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Die heftigsten Kriegsgedichte -
Kriegsgedichte, Kriegslyrik, 1914-1918. Kriegspornographie? Lyrik heute?!
Der Tod fürs VaterlandFriedrich Hölderlin. * 20. März 1770, Lauffen am Neckar
+ 6. Juni 1843, Tübingen
Du kömmst, o Schlacht! schon wogen die Jünglinge
Hinab von ihren Hügeln, hinab ins Tal,
Wo keck herauf die Würger dringen,
Sicher der Kunst und des Arms, doch sichrer
Kömmt über sie die Seele der Jünglinge,
Denn die Gerechten schlagen, wie Zauberer,
Und ihre Vaterlandsgesänge
Lähmen die Kniee den Ehrelosen.
O nehmt mich, nehmt mich mit in die Reihen auf,
Damit ich einst nicht sterbe gemeinen Tods!
Umsonst zu sterben, lieb ich nicht, doch
Lieb ich, zu fallen am Opferhügel
Fürs Vaterland, zu bluten des Herzens Blut
Fürs Vaterland – und bald ists geschehn! Zu euch,
Ihr Teuern! komm ich, die mich leben
Lehrten und sterben, zu euch hinunter!
Wie oft im Lichte dürstet' ich euch zu sehn,
Ihr Helden und ihr Dichter aus alter Zeit!
Nun grüßt ihr freundlich den geringen
Fremdling, und brüderlich ists hier unten;
Und Siegesboten kommen herab: Die Schlacht
Ist unser! Lebe droben, o Vaterland,
Und zähle nicht die Toten! Dir ist,
Liebes! nicht Einer zu viel gefallen.
Im Kampf gegen Napoleon fiel schon am 26. August 1913 Theodor Körner, der mit dem Lützowschen Freikorps gegen Napoleon kämpfte. Ihm und dem Andenken an die Schlacht gewidmed ist das
24.Kriegsgedicht
An mein Volk(1813)
Von Theodor Körner
* 23. September 1791 in Dresden; † 26. August 1813 im Forst Rosenow
Frisch auf, mein Volk! die Flammenzeichen rauchen,
Hell aus dem Norden bricht der Freiheit Licht,
Du sollst den Stahl in Feindesherzen tauchen,
Frisch auf, mein Volk, die Flammenzeichen rauchen,
Die Saat ist reif, ihr Schnitter, zaudert nicht!
Das höchste Heil, das letzte liegt im Schwerdte;
Drück dir den Speer ins treue Herz hinein.
Der Freiheit eine Gasse! wasch die Erde
Das deutsche Land mit deinem Blute rein.
Es ist kein Krieg, von dem die Kronen wissen
Es ist ein Kreuzzug, s'ist ein heilger Krieg
Recht, Sitte, Tugend, Glauben und Gewissen
Hat der Tyrann aus deutscher Brust gerissen
Errette sie mit deiner Freiheit Sieg.
Das Winseln deiner Greise ruft: erwache
Der Hütte Schutt verflucht die fremde Brut
Die Schande deiner Töchter schreit um Rache
Der Meuchelmord der Söhne schreit nach Blut.
Zerbrich die Pflugschar, laß' den Meisel fallen,
Die Leyer still, den Webstuhl ruhig stehn
Verlasse deine Höfe, deine Hallen
Vor dessen Antlitz deine Fahnen wallen.
Er will sein Volk in Waffenrüstung sehn
Denn einen großen Altar sollst du bauen
In seiner Freiheit ewgem Morgenroth.
Mit deinem Schwerdt sollst du die Steine hauen
Des Tempels Grund sei seiner Helden Tod.
Georg Herwegh gilt als großer sozialistisch-revolutionärer Poet. Die DDR widmete ihm eine Briefmarke.
In Berlin trägt ein Gymnasium seinen Namen. Ein Sozialist mit deutschen Weltmachtsvisionen! Die Deutsche Flotte, die es damals, 1841 (als auch Hoffmann von Fallersleben sein Lied der Deutschen schrieb), so wenig wie ein Deutschland gab, feiert Herwegh im
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Aus "Fünf Gesänge"
Von Rainer Maria Rilke
* 4. Dezember 1875 in Prag
† 29. Dezember 1926 Valmont bei Montreux, Schweiz
Zum ersten mal seh' ich dich aufstehen,
21.Kriegsgedicht:
Das Letzte Wort von Ludwig Ganghofer.
Heinrich von Kleist schrieb das 18. Kriegsgedicht. Mit seinem Zerbrochenen Krug werden bis heute Gymnasiasten gequält. Kleist ist eigentlich kein poetischer Zeuge des Ersten Weltkriegs. Aber sein Blut-volles Kriegsgedicht Germania an ihre Kinder passte so gut in die Zeit, dass es in zahlreichen Anthologien 1914 an prominenter Stelle erscheint. Deshalb darf das (heute würde man sagen Splatter-) Gedicht des Schulbuchklassikers hier nicht fehlen. Es ist das...18.Kriegsgedicht
Zu was brauchen denn die in der Front vorn Orden,
die beinahe täglich nur kämpfen und morden,
sie sind doch nur mit Kameraden vereint
und sehen sonst niemand außer dem Feind.
Sie können doch täglich, ja stündlich fallen.
Zu was brauchen denn die noch Ordensschnallen?
Am Feinde, da braucht man nur zielbewusst,
eine tapfere, unauffällige Brust.
Die bunten Bänder und das Ordensband
werden viel zu leicht vom Feind erkannt. -
Ganz anders ist's bei Etappen und Stäben,
die hinten die grässlichsten Schlachten erleben.
Da zeigt man sich dem erstaunten Volke
als belichteter Stern in der düsteren Wolke.
Da kann man sich frei und sicher bewegen,
braucht nicht immer Sorge auf Deckung zu legen.
Da muss man sich können sehen lassen
auf dicht bevölkerten Plätzen und Gassen.
Dazu bedarf es schon buntverziert
eine Heldenbrust, reich dekoriert.
Zu Orden gehört - das bedenke man auch -
eine volle Brust und ein fetter Bauch.
Dies beides hat man doch ganz unvergleichlich
nur dort, wo Ruh' und Verpflegung reichlich,
vereint mit möglichsten Sicherheiten
und sonstigen kleinen Bequemlichkeiten.
Ja, dort hat man nur wirklich Verdruß,
daher auch am Orden den wahren Genuß.
Wenn ich mal später so Einen sehe,
mit leerem Knopfloch in meiner Nähe,
dann ist die Wahrscheinlichkeit sicher vorhanden,
der hat immer nahe am Feinde gestanden.
Doch wenn mir mal dann einer käme,
bei dem es die halbe Brust einnähme,
dann denk ich: der hat es gut gekonnt,
der war doch sicher hinter der Front.
Treff ich aber einen, der hat wie toll,
die ganze Brust und den Bauch noch voll,
dann ist es mir ganz sonnenklar,
dass er im Kriege weit hinten war.
Moral:
Vorne kommt der Kugelregen,
hinten aber der Ordenssegen!
16. Kriegsgedicht
* 19.1.1861 Düsseldorf, + 13.10.1921 Laubegast b. Dresden ("Jounalist").
Der Kaiser im Schützengraben
Von Max Bewer
Telephon!...Generalkommando hier
Wer dort?!..."Hier Hauptquartier!
An Kommandeur die Meldung zu geben,
Majestät kommt in die Schützengräben!"...
Den nächsten Tag, es schlug kaum zehn,
Wir vor dem Kaiser von Deutschland stehn!
Und alles lag, genau wie es stand,
Nur unser Adjutant,
Zur Erde gebückt,
Zum Gruß schnell ein paar Blumen pflückt...
"Margen, Kamerade!" grüßt Majestät,
Indes sein Blick scharf um sich späht;
Er sieht in den Schanzen der Schützengräben
Noch englische Granaten kleben...
Sein Ernst verschwindet; er nickt und lacht:
"Habt eure Sache gut gemacht!"
Springt selbst in einen Graben hinein
Und führt ein Gewehr in die Scharte ein
Und zielt und zeigt dem Feind mit der Hand:
"Drauf, Kinder, wie Blücher fürs Vaterland!"
Dann schreitet er weiter die Front herab
Und steht auf einmal vor einem - Grab!
"Wer liegt hier?!...""3 Mann der 8. Kompanie
Und Leutnaant Schulze! Der führte sie!
Wir haben gemeinsam sie begraben,
Die hier wie helden gefochten haben."
...weiter im Original-Schriftbild...
Zu Weihnachten 2012: Ein Weihnachts-Kriegs-Gedicht von 1914...
15. Kriegsgedicht (mit Bild)
Die Kriegsweihnachtslegende
Von Ludwig Winder
Als Weihnacht nahte, sprach zu Gott dem Herrn
Der Weihnachtsengel tief gesenkten Hauptes:
"Die Erde leuchtet wie ein böser Stern,
Die Menschen sind einander fern,
Sprech' ich Dein Wort von Liebe heut - wer glaubt es?"
Da nahm der Herr den Engel bei der Hand
Und schwebte mit ihm still zur Erde nieder.
Und wo sie schritten, donnerte das Land,
Und wo sie hinsah'n war's rings Mord und Brand,
Schrapnells, Kanonen sangen Weihnachtslieder.
Der Egel weinte. Doch der Herr befahl
Dem Weinenden, zu schweigen und zu lauschen:
Was sang da unten so voll List und Qual
Im Schützengraben? Schwang sich ein Choral
Zu Gott empor? Es klang wie Orgelrauschen:
"Herr Gott, wir loben Dich!" Ganz Deutschland sang,
Gewehre, Mörser und Kanonen.
O wie das sang, o wie das klang,
O wie das jauchzend in die Höhe drang,
Das Weihnachtslied der feuernden Schwadronen!
Da ließ der Engel rasch die Hand des Herrn
Und sah das Land in plötzlichem Vestehen
Und schwebte lächelnd unterm Weihnachtsstern
Zu Deutschlands Frau'n und Kindern nah und fern
Und blieb vor jedem Hause segnend stehen.
Komm wir wollen sterben gehen
Gerhart Hauptmann
Leb wohl mein junges Weib
Und Säugling in der Wiegen.
Denn ich darf mit trägem Leib
Nicht daheim bei euch verliegen.
Diesen Leib, den halt ich hin
Flintenkugeln und Granaten.
Eh' ich nicht durchlöchert bin,
Kann der Feldzug nicht geraten.
Komm mein lieber Kamerad,
Dass wir beide gleich und Gleiche:
Heut' in Reih' und Glied Soldat
Morgen liegen Leich' an Leiche!
13.Kriegsgedicht.
Hei, deutsches Geschütz!
Von Hans Block
Was rast und rattert die Straßen entlang,
Was gibt so dröhnenden, eisernen Klang?
Die Gäule liegen in Karrier'
Und reißen die Hölle hinter sich her -
Ein kräftiger Fluch aus dem Sattelsitz -
Hei, deutsches Geschütz!
Vom Straßendamm runter in knirschenden Sand,
In die Speichen packt helfend die braune Hand.
Die Tiere keuchen, es staubt wie Dampf -
Doch vorwärts, hinein in den wütenden Kampf!
Sonst sind sie den Brüdern wenig nütz -
Hei, deutsches Geschütz!
Zur Stelle. - Hinterm Walde gedeckt
Das Höllentier seine Zähne bleckt,
Blind zwar, doch scharf im Kopf das Ziel,
Spuckt es hinüber ins dichte Gewühl -
Schlägt drüben ein wie zündender Blitz -
Hei, deutsches Geschütz!
Jetzt öffnet den Schlund Batt'rie um Batt'rie,
Aufbrüllt die eiserne Mordmelodie!
Es knattert und tobt wie Donnerkrach,
Es birst das stählerne Himmelsdach.
Der Feind versinkt un blutiger Pfütz' -
Hei, deutsches Geschütz!
Hurra! Wir kommen zum Tanz herbei!
Verhageln euch mit Eisen und Blei,
Wir schießen auch Panzer und Stein kaputt,
Begraben euch unter Trümmern und Schutt -
Wir fahren hernieder wie zündender Blitz -
Hei, deutsches Geschütz!
12.Kriegsgedicht
Ein Kaiserwort
Von Joseph von Lauff
Die heftigsten Kriegsgedichte -
Kriegsgedichte, Kriegslyrik, 1914-1918. Kriegspornographie? Lyrik heute?!
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Es war ein Sonntag hell und klar, Da zog ein tiefer Harm Des Abschiednehmens in ein Herz, Das doch so liebeswarm! Postkarte 1914. |
Es ist heute kaum zu glauben, was vor und im Ersten Weltkrieg an Kriegslyrik zu Papier gebracht wurde. Das war einmal "Lyrik heute". Und nahezu alle haben im gleichen Stil mit geschrieben. Genau wie die Mainstream-Autoren heute. Hier eine Kriegsgedichte-Auslese, die den Mainstream von damals kennzeichnet. Gedichte, die heute manchmal so fremd erscheinen, dass sie wie "Gedichte gegen den Krieg" wirken.
feiert ausgerechnet Bertolt Brecht den deutschen Sieg der Wehrmacht in Belgien (1914).
14. Kriegsgedicht:
Gerhart Hauptmann outet sich als begeisterter Kriegspoet.
19. Kriegsgedicht:
Friedens- Bildhauer Ernst Barlach wird zum Rächer.
22.Kriegsgedicht:
Rainer Maria Rilke, der sanfte Herbstbeschwörer und Frauenversteher betet den Kriegsgott an...
...zum Lesen der o.a. Gedichte nach "unten" scrollen.
Das 26. Kriegsgedicht
steht auf einer Postkarte, die am 1. August 1915 verschickt wurde. Es ist dennoch bemerkenswert unsentimental.
Seemannslos
Autor: ?
Macht euch bereit,
Jetzt segeln wir in die
Ewigkeit.
Gott sei mit uns!
Wir gehen schlafen am
Grunde des Meeres.
Das 25. Kriesgedicht
14. Kriegsgedicht:
Gerhart Hauptmann outet sich als begeisterter Kriegspoet.
19. Kriegsgedicht:
Friedens- Bildhauer Ernst Barlach wird zum Rächer.
22.Kriegsgedicht:
Rainer Maria Rilke, der sanfte Herbstbeschwörer und Frauenversteher betet den Kriegsgott an...
...zum Lesen der o.a. Gedichte nach "unten" scrollen.
Das 26. Kriegsgedicht
steht auf einer Postkarte, die am 1. August 1915 verschickt wurde. Es ist dennoch bemerkenswert unsentimental.
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Seemannslos
Autor: ?
Macht euch bereit,
Jetzt segeln wir in die
Ewigkeit.
Gott sei mit uns!
Wir gehen schlafen am
Grunde des Meeres.
Das 25. Kriesgedicht
las der Soldat 1914/18 im Schützengraben. Heidegger, schreibt Hölderlins Hymnen waren während des Feldzugs im Tornister mitverpackt wie das Putzzeug. 1813 schrieb Hölderlin die Ode Der Tod fürs Vaterland, die 1914 zum vielgelesenen Gedicht an der Front wurde. Das
25. Kriegsgedicht.Der Tod fürs Vaterland
+ 6. Juni 1843, Tübingen
Du kömmst, o Schlacht! schon wogen die Jünglinge
Hinab von ihren Hügeln, hinab ins Tal,
Wo keck herauf die Würger dringen,
Sicher der Kunst und des Arms, doch sichrer
Kömmt über sie die Seele der Jünglinge,
Denn die Gerechten schlagen, wie Zauberer,
Und ihre Vaterlandsgesänge
Lähmen die Kniee den Ehrelosen.
O nehmt mich, nehmt mich mit in die Reihen auf,
Damit ich einst nicht sterbe gemeinen Tods!
Umsonst zu sterben, lieb ich nicht, doch
Lieb ich, zu fallen am Opferhügel
Fürs Vaterland, zu bluten des Herzens Blut
Fürs Vaterland – und bald ists geschehn! Zu euch,
Ihr Teuern! komm ich, die mich leben
Lehrten und sterben, zu euch hinunter!
Wie oft im Lichte dürstet' ich euch zu sehn,
Ihr Helden und ihr Dichter aus alter Zeit!
Nun grüßt ihr freundlich den geringen
Fremdling, und brüderlich ists hier unten;
Und Siegesboten kommen herab: Die Schlacht
Ist unser! Lebe droben, o Vaterland,
Und zähle nicht die Toten! Dir ist,
Liebes! nicht Einer zu viel gefallen.
*
Vom 16. bis 19. Oktober 1813 tobte die Völkerschlacht bei Leipzig.Im Kampf gegen Napoleon fiel schon am 26. August 1913 Theodor Körner, der mit dem Lützowschen Freikorps gegen Napoleon kämpfte. Ihm und dem Andenken an die Schlacht gewidmed ist das
An mein Volk(1813)
Von Theodor Körner
* 23. September 1791 in Dresden; † 26. August 1813 im Forst Rosenow
Frisch auf, mein Volk! die Flammenzeichen rauchen,
Hell aus dem Norden bricht der Freiheit Licht,
Du sollst den Stahl in Feindesherzen tauchen,
Frisch auf, mein Volk, die Flammenzeichen rauchen,
Die Saat ist reif, ihr Schnitter, zaudert nicht!
Das höchste Heil, das letzte liegt im Schwerdte;
Drück dir den Speer ins treue Herz hinein.
Der Freiheit eine Gasse! wasch die Erde
Das deutsche Land mit deinem Blute rein.
Es ist kein Krieg, von dem die Kronen wissen
Es ist ein Kreuzzug, s'ist ein heilger Krieg
Recht, Sitte, Tugend, Glauben und Gewissen
Hat der Tyrann aus deutscher Brust gerissen
Errette sie mit deiner Freiheit Sieg.
Das Winseln deiner Greise ruft: erwache
Der Hütte Schutt verflucht die fremde Brut
Die Schande deiner Töchter schreit um Rache
Der Meuchelmord der Söhne schreit nach Blut.
Zerbrich die Pflugschar, laß' den Meisel fallen,
Die Leyer still, den Webstuhl ruhig stehn
Verlasse deine Höfe, deine Hallen
Vor dessen Antlitz deine Fahnen wallen.
Er will sein Volk in Waffenrüstung sehn
Denn einen großen Altar sollst du bauen
In seiner Freiheit ewgem Morgenroth.
Mit deinem Schwerdt sollst du die Steine hauen
Des Tempels Grund sei seiner Helden Tod.
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DDR ehrt Kämpfer für deutsche Weltherrschaft. |
In Berlin trägt ein Gymnasium seinen Namen. Ein Sozialist mit deutschen Weltmachtsvisionen! Die Deutsche Flotte, die es damals, 1841 (als auch Hoffmann von Fallersleben sein Lied der Deutschen schrieb), so wenig wie ein Deutschland gab, feiert Herwegh im
23. Kriegsgedicht
Die Deutsche Flotte (1841)
Von Georg Herwegh
* 31. Mai 1817 in Stuttgart; † 7. April 1875 in Lichtental
Erwach, mein Volk, mit neuen Sinnen!
Blick in des Schicksals goldnes Buch,
Lies aus den Sternen dir den Spruch:
Du sollst die Welt gewinnen!
Erwach, mein Volk, heiß deine Töchter spinnen,
Wir brauchen wieder einmal deutsches Linnen
Zu deutschem Segeltuch.
Hinweg die feige Knechtsgebärde;
Zerbrich der Heimat Scheckenhaus,
Zieh mutig in die Welt hinaus,
Daß sie dein eigen Werde!
Du bist der Hirt der großen Völkerherde,
Du bist das große Hoffnungsvolk der Erde,
Drum Wirf den Anker aus!
Wie Dich die Lande anerkennen,
Soll auch das Meer dein Lehen sein,
Das alle Zungen benedein
Und einen Purpur nennen.
Er soll nicht mehr im Krämerschultern brennen -
Wer will den Purpur von dem Kaiser trennen?
Ergreif ihn, er ist dein.
Ergreif ihn, und mit im das Steuer
Der Weltgeschichte, faß es keck!
Ihr Schiff ist morsch, ihr Schiff ist leck,
Sei du der Welt Erneuerer!
Du bist des Herrn Erwählter und Getreuer;
O sprich, wann lodern wieder deutsche Feuer
Von jenes Deck?
Es wird geschehn! Sobald die Stunde
Ersehnter Einheit für uns schlägt,
Ein Fürst den deutschen Purpur trägt,
Und einem Herrschermunde
Ein Volk vom Po gehorchet bis zum Sunde;
Wenn keine Krämerwage mehr wie Pfunde
Europas Schicksal wägt.
Im Original ist diese Strophe gesperrt gedruckt
Schon schaut mein Geist das nie Geschaute,
Mein Herz wird segelgleich geschwellt,
Schon ist die Flotte aufgestellt,
Die unser Volk erbaute;
Schon lehn' ich selbst, ein deutscher Aggonaute,
An einem Mast und kämpfe mit der Laute
Ums goldne Vlies der Welt.
*

Rainer Maria Rilke:
Im August 1914 riss die Kriegseuphorie auch Rilke mit. Der große Frauenversteher versuchte sich im damals populärsten Genre. Bemüht expressionistisch dichtete er "Fünf Gesänge" für den "Kriegs -Almanach". Hier werden nur die "heftigsten" Stellen zitiert. Alle "Fünf Gesänge" findest du in der Kellerkiste. Hier also Rilke mit dem...
22.KriegsgedichtIm August 1914 riss die Kriegseuphorie auch Rilke mit. Der große Frauenversteher versuchte sich im damals populärsten Genre. Bemüht expressionistisch dichtete er "Fünf Gesänge" für den "Kriegs -Almanach". Hier werden nur die "heftigsten" Stellen zitiert. Alle "Fünf Gesänge" findest du in der Kellerkiste. Hier also Rilke mit dem...
Aus "Fünf Gesänge"
Von Rainer Maria Rilke
* 4. Dezember 1875 in Prag
† 29. Dezember 1926 Valmont bei Montreux, Schweiz
Zum ersten mal seh' ich dich aufstehen,
Hörengesagter, fernster, unglaublicher Kriegs-Gott.
Wie so dicht zwischen die friedliche Frucht
furchtbares Handeln gesät war, plötzlich erwachsenes.
Gestern war es noch klein, bedurfte der Nahrung, manns hoch
steht es schon da: morgen
überwächst es den Mann. Denn der glühende Gott
reißt mit Einem das Wachstum
aus dem wurzelnden Volk, und die Ernte beginnt.
....
Heil mir, daß ich Ergriffene sehe. Schon lange
war uns das Schauspiel nicht wahr,
und das erfundene Bild sprach nicht entscheidend uns an.
...
Einmal schon, da ihr gebart, empfandet ihr Trennung,
Mütter,-
empfindet auch wieder das Glück, daß ihr die Gebenden seid.
Gebt wie Unendliche, gebt. Seid in diesen treibenden Tagen
eine reiche Natur. Segnet die Söhne hinaus.
21.Kriegsgedicht:
Das Letzte Wort von Ludwig Ganghofer.
Heute gilt Ganghofer, dem Hörensagen nach, als "Heimatdichter". Dabei ist er einer der erfolgreichsten deutschen Bestsellerautoren aller Zeiten. Die Romane des Lieblingsschriftstellers von Kaiser Wilhelm "zwo" werden bis heute gedruckt und erreichen eine Auflage von über 30 Millionen. Bis zu seiner Verwundung war Ganghofer an West- und Ostfront im Ersten Weltkrieg als Kriegsreporter dabei. Ein Meister der kurzen, prägnanten Sätze. In Prosa. Und Lyrik. 1914, nach den verlustreichen Schlachten bei Metz, schrieb er das (wenig heftige)...
21. Kriegsgedicht:
DAS LETZTE WORTVon Ludwig Ganghofer
* 7. Juli 1855 in Kaufbeuren; † 24. Juli 1920 in Tegernsee
Gewonnen war die grimme Schlacht.
Haßgesang gegen England
Von Ernst Lissauer
* 7. Juli 1855 in Kaufbeuren; † 24. Juli 1920 in Tegernsee
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Schlacht bei Metz 1914. Kriegspostkarte BILD GROSS SEHEN? DRAUF KLICKEN! |
Die Waffen ruhen. Es sinkt die Nacht.
Bei Metzt im großen Leidenszelt
Liegt sterbenswund ein deutscher Held.
Ein Schlanker Bursch, ein junges Blut,
Die Kugel traf, sie traf ihn gut.
Und Wärter, Arzt und Schwester stehn,
Um einen deutschen Held zu sehen.
In Linnen, rosenrot befleckt,
Liegt er wie steinern ausgestreckt.
Es kämpft die Brust den letzten Streit,
Das Ende kommt, ist nimmer weit.
Das schlägt er jäh die Augen auf,
Stemmt aus dem Kissen sich hinauf;
Er hält sich grad und hält sich fest,
Die Arme an den Leib gepreßt.
Sein treues Auge, blau und jung,
Blickt ruhig in die Dämmerung.
Und lächelnd spricht er, klar und hell:
"Herr Leutnant! Melde mich zur Stell'!"
Ein froher Glanz in seinem Blick.
Dann bricht sein Aug'. Er fällt zurück.
Es flüstern, die das Bett umstehen:
"Deutschland, du wirst nicht untergehen!"
Wer ihn gebar? Wen er verließ?
Und wer er war? Und wie er hieß?
Wer's wissen will, muß suchen gehn,
Wo namenlose Gräber stehen.
*
Das 20. Kriegsgedicht: Gott strafe England war eine allgegenwärtige Parole im ersten Weltkrieg. Die passende Antwort konnte damals nur heißen: Er strafe es! Geistiger Vater dieser Agitprop war Ernst Lissauer, der laut Wiki als der deutscheste aller jüdischen Dichter galt. Erschrieb das...
20.KriegsgedichtHaßgesang gegen England
Von Ernst Lissauer
* 16. Dezember 1882 in Berlin; † 10. Dezember 1937 in Wien
Was schiert uns Russe und Franzos',
Schuß wider Schuß und Stoß um Stoß,
Wir lieben sie nicht,
Wir hassen sie nicht,
Wir schützen Weichsel und Wasgaupaß, -
Wir haben nur einen einzigen Haß,
Wir lieben vereint, wir hassen vereint,
Wir haben nur einen einzigen Feind:
Den ihr alle wißt, den ihr alle wißt,
Er sitzt geduckt hinter der grauen Flut,
Voll Neid, voll Wut, voll Schläue, voll List.
Durch Wasser getrennt, die sind dicker als Blut,
Wir wollen treten in ein Gericht,
Einen Schwur zu schwören, Gesicht in Gesicht,
Einen Schwur von Erz, den verbläst kein Wind,
Einen Schwur für Kind und für Kindeskind,
Vernehmt das Wort, sagt nach das Wort,
Es wälze sich durch ganz Deutschland fort:
Wir wollen nicht lassen von unserem Haß,
Wir haben alle nur einen Haß,
Wir lieben vereint, wir hassen vereint,
Wir haben alle nur einen Feind:
Engeland"
Nimm du die Völker der Erde in Sold,
Baue Wälle aus Barren von Gold,
Bedecke die Meerflut mit Bug bei Bug,
Du rechnest klug, doch nicht klug genug.
Was schiert uns Russe und Franzos'!
Schuß wider Schuß und Stoß um Stoß.
Wir kämpfen den Kampf mit Bronze und Stahl,
Wir schließen Frieden irgendeinmal,
Dich werden wir hassen mit langem Haß,
Wir werden nicht lassen von unserem Haß,
Haß zu Wasser und Haß zu Land,
Haß der Hämmer und Haß der Kronen,
Drosselnder Haß von siebzig Millionen,
Sie lieben vereint, sie hassen vereint,
Sie haben alle nur einen Feind:
Engeland!
Am Ende ist Gott strafe England! vielleicht auch ein tröstliches Kapitel. Es zeigt, dass Krieg und Hass irgendwann vergessen werden. Lässt das nicht hoffen....für die Welt?
Ernst Lissauer bei bei Wiki.
Das19. Kriegsgedicht ist kein Gedicht. Es ist
Der Rächer von Ernst Barlach
2. Januar 1870 in Wedel; † 24. Oktober 1938 in Rostock
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Kriegspostkarte |
Schuß wider Schuß und Stoß um Stoß,
Wir lieben sie nicht,
Wir hassen sie nicht,
Wir schützen Weichsel und Wasgaupaß, -
Wir haben nur einen einzigen Haß,
Wir lieben vereint, wir hassen vereint,
Wir haben nur einen einzigen Feind:
Den ihr alle wißt, den ihr alle wißt,
Er sitzt geduckt hinter der grauen Flut,
Voll Neid, voll Wut, voll Schläue, voll List.
Durch Wasser getrennt, die sind dicker als Blut,
Wir wollen treten in ein Gericht,
Einen Schwur zu schwören, Gesicht in Gesicht,
Einen Schwur von Erz, den verbläst kein Wind,
Einen Schwur für Kind und für Kindeskind,
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Kriegspostkarte |
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Kriegspostkarte |
Es wälze sich durch ganz Deutschland fort:
Wir wollen nicht lassen von unserem Haß,
Wir haben alle nur einen Haß,
Wir lieben vereint, wir hassen vereint,
Wir haben alle nur einen Feind:
Engeland"
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Eine von hunderten ähnlicher Propagandamarken. |
Baue Wälle aus Barren von Gold,
Bedecke die Meerflut mit Bug bei Bug,
Du rechnest klug, doch nicht klug genug.
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Wunderwaffen-Phantasien 1914-18. |
Schuß wider Schuß und Stoß um Stoß.
Wir kämpfen den Kampf mit Bronze und Stahl,
Wir schließen Frieden irgendeinmal,
Dich werden wir hassen mit langem Haß,
Wir werden nicht lassen von unserem Haß,
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Illustration aus Zeitschrift 1916 ZUM GROSS SEHEN DRAUF KLICKEN! |
Haß der Hämmer und Haß der Kronen,
Drosselnder Haß von siebzig Millionen,
Sie lieben vereint, sie hassen vereint,
Sie haben alle nur einen Feind:
Engeland!
Am Ende ist Gott strafe England! vielleicht auch ein tröstliches Kapitel. Es zeigt, dass Krieg und Hass irgendwann vergessen werden. Lässt das nicht hoffen....für die Welt?
Ernst Lissauer bei bei Wiki.
Das19. Kriegsgedicht ist kein Gedicht. Es ist
Der Rächer von Ernst Barlach
2. Januar 1870 in Wedel; † 24. Oktober 1938 in Rostock
Ernst Barlach. Auch er ein Kriegsbegeisterter?
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Hängt in Kirchen: Barlachs Friedensengel mit dem Gesichtszügen von Käthe Kollwitz. |
Ein großer Name, der heute mit seinem Friedensengel identifiziert wird. 1914 Schuf er zu Kriegsbeginn seine Plastik "Der Rächer". Voller Hoffnung, wie viele andere, auf ein "reinigendes Stahlgewitter".
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Noch bevor "Der Rächer" von Ernst Barlach in einer Ausstellun zu sehen war, wurde er zum Symbol des ersten Weltkrieges (DHM). |
"Der Rächer" entstand in den ersten Monaten nach Ausbruch des zweiten Weltkriegs. Ähnlich wie viele expressionistischen Dichter ruft Barlach nach Zerstörung des Bestehenden, nach radikaler Umwälzung und Wiedergeburt. Die Plastik ist Ausdruck für die allenthalben im Deutschen Reich spürbare Unzufriedenheit mit den politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Bedingungen. Das Schwert des kämpferischen Rächers, das als Kultsymbol tief in Mythos und Sage zurückweist, und die zeitgenössische, auf Fortschritt- und Technikbegeisterung deutende künstlerische Ausdrucksweise unterstreichen die aggressive Botschaft...meint das DEUTSCHE HISTORISCHE MUSEUM.
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"Kriegserfrischungen" - Anzeige1914. |
Germania an ihre Kinder Bernd Heinrich Wilhelm von Kleist * 18. Oktober 10. Oktober 1777 in Frankfurt (Oder); † 21. November 1811 am Stolper Loch, heute Kleiner Wannsee (Berlin) Die des Maines Regionen, Die der Elbe heitre Au'n, Die der Donau Strand bewohnen, Die das Odertal bebaun, Aus des Rheines Laubensitzen, Von dem duft'gen Mittelmeer, Von der Riesenberge Spitzen, Von der Ost- und Nordsee her! Chor: Horchet! – Durch die Nacht, ihr Brüder, Welch ein Donnerruf hernieder? Stehst du auf, Germania? Ist der Tag der Rache da? Deutsche, mut'ger Kinder Reigen, Die, mit Schmerz und Lust geküßt, In den Schoß mir kletternd steigen, Die mein Mutterarm umschließt, Meines Busens Schutz und Schirmer, Unbesiegtes Marsenblut, Enkel der Kohortenstürmer, Römerüberwinderbrut! Chor: Zu den Waffen, zu den Waffen! Was die Hände blindlings raffen! Mit dem Spieße, mit dem Stab Strömt ins Tal der Schlacht hinab! Wie der Schnee aus Felsenrissen, Wie auf ew'ger Alpen Höh'n Unter Frühlings heißen Küssen Siedend auf die Gletscher gehn: Katarakten stürzen nieder, Wald und Fels folgt ihrer Bahn, Das Gebirg hallt donnernd wider, Fluren sind ein Ozean – Chor: So verlaßt, voran der Kaiser, Eure Hütten, eure Häuser, Schäumt, ein uferloses Meer, Über diese Franken her! Der Gewerbsmann, der den Hügeln Mit der Fracht entgegenzeucht, Der Gelehrte, der auf Flügeln Der Gestirne Saum erreicht, Schweißbedeckt das Volk der Schnitter, Das die Fluren niedermäht, Und vom Fels herab der Ritter, Der, sein Cherub, auf ihm steht – Chor: Wer in unzählbaren Wunden Jener Fremden Hohn empfunden, Brüder, wer ein deutscher Mann, Schließe diesem Kampf sich an! Alle Triften, alle Stätten Färbt mit ihren Knochen weiß; Welchen Rab' und Fuchs verschmähten, Gebet ihn den Fischen preis; Dämmt den Rhein mit ihren Leichen, Laßt, gestäuft von ihrem Bein, Schäumend um die Pfalz ihn weichen Und ihn dann die Grenze sein! Chor: Eine Lustjagd, wie wenn Schützen Auf die Spur dem Wolfe sitzen! Schlagt ihn tot! das Weltgericht Fragt euch nach den Gründen nicht! Nicht die Flur ist's, die zertreten Unter ihren Rossen sinkt; Nicht der Mond, der in den Städten Aus den öden Fenstern blinkt;^ Nicht das Weib, das mit Gewimmer Ihrem Todeskuß erliegt Und zum Lohn beim Morgenschimmer Auf den Schutt der Vorstadt fliegt! Chor: Das Geschehne sei vergessen! Reue mög' euch ewig pressen! Höh'rem als der Erde Gut Schwillt an diesem Tag das Blut! Rettung von dem Joch der Knechte, Das, aus Eisenerz geprägt, Eines Höllensohnes Rechte Ueber unsern Nacken legt! Schutz den Tempeln vor Verheerung! Unsrer Fürsten heil'gem Blut Unterwerfung und Verehrung! Gift und Dolch der Afterbrut! Chor: Frei auf deutschem Grunde walten Laßt uns nach dem Brauch der Alten, Seines Segens selbst uns freun Oder unser Grab ihn sein! * |
Offiziere, die über ihr fehlendes Eisernes Kreuz 1. Klasse nörgelten, aber nie selbst an der Front standen, sondern schön weit hinten in der Etappe (sicheres Gebiet hinter der Front) sind Thama des...
17. Kriegsgedicht(s)
Die Ordensverteilung
Von Gottfried Rinker in Menen (Belgien) 1916.
Da hört man so oft mit dem Anflug der Klage
die höchst erstaunte, verwunderte Frage:
"Warum in der Front vorn so wenig Orden
wohl sein im Durchschnitt verliehen worden."
Ihr lieben Leute, das muss ich euch sagen,
so können wirklich nur solche fragen,
die damit die besten Beweise gaben,
dass sie keine Ahnung vom Kriege haben.
Von Gottfried Rinker in Menen (Belgien) 1916.
Da hört man so oft mit dem Anflug der Klage
die höchst erstaunte, verwunderte Frage:
"Warum in der Front vorn so wenig Orden
wohl sein im Durchschnitt verliehen worden."
Ihr lieben Leute, das muss ich euch sagen,
so können wirklich nur solche fragen,
die damit die besten Beweise gaben,
dass sie keine Ahnung vom Kriege haben.
Zu was brauchen denn die in der Front vorn Orden,
die beinahe täglich nur kämpfen und morden,
sie sind doch nur mit Kameraden vereint
und sehen sonst niemand außer dem Feind.
Sie können doch täglich, ja stündlich fallen.
Zu was brauchen denn die noch Ordensschnallen?
Am Feinde, da braucht man nur zielbewusst,
eine tapfere, unauffällige Brust.
Die bunten Bänder und das Ordensband
werden viel zu leicht vom Feind erkannt. -
Ganz anders ist's bei Etappen und Stäben,
die hinten die grässlichsten Schlachten erleben.
Da zeigt man sich dem erstaunten Volke
als belichteter Stern in der düsteren Wolke.
Da kann man sich frei und sicher bewegen,
braucht nicht immer Sorge auf Deckung zu legen.
Da muss man sich können sehen lassen
auf dicht bevölkerten Plätzen und Gassen.
Dazu bedarf es schon buntverziert
eine Heldenbrust, reich dekoriert.
Zu Orden gehört - das bedenke man auch -
eine volle Brust und ein fetter Bauch.
Dies beides hat man doch ganz unvergleichlich
nur dort, wo Ruh' und Verpflegung reichlich,
vereint mit möglichsten Sicherheiten
und sonstigen kleinen Bequemlichkeiten.
Ja, dort hat man nur wirklich Verdruß,
daher auch am Orden den wahren Genuß.
Wenn ich mal später so Einen sehe,
mit leerem Knopfloch in meiner Nähe,
dann ist die Wahrscheinlichkeit sicher vorhanden,
der hat immer nahe am Feinde gestanden.
Doch wenn mir mal dann einer käme,
bei dem es die halbe Brust einnähme,
dann denk ich: der hat es gut gekonnt,
der war doch sicher hinter der Front.
Treff ich aber einen, der hat wie toll,
die ganze Brust und den Bauch noch voll,
dann ist es mir ganz sonnenklar,
dass er im Kriege weit hinten war.
Moral:
Vorne kommt der Kugelregen,
hinten aber der Ordenssegen!
Mehr von Gottfried Rinker (u.a. auch Kriegsgedichte) gibt es in seinen KRIEGSTAGEBÜCHERN (eine vorbildliche Webseite!).
Hat es das wirklich gegeben? Kaiser Wilhelm II im Schützengraben (16. Kriegsgedicht)? Ein Buch mit diesem Titel gibt es tatsächlich. Der Kaiser im Schützengraben und andere Kriegslieder. Dresden 1915. Eine Feldgraue Ausgabe zur Erquickung und Erhebung für Heer und Volk. Das Titel-Gedicht schrieb Max Bewer. Das...
16. Kriegsgedicht
* 19.1.1861 Düsseldorf, + 13.10.1921 Laubegast b. Dresden ("Jounalist").
Der Kaiser im Schützengraben
Von Max Bewer
Telephon!...Generalkommando hier
Wer dort?!..."Hier Hauptquartier!
An Kommandeur die Meldung zu geben,
Majestät kommt in die Schützengräben!"...
Den nächsten Tag, es schlug kaum zehn,
Wir vor dem Kaiser von Deutschland stehn!
Und alles lag, genau wie es stand,
Nur unser Adjutant,
Zur Erde gebückt,
Zum Gruß schnell ein paar Blumen pflückt...
"Margen, Kamerade!" grüßt Majestät,
Indes sein Blick scharf um sich späht;
Er sieht in den Schanzen der Schützengräben
Noch englische Granaten kleben...
Sein Ernst verschwindet; er nickt und lacht:
"Habt eure Sache gut gemacht!"
Springt selbst in einen Graben hinein
Und führt ein Gewehr in die Scharte ein
Und zielt und zeigt dem Feind mit der Hand:
"Drauf, Kinder, wie Blücher fürs Vaterland!"
Dann schreitet er weiter die Front herab
Und steht auf einmal vor einem - Grab!
"Wer liegt hier?!...""3 Mann der 8. Kompanie
Und Leutnaant Schulze! Der führte sie!
Wir haben gemeinsam sie begraben,
Die hier wie helden gefochten haben."
...weiter im Original-Schriftbild...
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Die "feldgraue Ausgabe" nutzt einen Bastard aus Fraktur ("deutscher Schrift") und Antiqua. Eine besser für jedermann lesbare Variante. |
15. Kriegsgedicht (mit Bild)
Die Kriegsweihnachtslegende
Von Ludwig Winder
Als Weihnacht nahte, sprach zu Gott dem Herrn
Der Weihnachtsengel tief gesenkten Hauptes:
"Die Erde leuchtet wie ein böser Stern,
Die Menschen sind einander fern,
Sprech' ich Dein Wort von Liebe heut - wer glaubt es?"
Da nahm der Herr den Engel bei der Hand
Und schwebte mit ihm still zur Erde nieder.
Und wo sie schritten, donnerte das Land,
Und wo sie hinsah'n war's rings Mord und Brand,
Schrapnells, Kanonen sangen Weihnachtslieder.
Der Egel weinte. Doch der Herr befahl
Dem Weinenden, zu schweigen und zu lauschen:
Was sang da unten so voll List und Qual
Im Schützengraben? Schwang sich ein Choral
Zu Gott empor? Es klang wie Orgelrauschen:
"Herr Gott, wir loben Dich!" Ganz Deutschland sang,
Gewehre, Mörser und Kanonen.
O wie das sang, o wie das klang,
O wie das jauchzend in die Höhe drang,
Das Weihnachtslied der feuernden Schwadronen!
Da ließ der Engel rasch die Hand des Herrn
Und sah das Land in plötzlichem Vestehen
Und schwebte lächelnd unterm Weihnachtsstern
Zu Deutschlands Frau'n und Kindern nah und fern
Und blieb vor jedem Hause segnend stehen.
*
In diesen Tagen gilt es mit dem 14.Kriegedicht ein Jubiläum zu feiern: Gerhart Hauptmanns 150. Geburtstag (*15. 11.1862 - 1912 Literaturnobelpreis - gest. 1946). Auch er hat sich (kurz) als Kriegslyriker hervorgetan. Als 1914 sein ältester Sohn eingezogen wurde twitterte schrieb er ein "Kriegspoem". Das...
14.KriegsgedichtKomm wir wollen sterben gehen
Gerhart Hauptmann
Leb wohl mein junges Weib
Und Säugling in der Wiegen.
Denn ich darf mit trägem Leib
Nicht daheim bei euch verliegen.
Diesen Leib, den halt ich hin
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Britische Kriegs-"Kunst" |
Eh' ich nicht durchlöchert bin,
Kann der Feldzug nicht geraten.
Komm mein lieber Kamerad,
Dass wir beide gleich und Gleiche:
Heut' in Reih' und Glied Soldat
Morgen liegen Leich' an Leiche!
*
Aus dem Deutschen Heldensang (mehr dazu in der Einleitung zum 3.Kriegsgedicht) stammt das besonders "fröhliche"...
Hei, deutsches Geschütz!
Von Hans Block
Was rast und rattert die Straßen entlang,
Was gibt so dröhnenden, eisernen Klang?
Die Gäule liegen in Karrier'
Und reißen die Hölle hinter sich her -
Ein kräftiger Fluch aus dem Sattelsitz -
Hei, deutsches Geschütz!
Vom Straßendamm runter in knirschenden Sand,
In die Speichen packt helfend die braune Hand.
Die Tiere keuchen, es staubt wie Dampf -
Doch vorwärts, hinein in den wütenden Kampf!
Sonst sind sie den Brüdern wenig nütz -
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Britische Kriegs-Kunst. |
Zur Stelle. - Hinterm Walde gedeckt
Das Höllentier seine Zähne bleckt,
Blind zwar, doch scharf im Kopf das Ziel,
Spuckt es hinüber ins dichte Gewühl -
Schlägt drüben ein wie zündender Blitz -
Hei, deutsches Geschütz!
Jetzt öffnet den Schlund Batt'rie um Batt'rie,
Aufbrüllt die eiserne Mordmelodie!
Es knattert und tobt wie Donnerkrach,
Es birst das stählerne Himmelsdach.
Der Feind versinkt un blutiger Pfütz' -
Hei, deutsches Geschütz!
Hurra! Wir kommen zum Tanz herbei!
Verhageln euch mit Eisen und Blei,
Wir schießen auch Panzer und Stein kaputt,
Begraben euch unter Trümmern und Schutt -
Wir fahren hernieder wie zündender Blitz -
Hei, deutsches Geschütz!
*
Das Kaiser Wilhelm-Zwo-Wort: "Wir wollen sie dreschen!" griff Joseph von Lauff auf. Hier das...
Siehe auch 5.Kriegsgedicht weiter unten auf dieser Seite.12.Kriegsgedicht
Ein Kaiserwort
Von Joseph von Lauff
* 16. November 1855 in Köln; † 20. August 1933 in Cochem-Sehl
"Wir wollen sie dreschen!" - ein Kaiserwort
Hat seine Flügel gespannt;
Von Herzen gerissen, so fliegt es fort,
Nimmt Sturmschritt über Land.
Nimmt Sturmschritt über Felder und Moor,
Stürmt über Turm und Knauf
Und pocht mit ehernem Knöchel ans Tor:
Tut auf, tut auf, tut auf!
Geboren aus Tränen und Wetterschein,
Des Zornes heiliges Kind,
Es muß in alle Herzen hinein,
Die guten Willens sind.
In richtiger Stunde ins Leben gestellt,
Ein Siegfried in Waffen und Wehr,
Nun braust es beherzt von der Alpe zum Belt
Und überrudert das Meer.
Was lang wir ersehnten, doch weidewund
Auf unseren Sinnen lag,
Das sprang geharnischt von ehernem Mund
ein in den blitzenden Tag.Das Langersehnte es reckt sich empor;
Jetzt vorwärts mit "Dran und Drauf"!
Ein Kaiserwort, es knöchelt an Tor:
Tut auf, tut auf, tut auf!
Bei Gott! - Die Herzen sind aufgetan!
In die Faust sprang die eherne Pflicht.
Jetzt Auge um Auge und Zahn um Zahn,
Es naht das Weltgericht.
Wir brechen dem gallischen Hahn das Genick,
Wir würgen den Steppenaar;
Dem Britenvolk aber hanfenen Strick,
Das doch das schnödeste war.
Und färbt sich auch blutig der herrlichste Strom,
Wir halten dem Kaiser die Wacht,
Daß Meister Erwins gewaltiger Dom
Für ewig ins Deutschland lacht;
Daß Deutschland, das stolze herrliche Weib,
Am gallischen Hahn nicht vergeht
Und einsam, mit geschändetem Leib,
Am Tor nicht als Bettlerin steht.
"Wir werden sie dreschen!" - Ein Kaiserwort
hat seine Flügel gespannt;
Vom Herzen gerissen, so fliegt es fort,
Nimmt Sturmschritt über Land.
Und du, du Lenker des Weltgerichts,
Sieh gnädig vom Himmelszelt;
Du weißt ja selber: Wir fürchten nichts,
Nur dich allein in der Welt.
Anm: "Meister Erwin" galt damals als Erbauer des Straßburger Münsters
"Steppenaar" = Steppenadler = Russland
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US Kriegs-Kunst. |
Hat seine Flügel gespannt;
Von Herzen gerissen, so fliegt es fort,
Nimmt Sturmschritt über Land.
Nimmt Sturmschritt über Felder und Moor,
Stürmt über Turm und Knauf
Und pocht mit ehernem Knöchel ans Tor:
Tut auf, tut auf, tut auf!
Geboren aus Tränen und Wetterschein,
Des Zornes heiliges Kind,
Es muß in alle Herzen hinein,
Die guten Willens sind.
In richtiger Stunde ins Leben gestellt,
Ein Siegfried in Waffen und Wehr,
Nun braust es beherzt von der Alpe zum Belt
Und überrudert das Meer.
Was lang wir ersehnten, doch weidewund
Auf unseren Sinnen lag,
Das sprang geharnischt von ehernem Mund
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Deutsche Kriegs-"Kunst" Die achtköpfige Hydra |
Jetzt vorwärts mit "Dran und Drauf"!
Ein Kaiserwort, es knöchelt an Tor:
Tut auf, tut auf, tut auf!
Bei Gott! - Die Herzen sind aufgetan!
In die Faust sprang die eherne Pflicht.
Jetzt Auge um Auge und Zahn um Zahn,
Es naht das Weltgericht.
Wir brechen dem gallischen Hahn das Genick,
Wir würgen den Steppenaar;
Dem Britenvolk aber hanfenen Strick,
Das doch das schnödeste war.
Und färbt sich auch blutig der herrlichste Strom,
Wir halten dem Kaiser die Wacht,
Daß Meister Erwins gewaltiger Dom
Für ewig ins Deutschland lacht;
Daß Deutschland, das stolze herrliche Weib,
Am gallischen Hahn nicht vergeht
Und einsam, mit geschändetem Leib,
Am Tor nicht als Bettlerin steht.
"Wir werden sie dreschen!" - Ein Kaiserwort
hat seine Flügel gespannt;
Vom Herzen gerissen, so fliegt es fort,
Nimmt Sturmschritt über Land.
Und du, du Lenker des Weltgerichts,
Sieh gnädig vom Himmelszelt;
Du weißt ja selber: Wir fürchten nichts,
Nur dich allein in der Welt.
Anm: "Meister Erwin" galt damals als Erbauer des Straßburger Münsters
"Steppenaar" = Steppenadler = Russland
*
Das 11. Kriegsgedicht sucht deutsche Sprachpelen wieKloppe, Wichse, Keile und Senge. Von Maximilian von Schenkendorf stammen Verse für die Freiheitskriege gegen Napoleon:
Du frommes kühnes d e u t s c h e W o r t,
Du bist der rechte Schild und Hort
Zur Scheidung von den Anderen.
Pech nur, das fast alle militärischen Begriffe der deutschen Armee dem Französischen entlehnt waren. Die "Deutsche Kriegszeitung" (1915) veröffentlichte dazu ein Gedicht. Unten als Fraktur reproduziert, weil sonst der Eindruck nicht rüber käme. Vorab: Die Transkription der Schlussverse des...
11. KriegsgedichtsAaaber!
Kloppe, Keile, Wichse, Senge,
Haue, Bimse eine Menge,
"Auf den Feind mit kräft'gen Hieben!"
Das ist a l l e s d e u t s c h geblieben.
Drum, ihr Jungens drauf und dran,
Zeigt, wie jeder D e u t s c h noch kann!
Jedes Feindesland bald fall' es,
Deutschland, Deutschland über alles!
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Autor: Unbekannt. |
*
Das Leitmotiv für eine patriotisch gemeinte Verseflut stimmte Walter Flex an (von ihm auch Wildgänse rauschen durch die Nacht). Sein Gedicht Das Volk in Eisen gab dem gleichnamigen Lyrik-Bestseller 1914 den Namen...
10. KRIEGSGEDICHTDas Volk in Eisen
Von Walter Flex
* 6. Juli 1887 in Eisenach;
† 16. Oktober 1917 bei Pöide (Peude) auf der estnischen Insel Saaremaa (Ösel)
Mein Volk im grauen Eisenkleid,
Zu Gottes Schildamt geschaffen,
Nun starren Fluren und Fluten weit
Von deinen heiligen Waffen!
Das ganze Volk e i n eherner Schild
Und auf dem Schilde der Kaiser!
Schildschmuck, dem unser Trachten gilt,
Sind Blut und Eichenreiser.
Wir trinken Schmerz und Seligkeit
Aus e i n e m Erzpokale,
Wir tragen Stolz auf unser Leid
Und leeren die ganze Schale.
Der Sieg ist Pflicht. Sonst schert uns nichts,
Der Krieg weiß nichts vom Sterben,
Wir wissen uns Hüter und Kämpfer des Lichts
Und kennen unsere Erben.
Wir tragen den Kaiser auf ehernem Schild,
Umrauscht von tausend Fahnen,
Ihm sind wir hellen Weg gewillt
Durch dunkle Nacht zu bahnen.
Ein Händedruck, ein fester Blick
Ist Schwert und Reisesegen,
Und kommen nur Schild und Kaiser zurück,
Was ist daran gelegen!
Der frische wilde Junker Tod
Ist unser Kriegskam'rade,
Wir folgen seinem Schlachtgebot
Und warten, wen er lade.
Wir sind berufen zu jeder Not,
Wir stehen zum Sturm geschlossen,
Uns ist ein brünstiges Freudenrot
Über Wangen und Hals ergossen.
Es dröhnt das Land vom ehernen Tritt
Der tausend reisigen Haufen,
Wir wissen daß wir mit Schritt und Schritt
Uns Recht und Land erkaufen.
Die Füße rühren, wo wir ziehn,
In Väter Heldenstaube;
Bei jedem Schritt kommt uns zu Sinn
Der Väter Tat und Glaube.
Wir wollen das Haß- und Truggespinst
Der neidischen Wichte zertreten,
Ein jeder Schwertschlag Gottesdienst,
Und jeder Schuß ein Beten.
Und wenn der eherne Schild zerbirst,
Für den wir das letzte geben,
Ich weiß, mein heiliges Volk, Du wirst
Deine Fahnen nicht überleben.
Du Volk im grauen Eisenkleid,
Du trutz'ge lebendige Mauer,
Du bist bereit, Du bist geweiht
Zu Sieg und Lust und Trauer.
Die ganze Welt steht wider Dich auf
Und will deine Fahnen zerreißen,
Komm' an Gesindel! Komm' an zu Hauf
Und stürme die Mauer aus Eisen.
ZUGABE: EIN TOP 100 GEDICHT VON WALTER FLEX
Heldentum
von Maria Sauer "Aus heiliger Zeit - Gedichte von 1914
Sie sanken dahin auf grüner Heide;
Den Tod im Herzen; die Seele voll Mut:
H e l d e n, die glühend ihr heiliges Blut
Vergossen, gleich leuchtendem Opfergeschmeide.
Das Schwert im Herzen, das schneidende Weh.
Ist jegliche Nacht ein Gethsemane - -
Und ihre Losung heißt: "l e b e und leide!"
O Heldentum ohne Lorbeer und Zeichen!
Du stilles tapferes Frauentum,
Das immer erneut sein Opfer bringt - -
Das wieder und wieder ein Schwert durchdringt:
Dir ward eine Krone zum Eigentum,
Die wohl der Dornenkrone mag gleichen.
8.KRIEGSGEDICHT
Deutsche Jugend 1914
Von Ina Seidel
Wir wußten nicht, wozu wir blühten,
Und Jugend schien uns Fluch und Last,
Ein Fest an dem wir nicht erglühten, -
Man trank - man ging - ein satter Gast.
Und unser Blut ging dick und träge,
Wir hatten allzu blanke Wehr,
Wir hatten allzu glatte Wege,
Wir hatten keine Lieder mehr.
Drum jauchzen wir in diesen Tagen,
Drum sind wir trunken ohne Wein,
Drum dröhnt's uns aus der Trommeln Schlagen:
Oh heil'ges Glück, heut jung zu sein.
7.KRIEGSGEDICHT
Es stirbt kein Volk wie wir...
von Karl Friedrich Wiegand
Aus: Das Volk in Eisen 1914
Dich Knabe will ich küssen
Noch einmal vor dem Krieg.
Ich werde sterben müssen -
Mein Tod bringt dir den Sieg.
Nimm dann das Haus zum Erbe
Und pflüge tief das Land
Und weihe, wenn ich sterbe,
Der Mutter Herz und Hand.
Dein Vater war stets heiter,
Trag du die Stirne frei -
Dein Vater war ein Reiter
Der deutschen Reiterei!
Schau' in den alten Fahnen
Glüht junges Morgenrot!
Es blasen die Hulanen
Das Lied vom Reitertod -
Herr Feind, wir werden sterben,
Doch nicht beeim ersten Schuß.
Ich will erst dich verderben
Und siegen, weil ich muß!
Und wo wir sterbend liegen,
Da darf kein Feind mehr stehn,
Wir sterben und wir siegen -
Wär's einer gegen zehn!
Wer besser weiß zu sterben,
Herr Feind, den nenne mir!
Der Ruhm gehört den Erben -
Es stirbt kein Volk wie wir!
6. Kriegsgedicht
Der Unterseehund
von Gustav Schüler
Aus: Das Volk in Eisen 1914
Es war ein wackrer Seehund,
Der schwamm und dachte nicht viel,
Da nahm ihn ein englischer Kreuzer
Als - Unterseeboot auf Ziel.
Seine blanke schwarze Schnauze,
Zum Schnaufen hochgereckt,
Ward von den tapfren Briten
Als Periskop entdeckt.
Und rauchend ward's verkündet:
Ein Unterseeboot auf Grund! -
Und ruhig und ohne Nase
Trieb zum Strand der tote Hund.
Und sollte die Welt bezweifeln
Englands Allherrschaft zur See:
Die Seehunde müssen "dran glauben"
Todsicherer denn je.
Von Joseph von Lauff
Es hat sich die weiße Spreite
Das arme Herz erschrickt...
Mit blutigen Rosen durchstickt.
Statt flammender Opferaltäre
sind rings die Dörfer umloht;
Es reitet auf fahler Mähre
Über das Schlachtfeld der Tod.
Geschütze in weiter Runde -
Die Grimmigen Rufer der Schlacht!
Da naht von den Sternen die Kunde,
Daß heut die geweihte Nacht.
Und über die grausige Stätte,
Durch Wetterweh und Wind,
Durch blitzende Bajonette
Schreitet das Himmlische Kind.
Es lächelt wie Blüten im Maien,
Es gleitet wie Frühlingswehn,
Und mitten in Todesreihen
Bleibt es verwundert stehen.
Umleuchtet von roten Bränden,
Umgreift es das klopfende Herz
Und hebt mit seligen Händen
Das göttliche himmelwärts.
Und sieh: Eine köstliche Welle
Dem göttlichen Herzen entfließt,
Die ihre befreiende Helle
Über das Schlachtfeld gießt,
Die nach dem ewigen Willen
Allen spendet das Licht
Und selbst um das Antlitz der Stillen
Ein Strahlenkränzlein flicht.
Da wandelt die blutige Stätte
Sich zu einem schimmernden Saal;
Das Knattern der Schützenkette,
Es wird zum Weihnachtschoral;
Der Kanonen ehern Frohlocken
Erneut sich mit jubelndem Ton
Und grüßt als Weihnachtsglocken
Die Welt und den Menschensohn.
Auf allen Wegen und Stegen
Kein Auge bleibt tränenleer,
Als käme des Himmels Segen
Über das deutsche Heer...
Und als die strahlenden Boten
Den jungen Morgen gebracht,
Lag selbst um die Schläfen der Toten
Ein Glanz noch der heiligen Nacht.
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Walter Flex |
Zu Gottes Schildamt geschaffen,
Nun starren Fluren und Fluten weit
Von deinen heiligen Waffen!
Das ganze Volk e i n eherner Schild
Und auf dem Schilde der Kaiser!
Schildschmuck, dem unser Trachten gilt,
Sind Blut und Eichenreiser.
Wir trinken Schmerz und Seligkeit
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US Kriegs-Kunst. Zum Vergrößern auf das Bild klicken! |
Wir tragen Stolz auf unser Leid
Und leeren die ganze Schale.
Der Sieg ist Pflicht. Sonst schert uns nichts,
Der Krieg weiß nichts vom Sterben,
Wir wissen uns Hüter und Kämpfer des Lichts
Und kennen unsere Erben.
Wir tragen den Kaiser auf ehernem Schild,
Umrauscht von tausend Fahnen,
Ihm sind wir hellen Weg gewillt
Durch dunkle Nacht zu bahnen.
Ein Händedruck, ein fester Blick
Ist Schwert und Reisesegen,
Und kommen nur Schild und Kaiser zurück,
Was ist daran gelegen!
Der frische wilde Junker Tod
Ist unser Kriegskam'rade,
Wir folgen seinem Schlachtgebot
Und warten, wen er lade.
Wir sind berufen zu jeder Not,
Wir stehen zum Sturm geschlossen,
Uns ist ein brünstiges Freudenrot
Über Wangen und Hals ergossen.
Es dröhnt das Land vom ehernen Tritt
Der tausend reisigen Haufen,
Wir wissen daß wir mit Schritt und Schritt
Uns Recht und Land erkaufen.
Die Füße rühren, wo wir ziehn,
In Väter Heldenstaube;
Bei jedem Schritt kommt uns zu Sinn
Der Väter Tat und Glaube.
Wir wollen das Haß- und Truggespinst
Der neidischen Wichte zertreten,
Ein jeder Schwertschlag Gottesdienst,
Und jeder Schuß ein Beten.
Und wenn der eherne Schild zerbirst,
Für den wir das letzte geben,
Ich weiß, mein heiliges Volk, Du wirst
Deine Fahnen nicht überleben.
Du Volk im grauen Eisenkleid,
Du trutz'ge lebendige Mauer,
Du bist bereit, Du bist geweiht
Zu Sieg und Lust und Trauer.
Die ganze Welt steht wider Dich auf
Und will deine Fahnen zerreißen,
Komm' an Gesindel! Komm' an zu Hauf
Und stürme die Mauer aus Eisen.
ZUGABE: EIN TOP 100 GEDICHT VON WALTER FLEX
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So wie sich heute eine Margot Käsmann GEGEN den Krieg wendet (nichts ist gut..), waren auch 1914 die FRAUEN erregt. Aber - mit gefühlter Mehrheit - FÜR den Krieg. So auch im...
9.KRIEGSGEDICHT Heldentum
von Maria Sauer "Aus heiliger Zeit - Gedichte von 1914

Den Tod im Herzen; die Seele voll Mut:
H e l d e n, die glühend ihr heiliges Blut
Vergossen, gleich leuchtendem Opfergeschmeide.
* * *
S i e gehen einher im Trauerkleide...Das Schwert im Herzen, das schneidende Weh.
Ist jegliche Nacht ein Gethsemane - -
Und ihre Losung heißt: "l e b e und leide!"
O Heldentum ohne Lorbeer und Zeichen!
Du stilles tapferes Frauentum,
Das immer erneut sein Opfer bringt - -
Das wieder und wieder ein Schwert durchdringt:
Dir ward eine Krone zum Eigentum,
Die wohl der Dornenkrone mag gleichen.
Heldengefühle hatte 1914 auch Ina Seidel (die es mit ihrer auch über das erste Kriegsjahr anhaltenden Grundstimmung 1944 auf Hitlers Gottbegnadeten Liste schaffte). Von ihr ist das...
Deutsche Jugend 1914
Von Ina Seidel
Wir wußten nicht, wozu wir blühten,
Und Jugend schien uns Fluch und Last,
Ein Fest an dem wir nicht erglühten, -
Man trank - man ging - ein satter Gast.
Und unser Blut ging dick und träge,
Wir hatten allzu blanke Wehr,
Wir hatten allzu glatte Wege,
Wir hatten keine Lieder mehr.
Drum jauchzen wir in diesen Tagen,
Drum sind wir trunken ohne Wein,
Drum dröhnt's uns aus der Trommeln Schlagen:
Oh heil'ges Glück, heut jung zu sein.
1914 schrieb man mal fromm, mal brutal und manchmal "traurig aber wahr" (visionär):
7.KRIEGSGEDICHT
Es stirbt kein Volk wie wir...
von Karl Friedrich Wiegand
Aus: Das Volk in Eisen 1914
Dich Knabe will ich küssen
Noch einmal vor dem Krieg.
Ich werde sterben müssen -
Mein Tod bringt dir den Sieg.
Nimm dann das Haus zum Erbe
Und pflüge tief das Land
Und weihe, wenn ich sterbe,
Der Mutter Herz und Hand.
Dein Vater war stets heiter,
Trag du die Stirne frei -
Dein Vater war ein Reiter
Der deutschen Reiterei!
Schau' in den alten Fahnen
Glüht junges Morgenrot!
Es blasen die Hulanen
Das Lied vom Reitertod -
Herr Feind, wir werden sterben,
Doch nicht beeim ersten Schuß.
Ich will erst dich verderben
Und siegen, weil ich muß!
Und wo wir sterbend liegen,
Da darf kein Feind mehr stehn,
Wir sterben und wir siegen -
Wär's einer gegen zehn!
Wer besser weiß zu sterben,
Herr Feind, den nenne mir!
Der Ruhm gehört den Erben -
Es stirbt kein Volk wie wir!
*
Wenn der Mainstream ruft, ist jeder, der schreiben kann, zur Stelle. Das ist nicht erst heute so. Denn wenn eine Stimmung Konjunktur hat, kann man sich unbeschwert im breiten Hauptstrom mittreiben lassen. Nachdenken ist nicht gefragt, und manchmal muss sogar ein armes unschuldiges Tier dran glauben. Wie im...
Der Unterseehund
von Gustav Schüler
Aus: Das Volk in Eisen 1914
Es war ein wackrer Seehund,
Der schwamm und dachte nicht viel,
Da nahm ihn ein englischer Kreuzer
Als - Unterseeboot auf Ziel.
Seine blanke schwarze Schnauze,
Zum Schnaufen hochgereckt,
Ward von den tapfren Briten
Als Periskop entdeckt.
Und rauchend ward's verkündet:
Ein Unterseeboot auf Grund! -
Und ruhig und ohne Nase
Trieb zum Strand der tote Hund.
Und sollte die Welt bezweifeln
Englands Allherrschaft zur See:
Die Seehunde müssen "dran glauben"
Todsicherer denn je.
*
Alles was man mit Worten machen kann.
Alles was Worte mit einem machen.
Dazu gehören auch Verse wie die des Joseph von Lauff. Sein SingendesSchwert trägt den Untertitel Lieder aus einer großen Zeit. Daraus stammt das...
5.KRIEGSGEDICHT
Weihnacht in FeldeAlles was Worte mit einem machen.
Dazu gehören auch Verse wie die des Joseph von Lauff. Sein SingendesSchwert trägt den Untertitel Lieder aus einer großen Zeit. Daraus stammt das...
5.KRIEGSGEDICHT
Von Joseph von Lauff
* 16. November 1855 in Köln; † 20. August 1933 in Cochem-Sehl
Es hat sich die weiße Spreite
Das arme Herz erschrickt...
Mit blutigen Rosen durchstickt.
Statt flammender Opferaltäre
sind rings die Dörfer umloht;
Es reitet auf fahler Mähre
Über das Schlachtfeld der Tod.
Geschütze in weiter Runde -
Die Grimmigen Rufer der Schlacht!
Da naht von den Sternen die Kunde,
Daß heut die geweihte Nacht.
Und über die grausige Stätte,
Durch Wetterweh und Wind,
Durch blitzende Bajonette
Schreitet das Himmlische Kind.
Es lächelt wie Blüten im Maien,
Es gleitet wie Frühlingswehn,
Und mitten in Todesreihen
Bleibt es verwundert stehen.
Umleuchtet von roten Bränden,
Umgreift es das klopfende Herz
Und hebt mit seligen Händen
Das göttliche himmelwärts.
Und sieh: Eine köstliche Welle
Dem göttlichen Herzen entfließt,
Die ihre befreiende Helle
Über das Schlachtfeld gießt,
Die nach dem ewigen Willen
Allen spendet das Licht
Und selbst um das Antlitz der Stillen
Ein Strahlenkränzlein flicht.
Da wandelt die blutige Stätte
Sich zu einem schimmernden Saal;
Das Knattern der Schützenkette,
Es wird zum Weihnachtschoral;
Der Kanonen ehern Frohlocken
Erneut sich mit jubelndem Ton
Und grüßt als Weihnachtsglocken
Die Welt und den Menschensohn.
Auf allen Wegen und Stegen
Kein Auge bleibt tränenleer,
Als käme des Himmels Segen
Über das deutsche Heer...
Und als die strahlenden Boten
Den jungen Morgen gebracht,
Lag selbst um die Schläfen der Toten
Ein Glanz noch der heiligen Nacht.
*
Schon 1914 gab es den Glauben an Waffen die Wunder bewirken sollen...heute liebt Draghi Krupps 42cm Mörser. Ein Kanonensong, das...
Die fleißige Berta
Krupps 42 cm Mörser
"Fern sind ihr die zarten Triebe
Die man sonst im Busen hegt
Und an Stelle heißer Liebe
hat sie nur den Haß gepflegt..."
*
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"Zur Erinnerung an Weihnachten im großen Jahr 1914 Dein Onkel Theodor" |
3.KRIEGSGEDICHT
Die eiserne Zeit
Die Zeit ist eisern. Mäht ihr deutschen Schnitter,
Die Saat der Feinde will geschnitten sein.
Flammt, flammt, ihr Blitze, brich du Ungewitter,
Du Menetekel über sie herein.
In vollen Ähren schwankt rings das Getreide
Und wartet auf den scharfen Sensenschlag -
Wacht auf, ihr Deutschen Schnitter, wetzt die Schneide
Der Tag ist da, der blutige Erntetag.
Laßt euer Eisen durch die Garben mähen
Der Hinterlist, die hoch im Halme stehn,
In alle Fugen sollt ihr Eisen sähen,
Aus dem hervor einst neue Männer gehn.
Laßt Blut und Schweiß euch aus den Poren rinnen.
Doch rastet nicht, eh nicht das letzte fiel;
Der Tod steht hinter euch, ihr müßt gewinnen,
Denn alles, alles setztet ihr aus Spiel.
Wollt ihr, daß Hunnen ihre Pferde tränken
Im Weichsel- oder gar im Elbestrom?
Daß der Barbaren Fäuste niedersenken
In Schutt der deutschen Sitte heiligen Dom?
Soll Willkür über euch die Knute schwingen,
der Moskowiter euer Meister sein?
Soll rohe Grausamkeit die Freien zwingen,
Und deutsche Frauen ihren Lüsten weihn?
Wollt ihr den Hohn der frechen Franzen tragen
Und winselnd vor der welschen Ohnmacht knien?
Soll ihre Frechheit wiederum es wagen,
Euch anzuspeien, wie sie euch stets bespien?
Soll dreiste Anmaßung euch wieder höhnen,
Daß ihr zu dumm, zu schwach, zu elend seid;
Platz in der Welt zu schaffen euren Söhnen:
Gebt mit Kanonen dieser Brut Bescheid!
Um alle Meere klammert Krakenglieder
Das gierige England, beutedurstgeschwellt,
Mißgünstig lauernd blickt es auf uns nieder
Und dünkt sich stolz den Herrscher dieser Welt...
Durchbrecht Britannias enges Flottengitter
Und reißt des Vettern Tor und Türme ein:
Die Zeit ist eisern - mäht ihr deutschen Schnitter,
Die Saat ist reif, sie will geschnitten sein.
*
Unendlich ist die anflutende Fülle, die zum Heer der Taten ein Heer der Gedanken und Empfindungen gesellt...
heißt es in der Kriegs-Gedichtsammlung Das Volk in Eisen.Weiter heißt es im Vorwort:
Im Widerhall des Schwerterklingens und des Kanonengebrülls singt ein VOLK IN EISEN seine neuen Lieder; in heißer Glut empfangen und geboren - weiterflatternd in beschwingter Eile von Mund zu Mund, von Haus zu Haus, von Herz zu Herz....
*
Wie weit ging also die damalige Kriegsbegeisterung? Eine Mutter wünscht sich sogar ihren Jüngsten - - -als Kanonenkugel. Im...
2. KRIEGSGEDICHT Mein Jüngster
(Kriegsfreiwilliger bei der Artillerie)
Von einer deutschen Mutter.
Du stecktest noch in blauen Höschen,
Steilauf dein kurzes Haar, -
Sie schalten dich "Kanonenproppen",
Du schriest: "Das ist nicht wahr!"
Darüber gingen vierzehn Jahre -
Heut ist es recht gemeint!
"Kanonenproppen, scharf geladen,
Nun fliege auf den Feind!"
*
Auch ein junger Bertolt Brecht stimmte in den Heldensang von Deutschlands siegender Größe mit ein. Sein Gedicht Der belgische Acker sei hier das...1.KRIEGSGEDICHT
Der belgische Acker
Von Bertolt Brecht 1915
Und in den Äckern sproßte das Korn.
Fern noch brüllte, brannte und stampfte
Die Schlacht...
Die Schlacht...
Und aus dem Gottesacker der Erde, aus Moder und Tod
Wuchs übers atmende Land
Breit in die Sonne gespannt
Siegreichen Lebenden auf das göttliche Brot...
Breit in die Sonne gespannt
Siegreichen Lebenden auf das göttliche Brot...
Und am Tage klingen aus wogenden Ährenmeeren
Widerschallend von der französischen Schlachten Getöse
Auf zum Himmel, sonnendurchbebt
Die ehern schweren
Gesänge von Deutschlands siegender Größe
Die aus Friedhöfen sich Brotäcker gräbt.
"Ich hatt einen Kameraden" als Kriegspostkarten-Comic-Strip Hier.
Kriegs-Poesiealben hier.
Ausdrucken? Gerne!
Nachdruck und jeder andere kommerzielle Verwendung der Bilder nur mit schriftlicher Erlaubnis.
Die Sammlung "Kriegsgedichte" wird immer wieder ergänzt!
Auf zum Himmel, sonnendurchbebt
Die ehern schweren
Gesänge von Deutschlands siegender Größe
Die aus Friedhöfen sich Brotäcker gräbt.
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Der erste Morgengruß beständig gilt Des lieben, guten Vaters Heldenbild. Postkarte 1914-1918. |
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