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MORGENSTERN DIE SCHÖNSTEN GEDICHTE und EIN KATZENGEDICHT

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CHRISTIAN MORGENSTERNS LYRIK: DIE SCHÖNSTEN GEDICHTE UND TEXTE
- Eine sehr persönliche Auswahl -


Galgenberg
Christian Morgenstern
*1871 München, gest. 1914 in Meran.
Aus: "Alle Galgenlieder" entstanden ca. 1907.


Blödem Volke unverständlich
treiben wir des Lebens Spiel.
Gerade das, was unabwendlich
fruchtet unserm Spott als Ziel.

Magst es Kinder-Rache nennen
an des Daseins tiefem Ernst;
wirst das Leben besser kennen,
wenn du uns verstehen lernst.



Danke Gerhard Oestel.



Der Werwolf
Aus "Alle Galgenlieder" entstanden ca. 1907.

Ein Werwolf eines Nachts entwich
von Weib und Kind, und sich begab
an eines Dorfschullehrers Grab
und bat ihn: Bitte, beuge mich!

Der Dorfschulmeister stieg hinauf
auf seines Blechschilds Messingknauf
und sprach zum Wolf, der seine Pfoten
geduldig kreuzte vor dem Toten:

"Der Werwolf", - sprach der gute Mann,
"des Weswolfs"- Genitiv sodann,
"dem Wemwolf" - Dativ, wie man's nennt,
"den Wenwolf" - damit hat's ein End.'

Dem Werwolf schmeichelten die Fälle,
er rollte seine Augenbälle.
Indessen, bat er, füge doch
zur Einzahl auch die Mehrzahl noch!

Der Dorfschulmeister aber mußte
gestehn, daß er von ihr nichts wußte.
Zwar Wölfe gäb's in großer Schar,
doch "Wer" gäb's nur im Singular.

Der Wolf erhob sich tränenblind -
er hatte ja doch Weib und Kind!!
Doch da er kein Gelehrter eben,
so schied er dankend und ergeben.

Das Gebet
Aus: "Alle Galgenlieder"

Die Rehlein beten zur Nacht,
hab acht!
Halb neun!
Halb zehn!
Halb elf!
Halb zwölf!

Zwölf!

Die Rehlein beten zur Nacht,
hab acht!

Sie falten die kleinen Zehlein,
die Rehlein.



Wer hat's erfunden, den Satz "Selig lächelnd wie ein satter Säugling"? Christian Morgenstern! In dem Gedicht:

KORF ERFINDET
EINE ART VON WITZEN -

Korf erfindet eine Art von Witzen,
Die erst viele Stunden später wirken.
Jeder hört sie an mit langer Weile.

Doch als hätt' ein Zunder still geglommen,
Wird man nachts im Bette plötzlich munter,
Selig lächelnd wie ein satter Säugling.

GRUSELETT
Von Christian Morgenstern.
Speziell zu Bundestags-Wahl 2013?

Der Flügelflagel gaustert
durchs Wiruwaruwolz,
die rote Fingur plaustert,
und grausig gutzt der Golz.
Aus: Alle Galgenlieder.

FISCHES NACHTGESANG
gibt es nur hier (mit Original-Morgenstern-Fisch-Scherenschnitt! ) 

Morgenstern lieben ist so einfach, wie seine Gedichte wunderbar sind. Aber er hat auch eine andere Seite, die Nachdenkliche. Auch dieser Morgenstern läd ein, immer wieder entdeckt zu werden. Es lohnt sich, hier weiter zu scrollen...immer weiter... 

Ein seltsamer Aphorismus:
Christian Morgenstern 1891
Die Menschenverachtung ist für den nachdenkenden Geist nur die erste Stufe zur Menschenliebe.

LESEN..ZUENDE LESEN...B I T T E !

Herbst
Aus "Stufen" (1907)

Ich habe diesen Herbst mit Übeltaten angefangen. Ich habe an zwei heißen Septembertagen fünf oder sechs Wespen getötet, die in mein Zimmer gekommen waren und mich beunruhigten. Das war ganz und gar gegen meine Gewohnheit und nur durch eine Unruhe und Unbeherrschtheit zu erklären, die unter dem Einfluß des Südwindes mich vielleicht ebenso wie die Wespen überkommen hatte.

Spätere Bemerkung:

Ich weiß noch, wie mich damals besonders die "Dummheit" der Tiere erregt hatte, die oft eine Stunde lang an der Zimmerdecke hin und her und auf und ab irrten, ohne den scheinbar so einfachen Weg durch die offene Balkontür wiederzufinden oder wiederfinden zu wollen. Übertragen wir diese meine Ungeduld und Unduldsamkeit auf Götter und Menschen, so hätten diese Götter wohl den ganzen Tag nichts weiter zu tun, als Menschen totzuschlagen.




Morgenstern und die Katzen
Aus "Stufen" 1907

In der Katze hast du Mißtrauen, Wollust und Egoismus, die drei Tugenden des Renaissance-Menschen nach Stendhal und anderen. Damit ist sie, ich möchte sagen, das konzentrierteste Tier. Der Hund ist dagegen gläubig, selbstlos und erotisch kulturlos. Unsere heutige Zivilisation nähert sich mehr der Stufe des Hundes. Das Christentum ist vornehmlich gegen die Katze gerichtet. Man darf nach dem allen in einigen Jahrhunderten den Menschen erwarten.

Die Selbstachtung einer Katze ist außerordentlich.

Die Reinlichkeit der Katze ist eine ganz andre, als die des Menschen. Der Mensch wäscht sich, kämmt sich, bürstet und klopft seine Kleider, er entledigt sich, mit einem Wort, seines Staubes, indem er ihn dem Wasser, der Luft, der Erde zurückgibt. Die Katze hingegen schleckt ihn mit unermüdlicher Zunge in sich auf, verleibt ihn sich ein, vertilgt ihn – aber im fruchtbarsten Sinne, indem sie ihn schlankweg in ihr organisches Leben mit hinein nimmt.

Du hast einen Großstadtwinter umsonst den Anblick einfacher, natürlicher Anmut ersehnt. Drehe dich um. Vielleicht sitzt hinter dir auf dem leeren Divan eine etwa einjährige Katze, die dich dann und wann besucht, um sich dort eine halbe Stunde umständlich zu putzen und dann eine zweite halbe Stunde voll tiefen Behagens zu schlummern, – und du siehst was du suchtest, die eingeborene Lieblichkeit unbewußter Natur.

Schnauz und Miez


Ri-ra-rumpelstiez,
wo ist der Schnauz, Wo ist die Miez?
Der Schnauz, der liegt am Ofen
und leckt sich seine Pfoten.
Die Miez, die sitzt am Fenster
und wäscht sich ihren Spenzer.
Rumpeldipumpel, schnaufeschnauf,
da kommt die Frau die Treppe 'rauf.
Was bringt die Frau dem Kätzchen?
Einen Knäul, einen Knäul, mein Schätzchen,
einen Knäul aus grauem Wollenflaus,
der aussieht wie eine kleine Maus.
Was bringt die Frau dem Hündchen?
Ein Halsband, mein Kindchen,
ein Halsband von besondrer Art,
auf welchem steht: Schnauz Schnauzebart.
Ri-ra-rumpeldidaus,

und damit ist die Geschichte aus.

Nicht zu toppen:

Ich habe heute ein paar Blumen für dich nicht gepflückt, um dir ihr – Leben mitzubringen.
Aus "Stufen" 1906

Nicht im lärmenden Kampf 
der Tage, auch nicht im Sturm einer großen Zeit, aber nach Jahrtausenden stiller Arbeit, nach Äonen ewig fortwirkenden Webens – dann werden die Menschen gut werden.

O, wer diesen Glauben, der mir Gewißheit ist, in allen Augenblicken seines Strebens im Herzen lebendig fühlte, er würde glücklich sein.

Aus "Stufen" 1891

MÖWENLIED

Die Möwen sehen alle aus, 
als ob sie Emma hießen. 
Sie tragen einen weißen Flaus 
und sind mit Schrot zu schießen.

Ich schieße keine Möwe tot, 
ich laß sie lieber leben und 
füttre sie mit Roggenbrot 
und rötlichen Zibeben.

O Mensch, du wirst nie nebenbei 
der Möwe Flug erreichen. 
Wofern du Emma heißest, sei 
zufrieden, ihr zu gleichen.
Foto: C.S.

Was für ein wunderbares Baumgedicht!

Und am Ende wird klar: Es ist die Geschichte einer Nacht voller Liebe:

Die Weide am Bache

Weißt du noch, Phanta,
wie wir jüngst
eine Nyade,
eine der tausend
Göttinnen der Nacht,
bei ihrem Abendwerk
belauschten?

Einer Weide
half sie, sorglich 
wie eine Mutter,
ins Nachthemd, 
das sie zuvor 
aus den Nebel-Linnen des Bachs
kunstvoll gefertigt. 

Ungeschickt 
streckte der Baum die Arme aus,
hineinzukriechen 
ins Schlafgewand. 
Da warf es die Nymphe 
lächelnd ihm über den Kopf, 
zog es herab, 
strich es ihm glatt an den Leib,
knöpfte an Hals und Händen 
es ordentlich zu 
und eilte weiter. 

Die Weide aber,
in ihrem Nachtkleid, 
sah ganz stolz 
empor zu Luna.
Und Luna lächelte, 
und der Bach murmelte, 
und wir beide, 
wir fanden wieder einmal 
die Welt sehr lustig.



An seinem 24. Geburtstage schickte Morgenstern seine Gedichtsammlung "In Phanta's Schloß" an die Mutter Friedrich Nietzsches. Dazu schrieb er ihr diesen wunderbaren Brief.


Berlin, 6. Mai 1895

Hochverehrte gnädige Frau!
Der Augenblick, da ich diese Zeilen schreibe, ist einer der feierlichsten und bewegtesten meines Lebens.
Ich, ein junger Mensch von 24 Jahren, wage es, meine erste Dichtung in die Hände der Mutter zu legen, der ehrwürdigen Mutter, die der Welt einen so großen Sohn geschenkt hat und mir im besonderen einen Befreier, ein Vorbild, einen Auferwecker zu den höchsten Kämpfen des Lebens. Jener Geist sieghafter, stolzer Lebensverklärung, jenes Königsgefühl über allen Dingen, von denen der geliebte Einsame so oft gesprochen hat, weht, glaube ich, auch durch die vor Ihnen liegenden Gedichte, welche ich deshalb humoristisch im verfeinertsten Sinne ihrer Mehrzahl nach mir zu nennen erlaube.
Mein Buch ist dem Geiste Ihres edlen unglücklichen Sohnes in tiefer Dankbarkeit und Liebe gewidmet.
Ich küsse, tiefergriffen, ehrwürdige Frau, Ihre Hände und bin
in Verehrung und Dankbarkeit
Ihr
Christian Morgenstern



Das Butterbrotpapier


Ein Butterbrotpapier im Wald, –

da es beschneit wird, fühlt sich kalt ...

In seiner Angst, wiewohl es nie
an Denken vorher irgendwie
gedacht, natürlich, als ein Ding
aus Lumpen usw., fing,

aus Angst, so sagte ich, fing an
zu denken, fing, hob an, begann,

zu denken, denkt euch, was das heißt,
bekam (aus Angst, so sagt ich) – Geist,

und zwar, versteht sich, nicht bloß so
vom Himmel droben irgendwo,

vielmehr infolge einer ganz
exakt entstandnen Hirnsubstanz –

die aus Holz, Eiweiß, Mehl und Schmer,
(durch Angst) mit Überspringen der
sonst üblichen Weltalter,
 an
ihm Boden und Gefäß gewann –

[(mit Überspringung) in und an
ihm Boden und Gefäß gewann].

Mit Hilfe dieser Hilfe nun
entschloß sich das Papier zum Tun, –

zum Leben, zum – gleichviel, es fing
zu gehn an – wie ein Schmetterling ...

zu kriechen erst, zu fliegen drauf,
bis übers Unterholz hinauf,

dann über die Chaussee und quer
und kreuz und links und hin und her –

wie eben solch ein Tier zur Welt
(je nach dem Wind) (und sonst) sich stellt.

Doch, Freunde! werdet bleich gleich mir! –
Ein Vogel, dick und ganz voll Gier,

erblickts (wir sind im Januar ...) –
und schickt sich an, mit Haut und Haar –

und schickt sich an, mit Haar und Haut –
(wer mag da endigen!) (mir graut) –

(Bedenkt, was alles nötig war!) –
und schickt sich an, mit Haut und Haar – –

Ein Butterbrotpapier im Wald
gewinnt – aus Angst – Naturgestalt ...

Genug!! Der wilde Specht verschluckt
das unersetzliche Produkt ...

Aus "Stufen" 1897

Dieser Norden! Da wacht man in der verheißendsten Stimmung auf. Griesgrämig, grau, teilnahmslos ruhen die großen Augen der Fenster auf dir, als wollten sie sagen: wozu regst du dich so auf? Was willst du mit deinen törichten Idealen? Alles ist eitel.




Wer vom Ziel nicht weiß, 

kann den Weg nicht haben, 
wird im selben Kreis 
all sein Leben traben; 
kommt am Ende hin, 
wo er hergerückt, 
hat der Menge Sinn 
nur noch mehr zerstückt.

Wer vom Ziel nichts kennt, 
kann's doch heut erfahren; 
wenn es ihn nur brennt 
nach dem Göttlich-Wahren; 
wenn in Eitelkeit 
er nicht ganz versunken 
und vom Wein der Zeit 
nicht bis oben trunken.

Denn zu fragen ist 
nach den stillen Dingen, 
und zu wagen ist, 
will man Licht erringen: 
wer nicht suchen kann, 
wie nur je ein Freier, 
bleibt im Trugesbann 
siebenfacher Schleier.

Wer vom Ziel nichts kennt, 
kann's doch heut erfahren; 
wenn es ihn nur brennt 
nach dem Göttlich-Wahren; 
wenn in Eitelkeit 
er nicht ganz versunken 
und vom Wein der Zeit 
nicht bis oben trunken.

Denn zu fragen ist 
nach den stillen Dingen, 
und zu wagen ist, 
will man Licht erringen: 
wer nicht suchen kann, 
wie nur je ein Freier, 
bleibt im Trugesbann 
siebenfach


er Schleier.


 
Denkmalswunsch

Setze mir ein Denkmal, cher,
ganz aus Zucker, tief im Meer.

Ein Süßwassersee, zwar kurz,
werd ich dann nach meinem Sturz;

doch so lang, daß Fische, hundert,
nehmen einen Schluck verwundert. –

Diese ißt in Hamburg und
Bremen dann des Menschen Mund. –

Wiederum in eure Kreise
komm ich so auf gute Weise,

während, werd ich Stein und Erz,
nur ein Vogel seinen Sterz

oder gar ein Mensch von Wert
seinen Witz auf mich entleert.



Die zwei Turmuhren

C. M. "politisch.."

Zwei Kirchturmuhren schlagen hintereinander,
weil sie sonst widereinander schlagen müßten.
Sie vertragen sich wie zwei wahre Christen.
Es wäre dementsprechend zu fragen:
warum nicht auch die Völker
hintereinander statt widereinander schlagen.
Sie könnten doch wirklich ihren Zorn
auslassen, das eine hinten, das andre vorn.
Aber freilich: Kleine Beispiele von Vernunft
änderten noch nie etwas am großen Narreteispiele der
Zunft.

Die drei Spatzen

In einem leeren Haselstrauch,
da sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch.

Der Erich rechts und links der Franz
und mittendrin der freche Hans.

Sie haben die Augen zu, ganz zu,
und obendrüber, da schneit es, hu!

Sie rücken zusammen dicht an dicht,
so warm wie Hans hat's niemand nicht.

Sie hör'n alle drei ihrer Herzlein Gepoch.
Und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch.



Aus "Stufen"
("Eine Entwicklung aus Aphorismen und Tagebuchnotizen")

Mir ist mein ganzes Leben zu Mut, als ginge mein Weg oft an der Hecke des Paradieses vorbei. Dann streift mich warmer Hauch, dann mein' ich, Rosen zu sehn und zu atmen, ein süßer Ton rührt mich zu Tränen, auf der Stirn liegt es mir wie eine liebe, friedegebende Hand – sekundenlang. So streife ich oft vorbei an der Hecke des Paradieses ...1895 



Es ist Nacht,

und mein Herz kommt zu dir,

hält's nicht aus,
hält's nicht aus mehr bei mir.

Legt sich dir auf die Brust,
wie ein Stein,
sinkt hinein,
zu dem deinen hinein.

Dort erst,
dort erst kommt es zur Ruh,
liegt am Grund
seines ewigen Du.


Ein Haiku von Christian Morgenstern?
Zeit und Ewigkeit

Auf den Schwingen des Windes
die Stimme des Bachs..
Der Wellen Gespräch

auf dem Atem der Nacht..

Mein kleiner Wecker tickt dazu..

Westöstlich

Als er dies v. Korf erzählt,
fühlt sich dieser leicht gequält;

denn für ihn ist Selbstverstehung,

daß man mit der Erdumdrehung

schlafen müsse, mit den Pfosten

seines Körpers strikt nach Osten.



Und so scherzt er kaustisch-köstlich:

Nein, mein Diwan bleibt - westöstlich!



Bitte unbedingt ganz lesen. Der Schluss ist immer gut zu verwenden.


Der Gaul

Es läutet beim Professor Stein.
Die Köchin rupft die Hühner.
Die Minna geht: Wer kann das sein? -
   Ein Gaul steht vor der Türe.

Die Minna wirft die Türe zu.
Die Köchin kommt: Was gibt's denn?
Das Fräulein kommt im Morgenschuh.
   Es kommt die ganze Familie.

"Ich bin, verzeihn Sie", spricht der Gaul,
"der Gaul vom Tischler Bartels.
Ich brachte Ihnen dazumal
   die Tür- und Fensterrahmen!"

Die vierzehn Leute samt dem Mops,
sie stehn, als ob sie träumten.
Das kleinste Kind tut einen Hops,
   die andern stehn wie Bäume.

Der Gaul, da keiner ihn versteht,
schnalzt bloß mal mit der Zunge,
dann kehrt er still sich ab und geht
   die Treppe wieder hinunter.

Die dreizehn schaun auf ihren Herrn,
ob er nicht sprechen möchte
"Das war", spricht der Professor Stein
   "ein unerhörtes Erlebnis!... "

Was war's?
  diese Überschrift ist  frei erfunden

   Glück ist wie Blütenduft,
der dir vorüberfliegt...
Du ahnest dunkel Ungeheures,
dem keine Worte dienen -
schließest die Augen,
wirfst das Haupt zurück - -
und, ach!
vorüber ist's.


Das ästhetische Wiesel
  
Ein Wiesel
saß auf einem Kiesel
inmitten Bachgeriesel.

Wißt ihr,

weshalb?

Das Mondkalb

verriet es mir
im stillen:

Das raffinier-

te Tier
tats um des Reimes willen.

Das Auge der Maus

Das rote Auge einer Maus 
lugt aus dem Loch heraus. 

Es funkelt durch die Dämmerung 

Das Herz gerät in Hämmerung. 

„Das Herz von wem?“ Das Herz von mir! 

lch sitze nämlich vor dem Tier. 

O Seele, denk an diese Maus ! 

Alle Dinge sind voll Graus.


Die unmögliche Tatsache
 von Christian Morgenstern
*1871 München, gest. 1914 in Meran

Palmström. etwas schon an Jahren,
wird an einer Straßenbeuge
und  von einem Kraftfahrzeuge
überfahren.
„Wie war“ (spricht er, spricht  er sich erhebend
und entschlossen weiterlebend)
„möglich, wie dies Unglück, ia -:
daß es überhaupt geschah'?

Ist die Staatskunst anzuklagen
in bezug auf Kraftfahrwagen?
Gab die Polizeivorschrift
hier dem Fahrer freie Trift?

Oder war vielmehr verboten,
hier Lebendige zu Toten
umzuwandeln, - kurz und schlicht
Durfte hier der Kutscher nicht- ?“

Eingehüllt in feuchte Tücher,
prüft er die Gesetzesbücher
und ist alsobald im klaren:
Wagen durften dort nicht fahren!

Und er kommt zu dem Ergebnis:
Nur ein Traum war das Erlebnis.
„Weil“,  so schließt  er messerscharf,
„nicht sein k a n n, was nicht sein d a r f.“


Nicht zu verwechseln mit dem Produkt aus Hamburg!

Die Zeit

Es gibt ein sehr probates Mittel,
die Zeit zu halten am Schlawittel:
Man nimmt die Taschenuhr zur Hand
und folgt dem Zeiger unverwandt.

Sie geht so langsam dann, so brav
als wie ein wohlgezogen Schaf,
setzt Fuß vor Fuß so voll Manier
als wie ein Fräulein von Saint-Cyr.

Jedoch verträumst du dich ein Weilchen,
so rückt das züchtigliche Veilchen
mit Beinen wie der Vogel Strauß
und heimlich wie ein Puma aus.

Und wieder siehst du auf sie nieder;
ha, Elende! – Doch was ist das?
Unschuldig lächelnd macht sie wieder
den zierlichsten Sekunden-Pas.

 Die Schildkröte 
von Christian Morgenstern
Gelesen von Gerd Fröbe

Der Lattenzaun
 von Christian Morgenstern
*1871 München, gest. 1914 in Meran

Es war einmal ein Lattenzaun,
mit Zwischenraum, hindurchzuschaun.

Ein Architekt, der dieses sah,
stand eines Abends plötzlich da -
und nahm den Zwischenraum heraus
und baute draus ein großes Haus.
Der Zaun indessen stand ganz dumm,
mit Latten ohne was herum.

Ein Anblick gräßlich und gemein.
Drum zog ihn der Senat auch ein.
Der Architekt jedoch entfloh
nach Afri- od- Ameriko.

Die Trichter

Zwei Trichter wandeln durch die Nacht.
Durch ihres Rumpfs verengten Schacht
fließt weißes Mondlicht
still und heiter
auf ihren
Waldweg
u. s.
w.

Vice versa

Ein Hase sitzt auf einer Wiese,
des Glaubens, niemand sähe diese.

Doch, im Besitze eines Zeißes,
betrachtet voll gehaltnen Fleißes
vom vis-a-vis gelegnen Berg
ein Mensch den kleinen Löffelzwerg.
Ihn aber blickt hinwiederum
ein Gott von fern an, mild und stumm.

Die Brille
Korf liest gerne schnell und viel;
darum widert ihn das Spiel
all des zwölfmal unerbetnen
Ausgewalzten, Breitgetretnen.

Meistes ist in sechs bis acht
Wörtern völlig abgemacht,
und in ebensoviel Sätzen
läßt sich Bandwurmweisheit schwätzen.

Es erfindet drum sein Geist
etwas, was ihn dem entreißt:
Brillen. deren Energieen
ihm den Text - zusammenziehen!

Beispielsweise dies Gedicht
läse, so bebrillt, man - nicht
Dreiunddreißig seinesgleichen
gäben erst - Ein - - Fragezeichen!!

Die beiden Esel

Ein finstrer Esel sprach einmal
zu seinem ehlichen Gemahl:
"Ich bin so dumm, du bist so dumm,
wir wollen sterben gehen' kumm!
Doch wie es kommt so öfter eben:
die beiden blieben fröhlich leben'


The Two Donkeys
A brooding donkey one day said
to his devoted lawful mate:
"I’m such an ass, you’re such an ass,
wo ought to kill ourselves, my lass."
But as it goes so often in life,
he’s still around, and so’s his wife.
Übersetzt von Max Knight

Der Hecht

Ein Hecht, vom heiligen Anton
bekehrt, beschloß, samt Frau und Sohn,
am vegetarischen Gedanken
moralisch sich emporzuranken.

Er aß seit jenem nur noch dies:
Seegras, Seerose und Seegrieß.
Doch Grieß, Gras, Rose floß, o Graus,
entsetzlich wieder hinten aus.

Der ganze Teich ward angesteckt.
Fünfhundert Fische sind verreckt.
Doch Sankt Anton, gerufen eilig,
sprach nichts als "Heilig! heilig! heilig!"
*
WIRD FORTGESETZT

DER WEIHNACHTSBAUM MIT DEN DREI SPITZEN

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Weihnachten ist doch nicht Weihnachten, wenn man nicht über eine Weihnachtsgeschichte oder über einen Fim geheult hätte ("Ist das Leben nicht schön?"). G.S.

Der Weihnachtsbaum mit den drei Spitzen
Von Paraskewa Nikoltschewa

Es war einmal … 

Es gab ein sehr schönes Land unter dem Himmel, das jahrelang durch zwei geteilt wurde. Die Weltpolitiker haben es so entschieden. Wie Soldaten-Polizisten haben sie das Land bestraft, da zu viel Böses aus ihm hervorgekommen sei – Krieg, Verwüstung und Elend. Und wieder waren es die Weltpolitiker - sie haben zugestimmt, dass nach Jahrzehnten der Trennung das Land wieder vereint wurde. Es wurden blühende Landschaften den Menschen versprochen, aber es ist, wie so oft im Leben, nicht ganz so gekommen. Viele Menschen verloren ihre Arbeit, viele Kinder gehörten zu den zehn Millionen Armen in diesem reichen Land.

Marina und ihr Bruder Nikolai waren Kinder einer Aussiedlerfamilie. Ihre Ur-Urgroßeltern waren Wolgadeutsche, die im Dienst der russischen Zarin Katharina der Großen – als deutsche Prinzessin Sophie von Anhalt-Zerbst geboren, standen. Die Geschwister sprachen perfekt deutsch und russisch. Ihre Mutter war eine Ärztin, die in Deutschland als Krankenpflegerin arbeiten musste, um nicht arbeitslos zu sein. Der Vater – ein gelernter Maschinenbauingenieur - hat in einer Autoreparaturwerkstatt gearbeitet. Kurz vor Weihnachten wurde er entlassen. Er war immer ein durchaus optimistischer Mensch, sonst hätte er den Schritt der Übersiedlung in eine fremde „Heimat“ nicht gewagt. Aber die überraschende Entlassung kurz vor den Feiertagen hat ihn ganz traurig gemacht, denn er hatte überhaupt kein Geld, um die Weihnachtsgeschenke zu kaufen, geschweige denn einen Tannenbaum zu besorgen. Seinen Liebsten hat er nichts von seiner Not erzählt. Stattdessen lief er tagelang durch Berlin und bot seine Arbeitskraft für verschiedene Aushilfsjobs an. Er half anderen Menschen bei dem Umzug, sang traurige russische Lieder in der S- und U-Bahn, sortierte Briefe bei der Post. Dafür bekam er recht wenig Geld und die Verzweiflung machte sich langsam breit in seiner Brust.

Ein Tag vor Weihnachten, als er beklommen auf dem Weg nach hause war, fragte ihn der Tannenbaumverkäufer an der Ecke, der alle seine Bäume verkauft hatte, ob er die kleine „Kruke“ mitnehmen würde, einfach so, ohne Geld. „Wer will schon einen Tannenbaum mit drei Spitzen?“ Der Vater nahm ganz gerührt und überglücklich das sonst schön gewachsene Bäumchen mit, das wirklich drei Spitzen hatte. Aber da man „dem geschenkten Gaul nicht ins Maul schauen soll“, bedankte er sich tausend Mal und eilte damit nach Hause.

In der Küche fand er seine Frau vor, die ganz durcheinander war. Sie wollte Geld für die Weihnachtseinkäufe abholen, aber das ging nicht. Man habe ihr in der Bank erklärt, dass das Dezembergehalt ihres Mannes nicht eingegangen sei. Nun musste der arme Mann ihr endlich beichten, was Sache war. Er hat sich sehr geschämt, dass er ihr das nicht früher mitgeteilt hatte, aber er war erleichtert. Nun lagen sich beide in den Armen und schluchzten leise.

Die Kinder waren draußen Schlitten fahren und sollten jeden Moment nach hause kommen. Und tatsächlich sprang die Tür auf und in der Wohnung sind Marina und Nikolai herein gestürmt. Sie hatten eine alte Frau untergehakt und strahlten mit ihren von der Kälte geröteten Gesichter: „Wir haben eine Großmutter gefunden! Wir haben endlich eine Oma! Sie darf doch bei uns bleiben, nicht wahr?“ „Beruhigt euch, erst mal ausziehen und die Hände waschen, dann erzählt ihr uns…“ Die Mutter war wieder gefasst und wollte ihren Kummer auf keinem Fall zeigen. 

Die Geschichte dann war eine fast alltägliche Geschichte. Die alte Frau stammte aus Russland und war zu Besuch bei ihrem in diesem Land wohnenden Sohn und seiner deutschen Frau. Das Mütterchen hat mit viel Liebe für Heiligabend und Weihnachten gekocht, gebacken und gebrutzelt, um ihre Kinder mit russischen Spezialitäten zu verwöhnen. Aber in der modernen Küche ihrer Schwiegertochter hat sie sich nicht ganz ausgekannt. Als der Gänsebraten fertig war, anstatt den Backofen auszuschalten, drückte sie auf den Reinigungsknopf. Der ganze Braten wurde mit Chemikalien und Backofenruß bedeckt. Obwohl die Gans in einem Bratfolienbeutel lag und nicht wirklich ungenießbar geworden war, haben ihr die jungen Leute gesagt, sie würden das nicht essen wollen. Noch schlimmer – sie fingen an, sich fürchterlich zu zanken, zu schreien und sich Dinge an den Kopf zu werfen, was die alte Frau in der fremden Sprache überhaupt nicht verstand. Da sie keine Ahnung hatte, dass die Menschen in diesem fernen Land traditionsgemäß vor Weihnachten sich verkrachten, um spätestens am Heiligabend sich zu versöhnen und reichlich zu beschenken, dachte ganz verbittert, sie allein sei Schuld an diesem Familiendesaster. So warf sie rasch den großen bunten russischen Schal über ihre Schulter und war im Begriff die Gans in die Mülltonne zu werfen. Aber sie konnte es nicht übers Herz bringen – so viele gute Zutaten hatte sie liebevoll verwendet und es roch so lecker. Außerdem dachte sie an die tausende hungrigen Kinder in der Welt, die nichts zum Essen hatten. Sie war unendlich traurig und weinte ganz bitterlich, als sie sich auf den Stufen des schönen Hauses ihres Sohnes hingesetzt hatte. Ihre Tränen haben wie mit einem Zauberstab die Schwärze und den Ruß ausgespült und durch die Folie konnte man den appetitlich duftenden Braten sehen. Gerade in diesem Moment, als die alte Frau nicht wusste was sie machen sollte, fanden sie Marina und Nikolai. Sie nahmen an, sie sei gestürzt und wollten ihr beim Aufstehen helfen. Aber dann sahen sie die noch warme Gans in ihrem Schoß und das mit Tränen überströmten Gesicht. 

Die Unbeholfenheit, mit der sie probiert hat, den Kindern zu erklären, dass sie aus dem fernen Russland sei und ihre Sprache nicht spricht, hat sie mächtig amüsiert. Noch mehr amüsiert waren sie, als sie das perplexe Gesicht der Frau sahen, nachdem sie ihr auf Russisch antworteten. Unterdessen stritten ihre Kinder weiter so laut, dass sich die Balken bogen und vermissten gar nicht die arme alte Mutter und die Gans. Nicht mal das stürmische Klingeln der Drei an der Tür haben sie wahrgenommen. Die Babuschka hatte sich ausgesperrt, aber sie konnte unmöglich draußen in der Kälte bleiben und so ging sie mit den beiden Kindern mit, so als ob sie Herr Gott persönlich geschickt hätte.

In der Wohnung von Marina und Nikolai haben vollkommene Ruhe und Harmonie ihr Nest gefunden. Obwohl die Familie zu viele Probleme, dafür aber zu wenig Geld hatte, herrschten Frieden und Liebe. Die Kinder waren nicht mal ein-einzigen Augenblick traurig, dass sie keine Weihnachtsgeschenke bekommen würden. Ihr größtes Geschenk war die Oma, die selbst keine eigenen Enkel hatte. Sie würde sie über ihre Köpfe streicheln, ihnen schöne Märchen von der alten Heimat erzählen und wohlklingende Lieder singen. Vor allem aber werden sie den ganzen Tag gemeinsam verbringen, anstatt allein zu sein. So schliefen alle ein, jeder ein bisschen glücklicher, als zuvor: Die Mutter, die immer wieder sagte, „Alles wird gut“ sah sich bestätigt und jetzt schmunzelnd an die „herangeflogene“ Weihnachtsgans denken musste; der Vater, der endlich seiner Familie über die Arbeitslosigkeit gebeichtet hatte und dadurch erleichtert war; die alte Frau, die diese Nacht in der Fremde ein Dach über den Kopf bekommen hatte und anschließend die Kinder, die eine Oma und ein Weihnachtsbaum, sogar mit drei Spitzen, bekommen haben. Aber am glücklichsten war die schöne stolze Tanne. Sie barg, pssst!, ein Geheimnis: Nur sie allein wusste, dass sie eine einzige Spitze besaß. Die beiden anderen waren nämlich keine geringeren als die Elfen Emmy und Mick. Der Elfenkönig Alberich persönlich hat sie in geheimer Mission zu den guten armen Kindern geschickt, um ihnen das Weihnachten zu versüßen. Denn die Reichen kaufen nur makellose Tannenbäume mit einer Spitze. 

In der Nacht zum Heiligabend haben diese beide Elfen eine Sonderschicht eingelegt. Als sich am Morgen die Familie zum Frühstück im Wohnzimmer versammelt hatte, wollten und konnten alle nicht ihren Augen glauben. Der Baum war prächtig geschmückt und vollbehangen mit kleinen Silberglöckchen und ringsherum stapelten sich die Weihnachtsgeschenke – für jeden etwas, wovon er insgeheim geträumt, aber nicht gewagt hatte, laut auszusprechen. Und sieh da – der Baum hatte auf einem Mal nur eine Spitze! Emmy und Mick haben sich nach getaner Arbeit still und leise aus dem Staub gemacht. Nicht mal die Großmutter, die diese Nacht auf der Couch verbracht hatte, ohne schlafen zu können, hat von der Elfenaktion etwas mitbekommen.

Die beide Elfen sind nun wieder unterwegs, um andere Kinder zu beglücken. Vielleicht sind sie morgen bei dir, oder bei Anna und Felix? Sie sind ein Teil des Sternenstaubes – unsichtbar, dennoch immer da, wenn sie gebraucht werden.

Nach dem Frühstück wollte die alte Frau zu ihrem Sohn zurückkehren. Marina und Nikolai waren sehr traurig, dass sie die gefundene Großmutter verlieren sollten. Aber sie vereinbarten, dass die Oma sie jeden Tag besuchen sollte. Als sie das Haus des Sohnes erreicht haben, stand ein Polizeiauto vor der Tür. Die jungen Leute haben erst am Morgen festgestellt, dass die Mutter, samt der knusprig gebackenen und gründlich „gereinigten“ Gans verschwunden war und wollten mit Hilfe der Polizei eine Suchaktion starten. Nun war die Freude groß!

Der Sohn und seine Frau haben sich ihrem Verhalten wegen geschämt. Sie waren reich und dachten nun mit einem Finderlohn könnten sie sich bei den Geschwistern bedanken. Da waren sich Marina und Nikolai einig: Kein Geld dieser Erde kann ihr Glück, Freude und Zufriedenheit dieses Weihnachten aufwiegen. Ihr Wunsch war ganz einfach und bescheiden – Enkel dieser lieben und gütigen Frau seien zu dürfen, so lange sie keine eigene hatte. Ihr haben die Kinder die Wunder der letzten Nacht verschrieben, denn von den Elfen Emmy und Mick wissen nur wir allein.

Das Märchen ist hier fast zu Ende. Zu erwähnen wäre noch, dass die beiden Familien, dank der Kinder und der Großmutter, aber nicht zuletzt auch der verpatzten Gans, Freunde geworden sind. Und Freunde sind dazu da, um sich zu helfen. So konnte der arbeitslose Vater ganz schnell in der Firma von Babuschka´s Sohn arbeiten und für seine Familie wieder gut sorgen.


Copyright: Paraskewa Nikoltschewa
Für alle, die sich nicht mehr genau daran erinnern können, wie Elfen doch gleich aussahen.
Nach einem Gemäled von H. Carati 1901.
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DIE MARKIGSTEN DEUTSCHLAND-LIEDER und DEUTSCHLAND-GEDICHTE (bisher 8)

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50 Pfennig 1949.
 Heute wäre die Eiche als Symbol
 für einen deutschen Neuanfang 
bestimmt umstritten, nicht PC.

Verdrängt, vergessen oder tabu?

In der Lyrikszene heute ist Thema "Deutschland" (außer wenn es "hinterfragt" wird) tabu. Das gilt auch für so gut wie alles, was einmal das "Gute, Wahre und Schöne" genannt wurde. Alle Begriffe die von A.H. ideologisiert, usurpiert und missbraucht wurden. Man muss wohl diese verdrängten Wörter und Worte ins Bewusstsein heben, um damit wieder leben und umgehen zu können. 

Wilhelm (1786-1859 und
Jacob Grimm (1785-1863).

Oder, um es mit Jacob Grimm zu sagen:

"Deutsche geliebte landsleute, welches reichs, welches glaubens ihr seiet, tretet ein in die euch allen aufgethane halle eurer angestammten, uralten Sprache, lernet und heiliget sie und haltet an ihr, eure volkskraft und dauer hängt in ihr."
Jacob Grimm,
Berlin 2. merz 1854. Aus: Vorwort DAS DEUTSCHE WÖRTERBUCH


Deutschlandlied 8.
BUNDESZEICHEN
"Alle Vögel sind schon da" WER war's? Der gleiche Hoffmann von Fallersleben der auch das "Lied der Deutschen" schrieb: "Deutschland, Deutschland über alles...".
Nach "Napoleon" erlebt der junge Mann den Rückfall in Kleinstaaterei und die alte Adelsordnung, in Zensur und Fürstenwillkür. Das weckte ihn politisch auf.
Er macht trotzdem eine steile Karriere:1823 beruft die Universitätsbibliothek in Breslau. Schnell wird er ordentlicher Professor. 
Aber Gesinnungsdiktatur ist keine neue Erfahrung, die AfD-Protagonisten oder einfach nur freie Geister heute machen. Mit Augusts Karriere ist es 1840 vorbei. Der Grund: Seine Gedichtsammlung "Unpolitische Lieder" wo er die politischen und gesellschaftlichen Zustände in Deutschland kritisiert. Die preußische Regierung reagiert hart auf die "politisch anstößigen Grundsätze und Tendenzen" in den "Unpolitischen Liedern". Sie verbietet den Gedichtband, enthebt Hoffmann 1842 pensionslos seiner Professur und entzieht ihm im Folgejahr die preußische Staatsbürgerschaft. 
Mehr von/über HVF bei Deutschlandlied 5.

BUNDESZEICHEN
Von August Heinrich Hoffmann, bekannt als Hoffmann von Fallersleben (* 2. April 1798 in Fallersleben, Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg; † 19. Januar 1874 in Corvey) 

Frei und unerschütterlich
wachsen unsere Eichen
Mit dem Schmuck der grünen Blätter
stehn sie fest in Sturm und Wetter
wanken nicht noch weichen.

Wie die Eichen himmelan
trotz den Stürmen streben
wollen wir auch ihnen gleichen
frei und fest wie deutsche Eichen
unser Haupt erheben.

Darum sei der Eichenbaum
unser BUNDESZEICHEN
daß in Thaten und Gedanken
wir nicht schwanken oder wanken
niemals muthlos weichen.
"Pumpen ums Leben" Nach einem Gemälde von H.S. Tuke 1907. 


Deutschlandlied 7.
Deutsche Wiedergeburt
Das Gedicht von Walter Flex erschien in der Sammlung seiner Gedichte "Sonne und Schwert" 1915, also in einer Zeit, als nahezu alle Schriftsteller (einschl. Brecht und Rilke) im Kriegstaumel schrieben. Hier im Blog Das Volk in Eisen - 10. Kriegsgedicht.

Deutschlands Wiedergeburt:
Sonne und Schwert
Von Walter Flex
*06.07.1887 Eisenach, gefallen an der Ostfront
16.10.1917 bei Pöide/Estland.


Den tiefen Durst nach Leben
hat Gott uns eingegeben,
er liegt in allem deutschen Blut.
Des Weltengeistes Wehen
im tiefsten zu verstehen,
das achten wir als höchstes Gut.

Doch ach, man konnte wähnen,
das edle deutsche Sehnen,
das uns als Fernste lieben heißt,
sei uns in faulen Tagen
im Blute umgeschlagen
zu giftig schalem Affengeist.

Die Sehnsucht, weit zu streifen,
das Fernste zu ergreifen,
verdarb uns deutsche Art und Kunst.
Das Blendwerk fremder Laffen
schien uns von Gott geschaffen,
und war's auch eitel Rauch und Dunst.

Den deutschen Geist zu wecken
warf Gott den Völkerschrecken
des Weltbrands in das deutsche Haus
und rief: Treibt aus die Horden,
eh' sie zu Herr'n geworfen,
doch treibt sie aus den Herzen aus!

Den eignen Geist zu schüren,
ließ er uns kräftig spüren
den fremden Geist und Aftergeist.
Mag's noch so bitter schmecken,
das große deutsche Wecken
ist Schöpfertat, die jeder preist.

Beim heil'gen Klang der Waffen
hat Gott uns neu geschaffen.
Er will in deutscher Welt den Thron.
Uns ist ein Stolz geboren,
auf den sei eingeschworen
auf ewig Sohn und Enkelsohn!

Volk, du hast viel zu sühnen.
Nun weihe neu die Bühnen
des Lebens und der deutschen Kunst!
Du selbst nur kannst dich adeln.
Frag' nichts nach Lob und Tadeln
und achte fremde Gunst für Dunst!

Dem Freunde Treu' erweisen,
doch kalt wie Eis und Eisen
für fremden Mann und fremde Art –
so woll'n wir's fürder halten.
Gott mög' in Gnaden walten,
daß Deutschland solchen Hochmut wahrt!

Deutschlandlied 6.
Deutschlands Beruf
"Am deutschen Wesen mag die Welt genesen.." wird oft zitiert, aber kaum einer weiß, "wer hat's erfunden?". Emanuel Geibel schrieb es 1861. Er glaubte, er sei der größte l'art pour l'art Dichter seiner Zeit. Im letzten Vers steht "das mit dem deutschen Wesen".

Deutschlands Beruf.
Von Emanuel Geibel.
17. Oktober 1815 in Lübeck; † 6. April 1884 ebenda

Soll's denn ewig von Gewittern
Am umwölkten Himmel braun?
Soll denn stets der Boden zittern,
Drauf wir unsre Hütten baun?
Oder wollt ihr mit den Waffen
Endlich Rast und Frieden schaffen?

Daß die Welt nicht mehr, in Sorgen
Um ihr leichterschüttert Glück,
Täglich bebe vor dem Morgen,
Gebt ihr ihren Kern zurück!
Macht Europas Herz gesunden,
Und das Heil ist euch gefunden.

Einen Hort geht aufzurichten,
Einen Hort im deutschen Land!
Sucht zum Lenken und zum Schlichten
Eine schwerterprobte Hand,
Die den güldnen Apfel halte
Und des Reichs in Treuen walte.

Sein gefürstet Banner trage
Jeder Stamm, wie er's erkor,
Aber über alle rage
Stolzentfaltet eins empor,
Hoch, im Schmuck der Eichenreiser
Wall' es vor dem deutschen Kaiser.

Wenn die heil'ge Krone wieder
Eine hohe Scheitel schmückt,
Auf dem Haupt durch alle Glieder
Stark ein ein'ger Wille zückt,
Wird im Völkerrat vor allen
Deutscher Spruch aufs neu' erschallen.

Dann nicht mehr zum Weltgesetze
Wird die Laun' am Seinestrom,
Dann vergeblich seine Netze
Wirft der Fischer aus in Rom,
Länger nicht mit seinen Horden
Schreckt uns der Koloß im Norden.

Macht und Freiheit, Recht und Sitte,
Klarer Geist und scharfer Hieb
Zügeln dann aus starker Mitte
Jeder Selbstsucht wilden Trieb,
Und es mag am deutschen Wesen
Einmal noch die Welt genesen.


Deutschlandlied/Gedicht 5. 
Heimweh in Frankreich 
August Heinrich Hoffmann, der Dichter unserer Nationalhymne hat eine durchaus wechselhafte Karriere gemacht. Anders als Heine, liebt der Philologieprofessor die nationalen Töne. Auf einer Bildungsreise des Gelehrten entsteht „Heimweh in Frankreich“ – das er 1840 in der Sammlung „Unpolitische Lieder“ veröffentlicht. Erst 1841 schreibt er auf der Insel Helgoland das „Lied der Deutschen“ („Deutschland…über alles…“). Sein Werben für ein einheitliches Deutschland bekommt ihm schlecht. 1842 wird er auf Betreiben Preußens von seinem Lehramt in Breslau gefeuert (als Staatsgefährder) und aus Preußen ausgewiesen. Er teilt damit in mancher Hinsicht das Schicksal von Heinrich Heine – der wiederum (ganz anders als H.v.F.) den nationalen Überschwang der Deutschen oft ätzend kritisierte. So war es eben schon immer nicht ganz einfach in deutschen Landen nicht PC zu sein. 

Heimweh in Frankreich 
Von August Heinrich Hoffmann, bekannt als Hoffmann von Fallersleben (* 2. April 1798 in Fallersleben, Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg; † 19. Januar 1874 in Corvey) . 

Wie sehn‘ ich mich nach deinen Bergen wieder, 
Nach deinen Schatten, deinem Sonnenschein! 
Nach deutschen Herzen voller Sang und Lieder, 
Nach deutscher Freud‘ und Lust und Wein! 

Könnt ich den Wolken meine Hände reichen,

Ich flöge windesschnell zu dir hinein; 
Könnt ich dem Adler und dem Lichtstrahl gleichen, 
Wie ein Gedanke wollt ich bei dir sein! 

Die Fremde macht mich still und ernst und traurig;
Verkümmern muß mein frisches Junges Herz.
Das Leben hier, wie ist es bang und schaurig, 
Und was es beut, ist nur der Sehnsucht Schmerz. 

O Vaterland, und wenn ich nichts mehr habe, 

Begleitet treu noch diese Sehnsucht mich; 
Und würde selbst die Fremde mir zum Grabe, 
Gern sterb‘ ich, denn ich lebte nur für dich.


Deutschlandlied/Gedicht 3 und 4

Der deutsche Rhein
und 
Deutschland ein Wintermärchen


1840: Frankreich rüstet auf, kündigt die Verträge von 1815 (nach dem Sieg über Napoleon/Wiener Kongress) und der damalige französische Regierungschef Adolphe Thiers läßt Napoleons Asche von St. Helena nach Paris bringen und pompös im Pantheon beisetzen. Im Freiheitskampf gegen Napoleon hatten die Deutschen so etwas wie die Nationale Einheit der Herzen gewonnen. In verschiedenen Reden beanspruchte nun der französische Regierungschef den Rhein als französische Ostgrenze. Damit verursachte er einen Sturm der Entrüstung in den deutschen Ländern. Damals entstand Nikolaus Beckers "Rheinlied" (Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein).

Der deutsche Rhein
Nikolaus Becker * 8. Oktober 1809 in Bonn; † 28. August 1845 in Hünshoven.

Sie sollen ihn nicht haben
den freien deutschen Rhein,
ob sie wie gierige Raben
sich heiser danach schrein
So lang er ruhig wallend
sein grünes Kleid noch trägt
so lang ein Ruder schallend
In seine Woge schlägt

Sie sollen ihn nicht haben,
den freien deutschen Rhein,
so lang sich Herzen laben
an seinem Feuerwein
So lang in seinem Strome
noch fest die Felsen stehn,
so lang sich hohe Dome
in seinem Spiegel sehn

Sie sollen ihn nicht haben
Den freien deutschen Rhein
So lang dort kühne Knaben
Um schlanke Dirnen freien
So lang die Flossen hebet
Ein Fisch auf seinem Grund
So lang ein Lied noch lebet
In seiner Sänger Mund

Sie sollen ihn nicht haben
Den freien deutschen Rhein
Bis seine Flut begraben
Des letzten Manns Gebein.

Dieses Gedicht machte den Hilfsgerichtsschreiber Nikolaus Becker zu einem Helden der damaligen politisch korrekten Lyrikszene.

ZWEI DICHTER, ZWEI ARTEN DEUTSCHLAND ZU LIEBEN

Damals gab es noch einen Dichterwettstreit um, nennen wir sie, nationale Fragen. Heine vs Becker. Politisch völlig unkorrekt (und deshalb immer wieder verboten) waren die Gedichte von Heinrich Heine. Um den Anfeindungen und  der Zensur zu entkommen zog er 1831 nach Paris, Deutschland im Herzen:

In der Fremde
Heinrich Heine

Ich hatte einst ein schönes Vaterland.Der Eichenbaum
Wuchs dort so hoch, die Veilchen nickten sanft.
Es war ein Traum.

Das küßte mich auf deutsch und sprach auf deutsch
(Man glaubt es kaum Wie gut es klang)
das Wort: „Ich liebe dich!“
Es war ein Traum.


1843 macht Heine noch einmal eine Reise in die deutsche Heimat. Seine poetisches Reisetagebuch ("Deutschland ein Wintermärchen") wurde zur bitteren und zugleich brillanten Auseinandersetzung mit dem Land dass ihn ausgegrenzt hatte. 

HEINES ANTWORT AUF NIKOLAUS BECKER


Im fünften Kapitel des Reisegedichts (Caput V) rechnet er auch mit dem Rheingedicht von Nikolaus Becker ab:  "Vater Rhein" zeigt sich bei Heine als knurriger alter Mann, des deutschtümelnden Geschwätzes dieses Nikolaus Beckers überdrüssig.


Deutschland ein Wintermärchen
CAPUT V (Kapitel 5)
Heinrich Heine (* 13. Dezember 1797 als Harry Heine in Düsseldorf,  † 17. Februar 1856 in Paris) 

Und als ich an die Rheinbrück' kam, 
Wohl an die Hafenschanze, 
Da sah ich fließen den Vater Rhein 
Im stillen Mondenglanze. 

»Sei mir gegrüßt, mein Vater Rhein,
Wie ist es dir ergangen? 
Ich habe oft an dich gedacht 
Mit Sehnsucht und Verlangen.« 

So sprach ich, da hört ich im Wasser tief
Gar seltsam grämliche Töne, 
Wie Hüsteln eines alten Manns, 
Ein Brümmeln und weiches Gestöhne: 

»Willkommen, mein Junge, das ist mir lieb,
Daß du mich nicht vergessen; 
Seit dreizehn Jahren sah ich dich nicht, 
Mir ging es schlecht unterdessen. 

Zu Biberich hab ich Steine verschluckt,
Wahrhaftig, sie schmeckten nicht lecker! 
Doch schwerer liegen im Magen mir 
Die Verse von Niklas Becker. 

Er hat mich besungen, als ob ich noch 
Die reinste Jungfer wäre, 
Die sich von niemand rauben läßt 
Das Kränzlein ihrer Ehre. 

Wenn ich es höre, das dumme Lied,
Dann möcht ich mir zerraufen 
Den weißen Bart, ich möchte fürwahr 
Mich in mir selbst ersaufen! 

Daß ich keine reine Jungfer bin,
Die Franzosen wissen es besser, 
Sie haben mit meinem Wasser so oft 
Vermischt ihr Siegergewässer.
 
Das dumme Lied und der dumme Kerl! 
Er hat mich schmählich blamieret, 
Gewissermaßen hat er mich auch 
Politisch kompromittieret. 

Denn kehren jetzt die Franzosen zurück,
So muß ich vor ihnen erröten, 
Ich, der um ihre Rückkehr so oft 
Mit Tränen zum Himmel gebeten. 

Ich habe sie immer so liebgehabt,
Die lieben kleinen Französchen – 
Singen und springen sie noch wie sonst? 
Tragen noch weiße Höschen? 

Ich möchte sie gerne wiedersehn,
Doch fürcht ich die Persiflage, 
Von wegen des verwünschten Lieds, 
Von wegen der Blamage. 

Der Alfred de Musset, der Gassenbub', 
Der kommt an ihrer Spitze 
Vielleicht als Tambour, und trommelt mir vor 
All seine schlechten Witze.« 

So klagte der arme Vater Rhein,
Konnt sich nicht zufriedengeben. 
Ich sprach zu ihm manch tröstendes Wort, 
Um ihm das Herz zu heben: 

»O fürchte nicht, mein Vater Rhein,
Den spöttelnden Scherz der Franzosen; 
Sie sind die alten Franzosen nicht mehr, 
Auch tragen sie andere Hosen. 

Die Hosen sind rot und nicht mehr weiß,
Sie haben auch andere Knöpfe, 
Sie singen nicht mehr, sie springen nicht mehr, 
Sie senken nachdenklich die Köpfe. 

Sie philosophieren und sprechen jetzt
Von Kant, von Fichte und Hegel, 
Sie rauchen Tabak, sie trinken Bier, 
Und manche schieben auch Kegel. 

Sie werden Philister ganz wie wir,
Und treiben es endlich noch ärger; 
Sie sind keine Voltairianer mehr, 
Sie werden Hengstenberger. 

Der Alfred de Musset, das ist wahr,
Ist noch ein Gassenjunge; 
Doch fürchte nichts, wir fesseln ihm 
Die schändliche Spötterzunge. 

Und trommelt er dir einen schlechten Witz,
So pfeifen wir ihm einen schlimmern, 
Wir pfeifen ihm vor, was ihm passiert 
Bei schönen Frauenzimmern. 

Gib dich zufrieden, Vater Rhein,
Denk nicht an schlechte Lieder, 
Ein besseres Lied vernimmst du bald – 
Leb wohl, wir sehen uns wieder.«

Deutschlandlied 2.

Deutschlands Ehre...Deutschland über alles?
Von Walther von der Vogelweide * um 1170 (Geburtsort unbekannt).

1914 erschien die "Gedichtsammlung für Präparandenanstalten".  Die Herausgeber der Gedichtsammlung für die Präparanden (werdende Volksschullehrer) ließen ihrer Phantasie freien Lauf und betitelten ein Gedicht von Walter von der Vogelweide kurzerhand "Deutschland über alles".


Walter von der Vogelweide im
Codex Manesse.
Bild groß ansehen? Darauf klicken!

Im 12. Jahrhundert (als es natürlich noch kein "Deutschland" gab) hatte sich der alte Schmeichler Walter für "Deutsche Frauen" erwärmt. Überschriften zu seinen Liedern sind nicht überliefert. Wollte Walter von der Vogelweide wirklich "Deutschland über alles" preisen? Oder schrieb er nicht vielleicht einfach ein Minnelied für eine, die ihm "große Herzenspein" machte? Andererseits erinnern manche Verse durchaus an das Deutschlandlied Hoffmanns von Fallersleben ("Deutsche Zucht geht über alle. Von der Elbe bis zum Rhein") Lyrikheute bringt eine Übersetzung von Karl Simrock, der dem Lied die Überschrift "Deutschlands Ehre" gab. 

Deutschlands Ehre
Von Walther von der Vogelweide * um 1170 (Geburtsort unbekannt).

Heißt mich froh willkommen sein,
der euch Neues bringet das bin ich;
eitle Worte sind's allein,
die ihr noch vernahmt: jetzt fraget mich.
Wenn ihr Lohn gewähret
und den Sold nicht scheut,
will ich manches sagen, was die Herzen freut:
Seht, wie ihr mich würdig ehret.

Ich verkünde deutschen Fraun

solche Dinge, daß sie alle Welt
noch begier'ger wird zu schaun:
Dafür nehm ich weder Gut noch Geld.
Was wollt ich von den Süßen?
Sind sie doch zu hehr:
Drum bescheid ich mich und bitte sie nichts mehr
als daß sie mich freundlich grüßen.

Lande hab ich viel gesehn,

nach den Besten späht' ich allerwärts:
Übel möge mir geschehn,
wenn sich je bereden ließ mein Herz,
daß ihm wohlgefalle
fremder Lande Brauch:
Wenn ich lügen wollte, lohnte mir es auch?
Deutsche Zucht geht über alle.

Von der Elbe bis zum Rhein 

und zurück bis her an Ungerland,
da mögen wohl die Besten sein,
die ich irgend auf der Erden fand.
Weiß ich recht zu schauen
Schönheit, Huld und Zier,
Hilf mir Gott, so schwör ich, daß sie besser hier
sind als andrer Länder Frauen.

Züchtig ist der deutsche Mann,

deutsche Fraun sind engelschön und rein;
töricht wer sie schelten kann,
anders wahrlich mag es nimmer sein;
Zucht und reine Minne,
wer die sucht und liebt,
komm in unserer Land, wo es noch beide gibt;
lebt ich lange nur darinne !

Der ich lange dienstbar war,

Und hinfort noch will zu Diensten sein,
Der erlaß ich's nimmerdar;
Doch schafft sie mir so große Herzenspein:
Sie kann mir versehren
Herz und Sinn und Mut
Nun vergeb' ihr Gott, daß sie mir übel tut:
Dann wohl mag sie sich bekehren.


Deutschlandlied/Gedicht 1.
Deutschland - !
Von Julius Bab.
* 11. Dezember 1880 in Berlin; † 12. Februar 1955 in Roslyn Heights, New York

Und liebst du Deutschland? Frage ohne Sinn!
Kann ich mein Haar, mein Blut, mich selber lieben?
Ist Liebe nicht noch Wagnis und Gewinn?
Viel wahllos tiefer bin ich mir verschrieben
Und diesem Land, das ich, ich selber bin.

Brot seiner Felder baute mein Gebein,

Luft seiner Wälder wölbte meine Lungen,
So sog mein Hirn zu selbstbewußtem Sein
Aus seinen Städten sich Erinnerungen.
Was wär' ich, dürft ich nicht mehr Deutschland sein!

So bin ich Deutschland, daß ich tief mich schäme,

Zu prahlen selbstgerecht von seinem Wert.
So bin ich Deutschland, daß ich schwer mich gräme
Um seiner Schwächen. Welche Fiber wehrt'
Sich nicht in mir, wenn e i n e r dies mir nähme?

Ich steh' und fall' mit Deutschland, das ich bin.

Doch gottgesellt als Mensch den Menschen allen,
Hab' ich als Deutscher Brüder von Beginn.
O Deutschland, deine Menschenbrüder ballen
Sich dir zum Mord - ihr Mord wird dein Gewinn.

Blick denn noch einmal, eh die Würfel fallen,

Voll frommen Grams zum Vater a l l e r hin!
Dann gürte Herz und Busen dir metallen,
Und ohne Haß und doch mit festem Sinn
Soll dumpf der Schlachtruf deiner Notwehr schallen.

Ein inniges Liebesgedicht für Deutschland, geschrieben 1914 - zum Kriegsbeginn. Ein Gänsehaut-Gedicht  wenn man den Vers bedenkt: "Deutschland...welche Fiber wehrt' sich nicht in mir, wenn einer dies mir nähme?".
Julius Bab wurde "dies"(sein Deutschland) genommen. Aus einem unfassbar veränderten Deutschland musste Julius Bab 1938 emigrieren. Als Jude. 

Die Sammlung wird fortgesetzt!
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HIGH NOON FÜR DIE AfD?

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Der Tag nach dem Showdown
Nach einem Gemälde von Marie Pischon 1902
High Noon für die AfD?
Eine Filmkritik von Giselher Suhr


Nein, ein Gary Cooper war Bernd Lucke nie. Aber sein gewissermaßen heldenmütiger Kampf gegen die gesetzlose Euroretterbande zog viele politisch Wache an. Jene Bürger hierzulande, die sich nicht einschüchtern lassen wollten von Frank Millers Drohgebärden. Übersetzt: scheitert der Euro, scheitert Europa…


So kam dann doch eine stattliche Bürgerwehr zur Bekämpfung der Rechtsbrecher zusammen. Und sie gab sich den Namen “AfD”.


Im Kern besteht diese Truppe aus Männern und Frauen, die ihrem inneren Kompass folgen und nicht einem Trend oder einem aktuellen “Meinungsbild”.


Das ist eine Chance, denn solche Leute weichen vor niemandem zurück. Es ist aber auch ein Risiko: Denn vorschreiben lässt sich von denen so leicht keiner was.


Westernkenner wissen, was sich in solchen Situationen ergibt: Der Streit auf Leben und Tod über die Frage: Wer führt die Truppe an?


Die Handlung des Kampfes, der vor gut zwei Jahren begann, erreicht inzwischen einen ersten dramaturgischen Höhepunkt.  Und die Protagonisten nützen den "dritten Akt" für das Aussprechen großer Worte. Die Weg- und Kampfgefährten von einst haben sich in zwei verfeindeten Lagern wiedergefunden.


Um das “Östliche Lagerfeuer” haben sich zuerst jene versammelt, die sich für die Klügsten und Kräftigsten des Ostens  halten. Das Banner, das ihnen voranwehen soll, symbolisiert einen “Flügel”. Und Verbündete gewinnt man, so ist es seit Urzeiten Brauch,  durch die Beschwörung einer Gefahr (Erfurter Resolution). Ja, so geht das: “Das Projekt »Alternative für Deutschland« ist in Gefahr.” Denn, so die Autoren: “Anstatt... die Alternative zu bieten, die wir versprochen haben, passen wir uns ohne Not mehr und mehr dem etablierten Politikbetrieb an: dem Technokratentum, der Feigheit und dem Verrat an den Interessen unseres Landes. Wir orientieren uns in unserem politischen Handeln ängstlich an dem, was uns Institutionen, Parteien und Medien als Spielraum zuweisen, anstatt selbst den Radius unseres Handelns abzustecken und zu erweitern. Wir zeigen zu oft jenen vorauseilenden Gehorsam, der die Verhältnisse, gegen die wir angetreten sind, nicht verändert, sondern zementiert.”


Der Zuschauer dieses Deutsch-Western in seinem Kinosessel denkt: “Recht haben sie”, diese Ossies.  Man dürfe niemals Feigheit vor dem Feind zeigen. Vorauseilender Gehorsam ist die im Voraus eingestandene Niederlage.
Aber dabei übersieht er: Es geht gar nicht darum, die Truppen für den gemeinsamen Kampf gegen die Gesetzesbrecher zu sammeln, sondern darum, wer das Kommando in dieser Auseinandersetzung bekommt.


Andere, die sich für die Klügsten und Kräftigsten im hohen Norden halten, haben bald darauf ein “Nord Thing” abgehalten. Ihre Antwort eine (Deutschland-Resolution) an Adresse der Kampfgefährten des “Östlichen Lagerfeuers”. Das liest sich schon fast wie die Ausgrabung des Kriegsbeils. Heldenmütig zeigen die Erstunterzeichner auf der einschlägigen Webseite auch ihre prominenten Gesichter.


“Reden wir nicht um den heißen Brei herum: wer die sogenannte Erfurter Resolution unterschreibt, dem passt die Richtung der AfD nicht. Der will eine andere AfD, eine AfD der flachen Parolen und der schrillen Töne. Der will die Partei auf Provokation und Protest verengen. Der schlägt allen Parteimitgliedern ins Gesicht, die derzeit sachlich und konstruktiv an einem Parteiprogramm arbeiten, dessen thematische Breite einer Volkspartei würdig ist.
Wir lassen uns nicht Feigheit und Verrat an den Interessen unseres Landes vorwerfen. Wer solche Vorwürfe erhebt, überschreitet Grenzen und spaltet die Partei.”


Jetzt wird der Zuschauer im Kinosessel unruhig. Geht es ihm doch um den Sieg der Gerechtigkeit, dafür hat er schließlich seine Kinokarte gelöst, und  nicht um Resolutionen.


Er weiß: Die Truppen der Gegner, die keinen Unterschied machen zwischen “Östlichem Lagerfeuer” und “Nord-Thing” sammeln sich längst zur finalen Schlacht.


Er weiß auch: Die Übermacht der Gegner ist erdrückend.


Er weiß: Die “Gerechten” sind eine bunt zusammengewürfelte Truppe. Und er kann und will nicht verstehen, dass deren Strategen, statt diese Vielfalt zu nutzen, ein immer strengeres Musterungsverfahren durchsetzen (und gleich mal Leute wie Ellen Kositza oder Götz Kubitschek für nicht k.v., nicht "kriegsvervendungsfähig" erklären).


Ein echter Westernfan mag nur Filme mit happy end. Und er wird die Hoffnung nicht aufgeben, dass “Östliches Lagerfeuer” und “Nord Thing” sich alsbald an einem “heiligen” Ort treffen (sagen wir zu Füßen der EZB in Frankfurt) und nach Wegen suchen, wie sie ihre Kriegsbeile begraben können.


Die Dramaturgie des Klassikers High Noon gehört Gary Cooper und Grace Kelly! Dieser Kinoerfolg kann nicht Vorbild für die AfD sein. Wie wär's stattdessen mal mit der Parole des “Siegers von Königgrätz” Helmuth Graf von Moltke: “Getrennt marschieren - vereint schlagen!” ?

Diesen Post auch lesen bei FreieWelt.

MARTIN PATZELT: EINE MILLION FLÜCHTLINGE MEHR? JA! WILLKOMMEN!

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DER GUTE MENSCH VON FRANKFURT/O:
Martin Patzelt CDU, MdB.
Lieber 2 Millionen Flüchtlinge als Zerfall und Ende Europas?
Bei "CDU und Flüchtlinge" glauben viele: Nur "Mutti"mag die Völkerwanderung nach Deutschland. Aber es gibt viele CDU-Politiker, die noch gutmenschlicher "denken". Wahrhaft: (Polit-) Lyrik heute!
Martin Patzelt sagt hier im Interview:
Durch eine Million Flüchtlinge sei Deutschland "sicherer geworden".
Er vertraut auf "die Klugheit und Weisheit der Kanzlerin" und
"betet" für die Kanzlerin.
Patzelts Fazit (und DARAUF muss man erst mal kommen), er sagt: 
"Wenn ich wählen müsste zwischen dem Erhalt Europas und den Flüchtlingen, würde ich die zweite Million gern und sofort in Kauf nehmen."
Martin Patzelt im Gespräch mit Martin Jehle und Thomas Steierhoffer (für den "PANKE-SPIEGEL").
Herr Patzelt, im Sommer letzten Jahres hat Ihre Familie zwei junge Menschen aus Eritrea aufgenommen. Wohnen die noch bei Ihnen? Wenn ja, wie gestaltet sich das Zusammenleben?
Patzelt: Sie wohnen seit Juli 2015 bei uns. In der Art einer WG sind sie nunmehr unsere Familienmitglieder. Es gibt viele Berührungen, viele Gespräche, gemeinsame Mahlzeiten. Zwei Bedingungen gab es für die beiden. Sie mussten alle unsere Angebote annehmen, Deutsch zu lernen. Und sie mussten alle Arbeits- und Beschäftigungsangebote annehmen. Beide Bedingungen haben sie erfüllt und stehen heute in Lehrverhältnissen.
Ist Deutschland heute mit 1 Million Flüchtlingen eher ein sicheres oder doch eher ein unsicheres Land?


Patzelt: Das ist immer sehr schwer zu beurteilen. Wenn ich vom subjektiven Empfinden komme, so ist es wesentlich sicherer geworden. Verändert hat sich durch die Flüchtlingssituation meiner Meinung nach, dass die Wahrnehmung eine andere geworden ist. Das Flüchtlingsthema nimmt uns so in Anspruch, dass es scheinbar kaum noch andere Themen gibt.
Mehrfach war in der Vergangenheit in den Medien zu lesen, Sie seien ein Freund Israels. Woher kommt Ihre Affinität zum Staat der Juden?
Patzelt: Ich bin Deutscher. Das, was das deutsche Volk an kollektiver Schuld gegenüber dem jüdischen Volk auf sich geladen hat, ruft nach Verantwortung. Als gewachsener DDR-Bürger hatte ich kaum die Möglichkeit, etwas zu tun. Gut, ich habe Lager der Aktion Sühnezeichen geleitet in beschränktem Maß. Als die Mauer dann fiel, war das meine Chance. Als der Ruhestand kam, war klar, dass ich nach Israel gehen werde. Ich wollte in einem Heim arbeiten, in dem noch Menschen leben, die direkt von der Shoah betroffen waren. Über Vermittlung fand ich ein deutschsprachiges Haus in Jerusalem. Zunächst sollte es ein Jahr werden, dann ein halbes, schließlich war ich vier Monate dort, da ich inzwischen dem Bundestagswahlkampf zugesagt hatte. Bis heute pflege ich zahlreiche Kontakte, Freundschaften sind gewachsen. Aller halbe Jahre besuche ich Israel. Als Christ betrachte ich die Juden als Mütter und Väter im Glauben. Christlicher Glaube ist ohne das jahrtausendelange Ringen der Juden um ihr Gottesbild nicht denkbar.
Wir gehen mit großen Schritten schon wieder auf Ostern zu. Wie schätzen Sie als Katholik die vor einigen Jahren von Papst Benedikt gefasste Entscheidung ein, während der katholischen Karfreitagsliturgie wieder für die „perfiden Juden“ zu beten?
Patzelt: Ich fand das damals weder notwendig noch hilfreich. Für andere Menschen beten, ist jedoch nie verkehrt. Kürzlich habe ich gesagt, dass ich für die Kanzlerin bete. Immer wenn wir an den Rand unserer Möglichkeiten kommen, erleben Christen und andere religiös eingestellte Menschen das Gebet als die letzte Instanz ihrer Hoffnung. Jedoch, wenn Juden durch so ein Gebet schmerzhaft berührt werden, pervertiert es alles, was ich als Christ tue. Alles, was einen Menschen verletzt, zumal ohne Grund, sollte man unterlassen.

Mit dem Zustrom von mehr als 1 Million Flüchtlingen nach Deutschland erleben wir quer durch die Republik viel Hilfsbereitschaft und Solidarität, aber auch viel Ablehnung und Hass. Was sagen sie beispielsweise den Anhängern von PEGIDA, die Angst schüren vor einer „Überfremdung“ durch den Islam?


Patzelt: Ich war von Anfang an der Überzeugung, wir dürfen uns Gesprächen mit Pegida-Leuten nicht verweigern. Den Ausschluss aus einer Fernsehdiskussion halte ich für eine verpasste Chance. Ich frage meine Gesprächspartner gerne: Wie hat sich euer Leben verändert? Welche Nöte habt ihr? Welche materiellen Einbußen sind durch die Flüchtlinge zu beklagen? Dann kommt nichts, gar nichts! Wir haben es in Deutschland aktuell nicht mit einem materiellen, vielmehr mit einem mentalen Notstand zu tun. Eine dumpfe Angst vor dem Verlust der eigenen und der nationalen Identität zieht ihre Kreise und wird teilweise geschürt. Wenn ich derartiges in Gesprächsrunden erlebe, erinnere ich daran, dass wir eine durchaus vergleichbare Situation in Deutschland hatten. Und das ist keine hundert Jahre her: Weimar.
Im Januar haben 44 CDU-Bundestagabgeordnete in einem Brief einen Kurswechsel von Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Flüchtlingspolitik gefordert. Sie gehören nicht zu den Unterzeichnern. Sie haben stattdessen im Vorfeld eine Email an Ihre Fraktionskollegen geschickt. Darin begründen Sie Ihre Ablehnung nicht inhaltlich, sondern verweisen auf das Ziel der Geschlossenheit der Regierungskoalition und Ihr Vertrauen „in die Klugheit und Weitsicht der Kanzlerin“. Wäre es angesichts der politischen, sozialen und volkswirtschaftlichen Folgen des Zustroms an Menschen nicht angebracht, sich inhaltlich mit den Kritikern auseinanderzusetzen, zumal es sich dabei ja nicht nur um PEGIDA o.ä. handelt, sondern auch um die CSU bzw. die Bayerische Staatsregierung.


Patzelt: Die Mail hat zwei Teile. Der erste Teil richtet sich gegen das Verfahren. Wir sollten nicht versuchen, mit Briefen auf die Kanzlerin Druck auszuüben. Die Spielregeln sind nämlich andere. In der Fraktion führen wir sehr klare und sehr harte Auseinandersetzungen. Ich erinnere an die Diskussionen um den Koalitionsvertrag und um Griechenland. Ähnlich ist es derzeit mit der Flüchtlingsfrage. Wir haben unsere Kanzlerin gewählt. Wenn wir mit ihrer Politik nicht mehr einverstanden sind, sagen wir das in der Fraktionssitzung. Frau Merkel ist eine Frau, die sehr gut zuhören kann. Ich schreibe auch von den „Ohnmachtsgefühlen“. Wenn ich mit meiner Meinung nicht durchkomme, werde ich ohnmächtig. Wenn wir mit der Kanzlerin, die wir in der Fraktion bestimmt haben, mehrheitlich nicht mehr einverstanden sind, müssen wir sie abwählen. Das ist das Verfahren, so sind die Spielregeln. Im zweiten Teil meiner Mail erkläre ich, dass ich mich persönlich sehr nachdrücklich mit der Politik der Kanzlerin einverstanden erkläre. Keiner kann mir beispielsweise sagen, was passiert, wenn wir die Grenzen für Flüchtlinge schließen. Meiner Meinung nach sprechen zwei Gründe für Frau Merkel. In der Vergangenheit hat sie es einfach gepackt! Außerdem sehe ich zu ihr keine Alternative. Angst ist immer ein schlechter Berater, gerade in Krisen. Während der schwierigen globalen und europäischen Prozesse sollte man in Hast und Angst nicht einfach die Schalter umlegen. Ich bin davon überzeugt, dass wir in Deutschland mit der Situation materiell und logistisch sehr gut umgehen können. Ich schäme mich ja fast, wenn die CSU behauptet, wir kämen an die Grenze des Machbaren. Diesen Schein müssen wir uns dann vom Psychiater ausstellen lassen. Und da steht dann was von mentaler Überforderung.
Wo hat Ihrer Einschätzung nach der wachsende Fremdenhass im Land Brandenburg seine tieferen Ursachen?


Patzelt: Für meinen Wahlkreis kann ich das gar nicht so bestätigen. Nach den Indizien, die ich habe, ist der weder fremdenfeindlicher, rassistischer, faschistischer, noch antisemitischer geworden. Wenn es dennoch so sein sollte, glaube ich, dass sich die Kräfte, die Morgenluft wittern, plötzlich aus der Hütte trauen. Aber sie waren schon da, sie sind kein neues Phänomen. Für die eigentliche Gefahr halte ich das starke Element der Angst. In einer Studie der TU Dresden wurde nachgewiesen, dass es besonders die Angst der Menschen aus der unteren Mittelschicht ist, die wächst. Sie haben Angst, dass ihnen ihr Eigentum, ihr vielleicht noch nicht bezahltes Häuschen und ihr Auto weggenommen werden. Ich verstehe das, aber wir sind gewöhnt, die Werte zu vergleichen. Und so können wir niemandem einen Schutzbrief ausstellen und sagen, an dein Haus werden wir nie rangehen. In der derzeitigen Null-Zins-Politik sind die Lasten für die Menschen doch deutlich geringer geworden. Aber die Angst ist und bleibt etwas Irrationales.
Was halten Sie von einer deutschen Obergrenze für Flüchtlinge?
Patzelt: Ich verkrafte hier lieber noch eine Million Flüchtlinge zusätzlich, falls unsere Maßnahmen nicht so schnell greifen sollten. Aber auf keinen Fall lasse ich mir Europa kaputtmachen! Ich habe mir keinen Flüchtling nach Deutschland gewünscht, aber wenn ich wählen müsste zwischen dem Erhalt Europas und den Flüchtlingen, würde ich die zweite Million gern und sofort in Kauf nehmen.

Martin Patzelt (CDU), Jahrgang 1947, gehört dem Bundestag seit der laufenden Wahlperiode an und ist u.a. Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe. Im Wahlkreis Frankfurt (Oder)/Oder-Spree errang er 2013 das Direktmandat. Zuvor war Patzelt zunächst Sozialdezernent und dann von 2002 bis 2010 Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt (Oder). Seine beruflichen Wurzeln hat Patzelt in der Kinder- und Jugendarbeit als Heimleiter in der DDR. In der aktuellen Flüchtlingsdebatte gehört Patzelt zu den ausgesprochenen Unterstützern der Position von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die eine Obergrenze für den Zustrom sowie Grenzschließungen innerhalb der EU ablehnt. Im Sommer letzten Jahres nahm Patzelt zwei Flüchtlinge aus Eritrea bei sich zu Hause auf. Bei der Bundestagsabstimmung über eine Beteiligung der Bundeswehr am internationalen Militäreinsatz gegen die Terrororganisation IS stimmte Patzelt Anfang Dezember mit Nein.
Aus: Panke-Spiegel, Ausgabe 2/2016 (www.panke-spiegel.de)


FOR WOMEN ONLY...

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F. Padrilla "Gesang der Nachtigall" 1893
Zu dieser Geschichte kann Giselher Suhr als "Typ" nix sagen. Keine Einleitung. Keine Interpretation. Eben: 

For Women only...

Das zweite Billet oder:
Geküsste Männer leben länger.

Von Paraskewa Nikoltschewa

Eine sanfte Berührung machte sie wach. Seine warme Hand glitt über ihren ganzen Rücken und blieb an ihrem Po ruhig liegen. Er wusste, dass sie ihr Po und die Hüften, verglichen mit ihrer schmalen Taille, für etwas zu groß geraten hielt und die Berührungen an dieser Stelle nicht mochte. Dennnoch strich er sie genüsslich gerade dort. Sie hatte die Gewohnheit auf dem Bauch zu schlafen, aber selten verbrachten sie eine ganze Nacht zusammen und so bot sie ihm diese Möglichkeit nicht oft. Nicht nur einmal wurde er von ihr ermahnt, und immer schaute er sie mit seinen Unschuldsaugen, als ob er das zum ersten Mal hört. Dann schloss er sie immer schnell. Aber der spitzbubige Ausdruck seines Gesichtes verriet, dass er sich seines „Fehlverhaltens“ bewusst war. Die Sache war es ihm wert. Er wollte ihr helfen, einige Hemmungen abzubauen und dabei auf keinem Fall auf die Liebkosung dieses herrlichen weiblichen Pos verzichten. Ihre samtweiche Haut glich zartem Sahne-Karamell und roch immer so frisch, dass er von ihr nicht genug bekam.

Der erster leidenschaftlicher Kuss dauerte vierzehn Minuten unter einer Straßenlaterne am Taxistand. Sie küssten sich wortlos, von einem Fuß auf dem anderen stapfend, um nicht zu erfrieren. Es war Winter, nach ihren zweiten „gemeinsamen“ Konzertbesuch. Ihre Bewegungen erinnerten einem Tanz, vielleicht waren das die Schritte vom Tango d'Amor. Ihre innere Stimme hatte krampfhaft probiert, sie zur Vernunft zu bringen - dieser kindischen, gar abenteuerlichen Küsserei unter den mittanzenden Schneeflocken sofort ein Ende zu setzten, und nach Hause zu rennen! Aber sie konnte sich nicht von seiner sinnlichen Umarmung lösen. Sie war nicht nur von einem Mann in ihrem Leben geküsst, aber so etwas hatte sie noch nie erlebt! Noch bei ihrer ersten Begegnung damals, in der Vorweihnachtszeit vor einem Jahr, in der Philharmonie, als ihr Programmheft herunter fiel und ihre Hände leicht in Berührung kamen, hatte sie das Gefühl, dass sie beide elektrisiert waren. Seine und ihre Energien flossen ineinander und schmolzen zu einem leichten Hauch von Zärtlichkeit und eine unbegreifliche Vertraulichkeit stellte sich augenblicklich ein. Sie meinte diesen fremden Menschen, der rein zufällig auf dem Platz von Holger im Konzertsaal saß, ewig zu kennen.

Ach, ja...Holger... Er musste wieder mal dienstlich ganz kurz nach Korea, sie aber wollte auf keinen Fall auf das Konzert verzichten. Als sie dann an der Abendkasse die freigewordene Eintrittskarte zurückgab, ahnte sie nicht, was „König-Zufall“ mit ihr vorhatte. Als Holger dann von seiner Reise total geschafft zurückkam und absolut keine Meinung hatte sie „schooon wieder“ ins Konzert zu begleiten, ging sie wieder allein, bekam an der Abendkasse der Berliner Philharmonie die letzte Karte für Silvesterkonzert mit Claudio Abbado und saß, wie verabredet, neben dem unbekannten bekannten Herrn von neulich.

Wenn sie heute daran denkt... fing ihr Rebellion vor zwei Jahren an: Zum ersten Mal haben sie Silvester auf ihren eigenen Wunsch nur in Familie gefeiert, mit ihren Schwiegereltern, natürlich. Sie bereitete mit viel Liebe das Festessen zu Hause vor. Und anschließend sind sie zum Brandenburger Tor los gezogen, um unter dem freien Berliner Himmel das Neujahr zu begrüßen. „Die Kinder“ sind dann alleine weiter von Party zu Party losgezogen. Holger und sie kamen total aufgekratzt und durchgefroren mit der S-Bahn um drei Uhr nach hause. Ein bisschen Stress hat man immer, wenn man für sieben Personen ein Festmenü zaubern soll. Es war aber ein gewaltiger Unterschied, ob man für sieben oder für siebzehn Personen kocht, so wie früher, als alle Freunde zu ihnen kamen. Sie kamen sehr gerne. Sie genossen ihre kulinarischen Zaubereien und bewunderten die Leichtigkeit, mit der sie alles bewältigt hatte.

Holger hatte im nächsten Jahr „keinen Bock auf so was“. Mit seiner „gemütlichen Wohnzimmer-Couch-Party“ vor dem TV konnte er sie aber durchaus nicht begeistern. Sie wurden sich dann doch einig, jedem nach seinem Interesse – er auf der Couch, sie im Konzert - und wollten kurz vor Mitternacht gemeinsam speisen und das neue Jahrtausend friedlich Zuhause begrüßen.

So saß sie damals vor einem Jahr allein in der Philharmonie und wusste nicht was sie mehr genoss – die phantastische Musik des Silvesterkonzertes, oder die Durchsetzung ihrer „alberne Idee“, wie Holger es unverblümt nannte.

In der Pause hat sich der fremde Mann neben ihr vorgestellt – verschmitzt, ganz locker - „ein Altgeselle, gerade den Partnerschaftsbund in gegenseitiger Vernehmung aufgelöst und somit wieder solo“. Und sie? „Seit viertel Jahrhundert glücklich verheiratete Lieschen Müller, drei Kinder“... Als er ihr nach dem Konzert in dem Mantel half und sie zum Glas Sekt in einer Bar am unweiten Potsdamer Platz einladen wollte, hatte sie erschrocken abgelehnt. Aber dann am Taxistand, unter der Laterne, wo der unermüdliche Tanz der Schneeflocken am besten sichtbar wird, fragte er eher schüchtern, ob er sie küssen darf... zum Millenium. "Es fängt bald nicht nur ein neues Jahr an...".

Und dieser Kuss, begleitet von tausend unsichtbaren Geigen, wurde die Ouvertüre ihrer Beziehung. Sie hatte das Gefühl, Abaddo gibt nur für sie eine Zugabe. „Ein Zufall aber auch, dass wir... dass Sie...“ gaben beide gleichzeitig von sich. Zufall, zufällig? Hatte ihr nicht einmal der Pfarrer gesagt, dass „Zufall ist, was uns vom Herrn Gott zufällt?“ Sollte sie diesen Mann treffen, musste sie diese Erfahrung machen? Und wird sie mit den Gewissensbissen fertig? „Gewissensküsse“ hat er sie genannt, nach ihrer ersten gemeinsamen Nacht vor einem Jahr...

„Bin ich eine… Hure? Komm, gib zu, ich bin eine Hure!“ Seine schöne Hand bewegte sich langsam, verließ die Po-Gegend und strich zärtlich ihren Rücken. „So einen Quatsch! Was bedeutet überhaupt dieses Wort? Was ist sein Inhalt? Und wenn schon! Was ist dabei so schlimm, eine Hure zu sein? Für mich bist Du mein Paradies auf Erden! Mit so viel Glück habe ich wirklich im meinem Alter gar nicht gerechnet!“ Sein Alter... Daran hat sie bis jetzt kein einzigen Gedanke verloren! Er war zehn Jahre älter als sie und Holger! Er hatte nicht den jungen und bis zur Besessenheit trainierten athletischen Körper ihres Mannes, im Gegenteil. Mann konnte sagen, er ist unscheinbar und etwas rund geraten. Oder vollschlank? Ach, was soll immer diese Wortspielerei? Er war etwas ganz besonderes - ein körperloses Wesen, das aus zwei glühenden Augen, eine, mit Zauber belegter erotischer Stimme, und zwei zartstreichelnden Händen bestand. War er vielleicht zur Weihnachtszeit aus einem fernen Planeten auf die Erde geschickt, um in den Menschen Frieden, Liebe, Zärtlichkeit, gar Erotik neu zu wecken? Was war da anders, als bei ihrem Mann?

Die Gedanken schwirrten ihr nur so im Kopf, ohne, dass sie sie ordnen konnte und das bereitete ihr Unbehagen. Es ist ihr schmerzlich bewusst geworden, dass sie Holger verraten habe, dass sie fremd gegangen war und das bei so einem Gatten wie ihrer! Ein guter Ehemann und Vater... mit einer Spitzenposition in einem Weltkonzern - dadurch hatten seine Liebsten einen sorglosen Alltag... Moment Mal, nein, nein, so ist es nun auch wieder nicht! Sie konnte sich beim besten Willen überhaupt nicht mehr erinnern, wann beiden gemeinsam geredet, gelacht oder geschmust haben. Wann haben sie sich gedanklich ausgetauscht? Holger war so gut wie nie Zuhause. Und wenn er da war, hatte keine Zeit für so'n „Pipifax“. Entweder qualmte sein Arbeitszimmer bis tief in die Nacht und sie musste allein den Weg ins Schlafzimmer einschlagen, oder das Wohnzimmer bebte beim Fußball von seiner überschüssigen Energie so, dass sie Angst um ihn bekam. Sport jeglicher Art und Aktion-Krimis waren seine Leidenschaft, und damit hat er sie schon lange aus dem Wohnzimmer vertrieben. Im ihrem Schlafzimmer dürfte sie sich das anschauen, was sie wollte und lesen, viel lesen... Um ihr Bett herum lagen immer vier-fünf Bücher - Gedichtsbände, Erzählungen, Romane. Das hat Holger nie verstanden. Seit Jahren hat er sein drei bis fünf- minütiges Sex-Pensum hochdiszipliniert und gut durchorganisiert (die Röhre lief weiter, um den vom Wohnzimmer angefangenen Film zu Ende zu schauen) absolviert. Danach hat er in Windeseile den Schnarchgang eingelegt und sie ganz allein mit ihrem heißen Körper und ihren Gefühlen und Empfindungen gelassen. Solche Nächte neben ihm waren viel schlimmer als die Nächte, die er irgendwo in die Weltgeschichte verbracht hat! Ihre gemeinsame Sprache war ausgedörrt und drinnen lag die Tragik. Man könnte sagen, sie haben sich entfremdet.

Er wollte nicht verstehen, dass ihr nicht um den puren Akt ging. Sie verzehrte sich nach Reden, zärtlicher Berührung und Liebe. Sie litt unter seinem Liebesentzug. Denn ein bisschen Sex war für sie keine Liebe. Keine Zärtlichkeiten zwischendurch. Keine Berührung, kein Kuss. Wie oft hatte sie ihm nachgerufen „Geküsste Männer leben länger“, aber da er unter notorischen Zeitmangel litt, küsste er sie und die Kinder im Vorbeigehen... bis er eines Tages den „Guten-Tag“- und „Auf-Wiedersehen-Kuss“ einfach wegfallen lies! Er hat manchmal nicht mal „guten Tag“ gesagt, aber noch von der Tür aus traktierte verbal und sehr laut die Kinder und sie mit seinen nicht immer berechtigten Kritiken, Fragen, Ironien und lautem Befehlen. „Imperativ“ war seine Spezialität. Und antwortete sie ihm mit demselben Maß, hörte sie „komm, sei nicht zickig“ oder „früher warst du sooo lieb“. Hatte sie ihn wirklich verraten, oder war er der elende Verräter? Hat er sie dazu bewegt, gerade dazu gezwungen durch sein Verhalten? Sie war für ihn so etwas wie dünne Luft, ganz durchsichtig, geworden. Und von den "Kindern" wird sie nicht mehr gebraucht, im Gegenteil. Sie hat traurig festgestellt, dass sie ihnen „mächtig gewaltig auf dem Keks“ geht! Kein Wunder, zwei Studenten und ein Gymnasiast – eine enorme Intelligenzkraft! Was ist schon dabei, dass ihre Mutter ein abgeschlossenes Studium hat, sie kommen ja heutzutage mit Abitur zur Welt! Sie haben ihren Freunden, ihr Sport, ihre Interessen und sind unentwegt unterwegs. Sie wollen bald ausziehen. Also, den Kindern geht es prächtig! Nur mit „Spießer, richtige Spießer seid ihr!“ kann sie nicht leben. Spießer, gerade Holger und sie, die zur Generation der `68 gehören! Oder verändern sich die „68-ger“, wenn sie heute Manager, Businessleute, gar Außenminister werden? Oh, ja, sie verändern sich doch. Es schein so, als ob sie in einem anderen Leben gelebt hätten, als ob sie nicht sie selbst wären.

Aus den unterschiedlichen Interessen und durch Holgers öftere Abwesenheit bedingt, hat sie sich in Jahren einen eigenen Bekanntenkreis, ja, man kann sagen, sogar einen Freundeskreis aufgebaut, auf dem sie stolz seien konnte. Das war ihre Enklave. Sie traf sich mit interessanten Menschen, auch wenn sie nicht immer „Holgers Fall“ waren, ging allein ins Kino und ins Konzert, ging schwimmen, malen, turnen ... weil ihr zu hause die Luft zum Atmen nicht mehr ausreichte. Sie trug schon paarmal in einem Club ihre „Gedichte“, für sie eher Impressionen, vor. Er kam nicht, obwohl er in Berlin war. Ihn hat nicht mal interessiert was sie da schreibt. Für ihn war es wichtig, dass Zuhause alles „wie am Schnürchen läuft“, dass das Haus sauber und ordentlich ist. Das waren unentbehrliche Komponenten für seine beschissene „Gemütlichkeit“. Er wusste, dass gerade das ihre schwache Stelle war – die stupide Hausarbeit. Kochen, Backen, Gäste bewirten – ja, aber aufräumen und putzen... Das war für sie verlorene Zeit, denn kaum hatte sie stundenlang damit vergeudet, kam die „Horde“ und das Haus sah wieder... sehr „kreativ“ aus. Die Küche voll Krümeln, klebte von „aus Versehen“ verschütteten Säften oder Milch, auf dem Teppich Spuren von mindestens drei Paar nicht abgeputzten Schuhen und Klamotten, Klamotten – überall verstreute Klamotten. Holger liebt die Ordnung sehr, aber wenn sie ihm jemand macht und dann, natürlich zum Nulltarif.

Haushaltsarbeit ist wie ein Fass ohne Boden. Deswegen machte sie ihr „popligen“, „du hast nicht nötig“ Job stolz. Zwei Tage durfte sie, musste sie 'raus, und konnte das sein, was sie immer war – ein freier, friedlicher und glücklicher Mensch, der Anerkennung bekommt für das, was er leistet. Nicht wie Zuhause, wo sie wie ein schielendes Perpetuum mobile unermüdlich und unentwegt für die Familie da ist und... wo einer doch ein Haar in die Suppe findet... Was warf ihr Jüngster ihr neulich in seinem Jähzorn ins Gesicht? „Gequirlte Scheiße“ würde sie reden. Oh, Gott, kam sie sich in ihrem eigenen Zuhause manchmal so klein, so dumm, so überflüssig vor! Wenn nicht ihr Mann, dann bestimmt eins von den Kinder schnitt ihr das Wort ab, sie kam ins Stottern, machte sich klein – gar buckelig! Sie war so etwas wie ein für den täglichen Gebrauch notwendiges Inventar. So etwas wie die Mutterbrust, die das Baby aus lauter Wonne blutig beißt, nach dem es ordentlich satt wurde. Ja, „die Höhen und Tiefen des Lebens“ wie man so schön sagt! Aber... gab es die denn wirklich in ihrem Leben? Wenn sie daran denkt… vor ihrem inneren Auge steigen die Erinnerungen wie auf den Monitor auf, in dem das Herzschlag des Patienten gezeigt wird. Immer klein werdende Amplituden flimmern, bis der Punkt aufhört zu springen, bis der Punkt waagerecht bleibt und den Tod anzeigt... Aber nein, gewiss gab es die Höhen – die Traumhochzeit mit dem begehrtesten unter allen Studenten (... obwohl sie auch nicht minder begehrt war – hätte sie beinahe vergessen), die Geburt der Kinder, Haus, Hof, Hund... Und danach... warum leiert, warum beult sich eine Beziehung so aus? Man liebt sich, man „entliebt“ sich. Ist „das“ wirklich alles? Soll sie jetzt auf das Altwerden, auf Enkel, gar auf dem Tod warten? Was hat sie noch im Leben zu bewegen, zu gestalten? Zu sagen hätte sie schon einiges, nur, dass sie nicht dazu kommt. Gesehen werden mit den Augen der Anderen... Sind die Anderen denn blind, oder nimmt sie sich schon wieder zu wichtig? Es ist alles so verdammt dynamisch in der großen Stadt, so schnelllebig und herrlich oberflächlich um sie herum! Alles ist so eilig und die Menschen ungeduldig. In solchen Momenten fühlt sie sich verdammt mies, unverstanden, überflüssig. In solchen Momenten möchte sie am liebsten spurlos verschwinden, oder sie malt sich ein glückliches Leben als eine alte Jungfer aus – kein Kind, kein Kegel, keine nervende Verwandtschaft, nur Karriere und Vergnügen. Wäre das die Freiheit, nach der sie sich sehnt? Sie dachte mal sogar an dem Tod als Ausweg, „nach mir - die Sintflut!“ Solche Gedanken sind die schwarzen Gedanken. Die Gedanken einer depressiven Frau. „Du hast wirklich keinen Grund depressiv zu sein, Du hast ja uns...“ „Vielleicht gerade des-we-gen!!!“, wollte sie alle anschreien. Sie schrie aber nie, das war Holger vorbehalten, genauso wie Glasscheiben mit der Faust zu zerschmettern. Sie weinte hin und wieder, wenn sie konnte. Denn die Tränen kamen nicht immer. Manchmal bevorzugten sie die Halsgegend und sie dachte, sie würde daran ersticken. Ihren salzigen Geschmack fühlte sie auf ihren Lippen und das half dem Schmerz aus ihrem Wesen zu entgleiten. Oder sie lag 2-3 Tage mit Migräne im Bett. „Die verlorene Tage“ nannte sie diese qualvolle Zeit. Die Psyche braucht ein Ventil, sonst explodieren wir... und werden wieder zu Sternenstaub. Auch nicht schlecht.

Um die Veränderungen in ihrem reifen Körper und die Klimakterium bedingte Depressionen im Griff zu bekommen, hatte sie auch mal mit Psychotherapie und Entspannungstechniken versucht. Das erschien ihr annehmbarer, als Psychopharmaka zu schlucken. Aber nach drei Sitzungen hat sie die Therapie abgebrochen. Es hat sich kein Vertrauensverhältnis eingestellt, mit der ewig schweigenden und glotzenden Mumie ihr gegenüber konnte sie nicht Vorlieb nehmen. Sie war sich absolut sicher, dass dieses kinderloses und abwesendes Pickelgesicht, nach drei gescheiterten Ehen, selbst eine Psychotherapie gründlich verpasst bekommen sollte. Die einschlägigen Bücher und die Gespräche mit ihrer Freundin haben ihr dabei mehr geholfen. Sie hat probiert auch in ihrem Bekannten- und Freundeskreis Grenzen zu setzten. Dabei hat sie endlich gelernt „nein“ zu sagen und nicht immer die „geborene Diplomatin“ zu mimen. Und einige „Freundinnen“, die eigentlich keine waren, ließ sie einfach nicht mehr so nah.

Der kürzeste Weg zu ihrer Seele war schon immer die Musik. Ihre Patentante war eine bekannte Opernsängerin, die ihr abgeraten hatte den- selben Weg zu wählen. War das ein Fehler? Warum musste sie sich im Leben immer sagen lassen wohin es lang geht? Dabei war sie so stolz auf ihr hohes „C“. Aber vorbei ist vorbei, und wenn der Krug zerbricht, hilft kein Weinen mehr, damit kann man kein Wasser holen. Immer nach vorne schauen, immer den Kopf hoch halten und das positive sehen! Und das Positive war, dass sie drei gesunde Kinder hatte, sich selbst wohl in ihrer eigenen Haut fühlte und sehr unternehmungslustig war. Sie nahm sich die Freiheit überall hingehen zu können, wo sie wollte. Auf der Befindlichkeit ihres Mannes, auf seiner Lust oder Unlust wollte sie keine Rücksicht mehr nehmen. Sie ging mit und ohne Begleitung zu kulturellen Ereignissen, Konzerte, Ausstellungen, in die Oper. Nach dem Fall der Berliner Mauer war die Stadt für sie geradezu ein El Dorado und sie ging auf neue Entdeckungsreisen. Dabei hat sie nicht selten den Spott der Familie geerntet: „ Wo krauchst Du bloß nun 'rum?“, „Du machst ja Berlin unsicher“ oder „Naa, noch etwas Unentdecktes entdeckt?“

Als sie damals vor einem Jahr sich total benommen und beschämt aus der Umarmung des fremden Mannes riss und wortlos in einem Taxi sprang, dachte sie auf niemals Wiedersehen zu entkommen. Aber als sie am nächsten Tag aus dem Küchenfenster ihre kleine verschneite Strasse, mit einer Tasse Kaffee in der Hand, liebevoll und zufrieden betrachtete... da war er dort, der Fremde – der „Küsser“ von der letzten Nacht. Sie bekam die panische Angst eines ertappten Diebes. Das Blut schoss ihr schnell in dem Kopf und die Hände wollten ihr nicht gehorchen. So zeichnete der Kaffee im nu eine Landkarte auf ihrem neuen Pullover. Früher hätte sie sich zu Tode geärgert, Holgers Weihnachtsgeschenk so zu ruinieren! Stattdessen tupfte sie sich schnell trocken, zog darüber den Mantel an, nahm Rex an der Leine und verließ leise das Haus. Am ersten Januar schlafen und lümmeln die Menschen gewöhnlich bis Mittag. Auch jetzt war es nicht anders. Ein traumhaftes Wintermärchen in weiß und sie mit Hund und fremdem Mann in dieser unrealen Realität. Gibt es so etwas überhaupt? Ja, es gibt. Denn sie lief mit ihrem Hund spazieren und neben ihr schritt ein ihr vollkommen fremder Mann, dessen Namen sie nicht mal wusste! Hat er sich nicht gestern vorgestellt? Hat er seinen Namen überhaupt erwähnt? Sie konnte sich daran nicht mehr erinnern. Eine unerklärliche, gar magnetische Kraft hat sie herausgezogen aus der Wärme ihres Hauses nach draußen, wo er, wer weiß wie lange, auf einen Zeichen von ihr gewartet hatte. Wie hat er sie gefunden? Wieso war er sich so sicher, dass sie ihn sieht? Dass sie dann auch heraus kommt? Und warum verhält sich der dumme Hund so ruhig und bellt überhaupt nicht, obwohl ein Fremder ihr so nah gekommen war? Sein Beschnuppern, sein ganzes Verhalten hieß eher „Willkommen in unserem Duo, nun werden wir Trio“.

Ihre Gedanken überschlugen sich und prallten auf die kristallzarten Wände ihrer Seele und zerbrachen so wie eben Kristall zerbricht – schnell und ohrenbetäubend – aber sie bekam keine Antworten. Sie war berauscht. Sie war ein Leben lang eine vernünftige Frau und wusste wohl, dass "das" nicht seien durfte! Sie musste kurz an Holger und die Nachbarn denken, die sich ihren eigenen Reim machen würden, wenn sie so gesehen würde. Sie müsste an die Kinder denken, denen sie eine Erklärung schuldig wäre... und stellte mit einer masochistischen Befriedigung verblüfft fest, dass ihr so egal war, wer was jetzt denkt. Sie war einfach verzaubert! Ihr Körper war ganz locker und entspannt, obwohl sie erregt war wie eine kleine Tanzmaus in der Paarungszeit. Waren etwa die Pheromone für diesen Magnetismus daran schuld? Haben die Wissenschaftler nicht herausgefunden, dass die Liebe genau dieselben vier Gehirnzentren, wie die Drogen, beeinflusst? Sind vielleicht deswegen manche Liebende wie unter Drogen gesetzt? Sie sind nicht mehr Herr ihren Sinnen - neigen zu Übermut oder gar Dummheiten? Ja, die Menschen werden blind und taub, aber glücklich vor Liebe... Und das ist, was uns Menschen von den Tieren unterscheidet.

Ach, Holger, Holger, du hast bis jetzt noch nie geschafft in mir solchen Gefühlen und Empfindungen wach zu küssen! So lief sie neben dem fremden Mann und dachte, „Dort am Waldrand wird er mich küssen. Ich will, dass er mich küsst“. Aber das tat er dann doch nicht. Erst als sie in dem Wald nebeneinander spazieren gingen, nahm er ihre kleine kalte Hand und steckte sie in seine Manteltasche. Aus seiner großen warmen Hand strömten ganz intensiv die Bioströme, ja, sie konnte sie ganz eindeutig fühlen. Dann blieb er stehen, schaute ihr ins Gesicht, führte ihre beiden Hände zu seinen Lippen und meinte, es ist Zeit, sich richtig vorzustellen. Dabei gab er ihr seine Visitenkarte, mit einem einzigen Schneeglöckchen garniert, das in seiner Manteltasche lag. Noch nie war ihr bewusst gewesen, dass ein Schneeglöckchen so betörend duften kann. Sie hatte Zuhause in jeder Handtasche einige Visitenkarten, um für unterwegs immer vorbereitet zu sein. Auf diesen standen Holgers und ihr Name; also eine Familien-Visitenkarte. Ihr Gatte besaß seine eigenen dienstlichen Kärtchen, mit allem „drum und dran“, mit den Titeln, Position und natürlich dem bombastischen Namen seines Arbeitsgebers.

Sie hatte aus lauter Aufregung gerade so geschafft ihm ihr Namen zu sagen und zu stammeln „...wie haben Sie mich gefunden...“ „Ich bin einfach Ihrem Taxi nachgefahren... Ich habe Sie gefunden und will Sie nicht verlieren... aber ich möchte sie nicht kompromittieren... es wäre gut, wenn Sie mich anrufen würden“, unterbrach er sie ganz liebevoll. Dann entfernte er sich langsam und verschwand zwischen den Bäumen. Es war wie in einem Traum und nur das winzige duftende Etwas in ihren Händen erinnerte an ihn. Wieso hat er gerade diese Blume gewählt? Wie oft hatte ihr Mutter erzählt, dass sie ihr den Namen „Schneeglöckchen“ geben wollte... Gott sei Dank, ist ihr das erspart geblieben! Zur diesen Blume hegte sie jedoch eine besondere Sympathie. Ihn anrufen? Nein, das würde sie nicht tun. War sie zu stolz, oder ängstigte sie sich? War das die Angst vor sich selbst? Vierzehn Tage später kam ein Brief für sie mit einem einzigen Wort „Danke“ und eine Opernkarte. In dieser Nacht haben sie sich zum ersten Mal geliebt, nachdem sie sich zuvor Stundenlang zärtlich berührt, gestreichelt und geküsst haben. Es war ein unbeschreibliches miteinander Verschmelzens, ein Urknall ähnlicher Orgasmus, der Tausende kleinen Orgasmen gefolgt war. Es war ein phänomenales Erlebnis, das ihr den Verstand geraubt hatte. Ach, ja... der Verstand...

Wo ist sie jetzt, was tut sie hier, wo ist Holger... ach, er soll bitte schön dort bleiben, wo der Pfeffer wächst, und wenn er in drei Tagen zurückkehrt, wird sie ihm alles erzählen. Vielleicht können sie so ihre Ehe retten. Vielleicht nimmt sich dann Holger etwas mehr Zeit für sie. Aber will sie denn das? Oder hat er womöglich selbst... manch eine Affäre hinter sich? War sie blind? Können die Männer so etwas besser kaschieren? Einfach so vom Bett zu Bett hüpfen, ohne dramatischen Emotionen und Gewissensbissen? Was hat er einmal gesagt… „mir kann man keine Vaterschaft anhängen“. Hat er sich deswegen nach der Geburt der Kinder und ihrer Abtreibung sterilisieren lassen? Hat er das für sie gemacht, oder dachte er wie immer zuerst an seine Variante? Wie wird er jetzt reagieren, er, der ewige Gewinner?

Und dann... wie soll es dann weitergehen? Die Kinder - werden sie überhaupt etwas verstehen? Werden sie sie verstehen? Wie sollten sie auch, für sie ist ihre Mutter ein multifunktionales geschlechtloses Wesen. Sie werden sie bestimmt für übergeschnappt erklären.

Sie wollte gleich damals, nach dem "ersten Mal", die Affäre beenden. Sie war sich sicher, dass es das Beste wäre damit aufzuhören. Schluss machen, bevor kein Zurück mehr gab. Aber sie konnte nicht. Gedanken über Gedanken erdrückten sie mit ihrer schweren Last, aber es kam keine Hilfe, es gab kein Ausweg. Dass sie sich unter zwei Männer teilte, machte sie fertig. Das ist unmoralisch. Eine anständige Frau darf so etwas nicht tun.

Aber ein seltsamer Gedanke ist erst heute in ihrem Inneren durchgeschimmert. Er ließ sie nicht los, dass sie eher mit Holger eine Art „Prostitution“ betrieb, als mit ihrem Geliebten. Ihm hat sie sich ein Viertel Jahrhundert „verkauft“ für Stück Brot, Paar Klamotten und Bisschen Sicherheit! Genau das war es - die Sicherheit, die er ihr bot. Wo sollte sie auch hin mit den drei Kindern und ohne Arbeit? Er hat die Kinder verwöhnt und ihnen fast jeden Wunsch erfüllt. Wer würde besser für sie sorgen, als der eigene Vater? Denn das tat er vorbildlich. Sie hatte lange Zeit keine eigene Einkünfte und musste mit ihrem Taschengeld, dass genauso hoch war wie dieses der Kindern und mit dem Kostgeld auskommen.

Sie haben gut gelebt, ohne Zweifel, aber sie war immer auf Holgers Gnade angewiesen. Er war der „Finanzminister“ der Familie. Das war er auch später, als sie ihrem kleinen Job nachging. Er arbeitete mit ihrem Geld - für „die Interessen der Familie“, natürlich. Praktisch arbeitete sie halbtags und bekam weiterhin von ihrem Ehemann monatlich ein Taschengeld zugeteilt. Wie hat er sich verändert! Er ist nicht mehr das, was er war. Das liebe Geld ist ihm sehr wichtig geworden, genau das ist es! Jetzt wird ihr das deutlich klar. Aber das Haushalten der Frauen im Alltag ist ein Höchstmanagement! An so viele Sachen kann eine Frau gleichzeitig denken, so vieles gleichzeitig tun und organisieren. Sie selbst hat gelernt mit dem Wirtschaftsgeld zu jonglieren und konnte sich immer etwas beiseite legen, um ihre bescheidenen Vergnügungen zu finanzieren. Aber sie war immer, immer, immer von ihrem Gatten abhängig. Stand da nicht ein verdammtes System dahinter? War auch das nicht so gut durchgedacht und durchorganisiert von Holger? Wie ist das bei Emma, Nelly und Anna? Haben Peter, Wolf und Klaus nicht haar genau nach demselben Strickmuster die Finanzen und die Erbschaftsangelegenheiten ihren Gattinnen im Griff? Resultiert ihr Handeln aus einem Komplex aus Ängsten, Unsicherheiten und versteckter Rivalität? Wollen sie deswegen, uns Frauen, ihre "Überlegenheit" und Macht spüren lassen? Mein Gott, wie ist das bei den anderen Frauen? Was bilden sich die Männer ein? Und warum lassen wir, Frauen, uns so viel von ihnen einnehmen, formen und gefallen? Warum lassen wir so freiwillig uns die Zügel des Lebens aus der Hand nehmen? Warum müssen wir von den Männern finanziell abhängig sein? Ein paar Freunde haben Gütertrennung. Holger und sie haben ihre Güter damals nicht getrennt, es gab auch nicht viel zu trennen. Aber mit der Zeit ist so und soviel an Zugewinn entstanden und die Hälfte steht ihr zu. Hat nicht jemand ausgerechnet, dass die Arbeit einer Hausfrau und Mutter pro Monat paar Tausende wert sei? Nein, sie wird nicht arm da stehen nach einer Scheidung. Gleich Scheidung? Holger muss ihr Unterhalt bezahlen. Das liebe Geld wieder!

„Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen... ich... zerbreche an unsere Beziehung... Ein ganzes Jahr zwischen zwei Männern... Ich verrate Dich und das, was zwischen uns ist. Ich muss mich aus alter Verbundenheit einem ungeliebten Mann geben, um den äußeren Frieden zu bewahren. Kümmert sich denn jemand um meinen eigenen Frieden? So geht es nicht weiter, das sehe ich selbst, aber wie es weiter gehen soll... das weiß ich nicht. Was für Varianten hätte ich zur Wahl und welche wäre wohl die Beste? Sagen wir mal, ich verlasse Holger, sobald er aus seiner unendlichen Reise zurückgekehrt ist. Sehr wenig werde ich mitnehmen... ich brauche nicht viel, um glücklich zu sein. Aber zu Dir zieh ich auch nicht... Ich will nicht aus einer Routine-Beziehung, in einer anderen herein schlittern. Wir können uns Tag und Nacht treffen, reden; wir können uns Tag und Nacht lieben, aber zusammen leben, nein! Ich brauche ein bisschen Distanz... ein bisschen Intimsphäre und Freiräume für dich und für mich. Vielleicht ist das gerade der Nährstoff der Liebe, ich weis es nicht. Aber ich weis es, dass ich es brauche. Oder... ich bleibe mit meinem Mann unter einem Dach und wir leben getrennt vom Bett und Tisch, wir bleiben Freunde. Ich glaube, nein, das war keine gute Idee... Diese Verletzung könnte er ihr niemals verzeihen. Und wenn er sauer ist, kann man schlecht mit ihm Kirschen essen. Getrennt leben oder Scheidung? Und eine vernünftige Trennung, oder ein Rosenkrieg? Das Haus verkaufen und zwei Wohnungen kaufen wäre vielleicht keine schlechte Idee. Das ist aber nicht so wichtig wie der andere Aspekt – was sagen die Kinder dazu, wie werden sie reagieren? Was sagt die liebe Verwandtschaft? Die Freunde?“

Alle werden denken, dass sie total verrückt geworden sei. Sie werden sich ordentlich die Mäuler zerreißen. Erfahrungsgemäß ist in drei Tagen alles vergessen. Nein, diese Menschen sind ihr nicht mehr so wichtig. Sie will sich nicht mehr solchen Zwängen unterziehen. Nur die Kinder will sie dabei nicht verlieren. Werden sie verstehen können, werden sie eines Tages sie verstehen können? Sie will auf keinen Fall ihnen den Vater schlecht machen, das nicht. Denn trotzt seinen Marotten, ist er ein guter Vater und ein anständiger Mensch. Er hat sie geliebt und mehr verwöhnt, als ihr lieb war. Vielleicht kam das als Ausgleich für die wenige Zeit, die er mit ihnen verbracht hatte. Die wichtigen Entscheidungen hat immer er getroffen, egal ob per Telefon, Fax oder E-Mail. Sie war für die „Streicheleinheiten“ zuständig, sagte er.

Und Holger, wird er die ganze Situation verstehen? Ist ihm die schmerzliche Entfremdung zwischen ihnen bewusst geworden, oder denkt er etwa, dass alles in bester Ordnung ist? Wie oft hat er immer wieder gesagt, dass sie ihn glücklich gemacht hätte. „Du bist meine sechs Richtige im Lotto“. Schon wieder werden Geld und Glück gleichgesetzt. Hat er sie denn glücklich gemacht? Kann man das Glück lebenslänglich pachten? Hatte sie sich ein viertel Jahrhundert in dieser Illusion wie die Seidenraupe in ihrem Kokon eingewickelt und ihren Leben beinahe verschlafen? Macht sie selbst gerade ihre Metamorphose durch?

Auf dem Glasdach des Ateliers lag wie eine Federwolke Pulverschnee und sie konnte nicht den Himmel sehen. Die Sonne wollte ausschlafen. Es war auch noch früh am Tage. Das Licht fiel blass-bläulich in dem Raum. Überall waren nur Aktbilder von ihr zu sehen und das erschien ihr heute so selbstverständlich und ganz normal. Er hat ihr die Liebe zu ihrem eigenen Körper beigebracht. Er hat ihr das Schamgefühl weggenommen. Gewissensküsse, statt Gewissensbisse. Stärke wie Stahl, durch zarte Liebe entstanden. Eine große Liebe im reifen Alter, wer hätte das gedacht! Diese Stärke wird sie jetzt brauchen, um den Rest ihres Lebens in Ordnung zu bringen.

MEHR VON "PARA":
BEFRUCHTUNG AUF BULGARISCH
DER WEIHNACHTSBAUM MIT DEN DREI SPITZEN
BULGARIEN - DAS BIN ICH

GISELHERS ERSTES & 2. BILDERGEDICHT....

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Waldgänge
...vielleicht hat es auch mit E.Jüngers "Waldgang" etwas zu tun.
Von Giselher Suhr

DIE LINKS:
 DAS BILDERGEDICHT...ein erster Versuch...
DAS BILDGEDICHT... Ein ZWEITER Versuch...

Bitte:
KOMMENTIERT 
DIESEN POST MAL!

Die Bilder "hier unten" sind nur ein Teil der Materialsammlung...

Zwei Herzen
Zwei Herzen in Folie
Zwei Herzen. Küchenkrepp.
Zwei Herzen "durchleuchtet".
Wer kennt den/die Zeichner/in? 1949 USA.
Herzen leuchten von innen.
Herz auf Herz.
Ausgeblutetet Herz.

LInk: Unbrake my Heart.Maria Cary.
Wer kennt den/die Zeichner/in? 1949 USA.
Link: Unbrke my Heart.
"Wisch und weg"!



Link: "Blut ist ein ganz besondrer Saft". Gustav Gründgens/Will Quadflieg ("Faust").


You are my SUNSHINE, P.

JUST FOR FUN! Auch ein "Waldgang".


EUROPA - NICHT EUDSSR: DAS GEDICHT

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Europa
Von Karls Vollmöller


Ein Gedicht, dass heute geschrieben werden müsste, wenn es dieses Werk nicht schon gäbe! Lyrikheute versuchte die Annährung an die unglaubliche Persönlichkeit des Autors.

Aber: Wenn es nach einem Vollmöller-Kenner geht, sollten AfD-Mitglieder den Autor nicht lesen dürfen. Aus der Mail eines Vollmöller-Kenners, den ich bei meinen Recherchen um Rat bat, und der mir zunächst viele wichtige Infos zugänglich machte....  


Bedauerlicherweise habe ich erst bei der Durchsicht des Gedicht-Beitrags erkannt, dass Sie aktives Mitglied der AfD sind. Da diese Partei für mich rechtspopulistisch ist, mit einer vorsichtig ausgedrückt "nationalkonservativen Grundhaltung", empfinde ich Vollmoeller und sein Gedicht von den falschen Leuten vereinnahmt. Es wäre mir daher angenehmer, Sie würden nicht nur meine Textzitate - für die ich Sie ausdrücklich nicht autorisiert habe - umgehend entfernen, sondern besser gleich das Gedicht Vollmoellers auch..


Ja: Das ist ein Geist der Zensur und Intoleranz der sogar ein  geistiges Erbe totschweigt. Deutsche Germanisten....mal wieder an der "Spitze der Bewegung".


Natürlich gibt es jetzt ERST RECHT hier das Europagedicht, das wir nicht lesen sollen. Für Lyrikheute ein "Top 100" - ein "absolut"-Gedicht! 


Alle wichtigen Infos danach...

EUROPA
Von Karl Vollmöller
* 1887 Stuttgart   + Los Angeles 1948

I.

O Mütterchen Europa - schmaler Ast,
Dem Urbaum Asien suchend vorgebogen,
Gekrümmt wie unter allzuschwerer Last,

Von Räude, Schorf und Fäulnis überzogen,
Tief ausgehöhlt von bohrend finstern Kräften,
Verdürrt, vermorscht, entblättert, totgeglaubt -

Dann plötzlich wieder neu und vollgesogen
Von Süßigkeit und uralt heiligen Säften -
Und eines Morgens frisch grün und belaubt...

II.


Vom Osten kam die Welle, Stoß auf Stoß:
Wie schien das Südmeer fern, das Westmeer groß -
Um Horde hinter Horde, Stamm nach Stamm,
Da galt kein Widerstand, da hielt kein Damm ...

Der Vorderste schöpft raubend aus dem Vollen,
Bis ihn die neuen Wogen überrollen.
Die schon auf Höfen und in Dörfern saßen,
Sind morgen weggeschwemmt von neuen Massen.

Sie wußten längst nicht mehr woher sie kamen,

Doch in der Ferne lockten Zaubenamen:
Der Rhein, Verona und das ewige Rom...
Von hinten preßt der ungeheure Strom

Von immer lautern imrner wilderen Scharen,
Beute-berauschter prahlender Barbaren
Mit dumpfen Hirnen, ungelenken Leibern -
Bald untertan den unterworfenen Weibern.

Könige kommen, Königreiche schwinden:
Wandrung der Blinden, angeführt von Blinden.
Sie müssen kämpfen und sie müssen wandern,
Wo grad kein Feind, schlägt einer auf den andern,

Wo nichts zu plündern und kein Raub zur Hand,

Steckt einer rasch des Freundes Haus in Brand,
Und wo es brennt sind tausend fleißige Schürer -
Held meuchelt Held und Führer mordet Führer.

III.

Jahrhunderte vergehn wie Tag und Nacht:
Viel ist getan und wenig ist vollbracht.
Längst hingewürgt die Edelsten und Besten -
Dann baut die Welt sich neu aus kargen Resten:

Die Schwachen die am Wege liegen blieben,
Die Feigen die sich beugten vor dem Sturm,
Die klug ihr Vieh in tiefe Wälder trieben,
Sie festigen jetzt die Stadt mit Wall und Turm.

Die scheu Versprengten sammeln sich zum Werke,
Landstreicher werden Bürger hinter Mauern,
Schweifende Plünderer zu zähen Bauern,
Denn jede Schwäche baut sich ihre Stärke:

Die Häuser schmal, die Gassen winklig enge,
Mensch, Haus und Tier in kleinsten Raum gekreist,
Doch in gepreßter Enge schärft sich Geist
Und über dem demütigen Gedränge

Von Tor und Zinnen, die die Stadt behüten,
Und spitzer Dächer steigt zum ersten Male,
Ein Traum ekstatisch hoch getriebner Blüten,
Vergeistigtes Gestein der Kathedrale -

Schwingt himmelwärts der ersten Orgel Ton,
Auf immer steileren und zartern Leitern
Der Schwere aller Erdenhaft entflohn
Zu Sphären die sich blauer blau erweitern...

Tief unten aber wirken fromme Täter,
Trotz Kriegsgelärm im dürftigen Gemach
Glüht Fleiß der Klöster, Inbrunst aller Beter
Von Palestrina bis Sebastian Bach.

IV.

Jahrhunderte vergehn wie Nacht und Tag:
Frucht trug allein was schwach am Boden lag.
Fruchtlos zerfiel die aufgeblähte Größe,
Schlachtruf und gellende Posaunenstöße

Kriegender Fürsten, Herzöge und Grafen,
Die bald auf ihren Marmorsärgen schlafen -
Noch hat einfältige Kunst ihr Bild gerettet,
Du aber hast zutiefst sie eingebettet,

O Mütterchen, in des Vergessens Schoß...
Schon reifen süße Früchte aus den bittern,
Schon ward das Große klein, das Kleine groß,
Schon spannt sich zwischen seltneren Gewittern

Ein trügerisch farbenreicher Friedensbogen...
Brände erlöschen, Waffen ruhen länger...
Da - Jugend, leicht verführt und rasch betrogen,
Folgt blind der Pfeife neuer Rattenfänger,

Was Not in tausend Jahren streng gezüchtet,
Ist wie ein Hauch an einem Tag verflüchtet:
Mit jeder Jugend in den Wechseljahren
Beginnt ein neuer Einbruch der Barbaren,

Wenn erst der Lehrer Trägheit stumpf vergessen,
Wie dünn die Lehre und wie schwach besessen...

Kein Land ist heil. Denn Mensch bleibt dort wie hier
Unheilbar unverbesserliches Tier.

Was wenige bauten, stürzt vor blinden Massen -
Gib ihnen Haß: ihr Herz begehrt zu hassen.
Gib ihnen Gift: sie nähren sich von Giften,
Stürzen die Tempel und verbrennen Schriften...

Was fromm beschränkt der sächsische Mönch erfunden,
Als Freiheitstat in Wittenberg begonnen,
Zerbrach das Reich der segnenden Madonnen,
Schlägt, Mütterchen, dir heut noch tiefste Wunden:



Die Midgard-Schlange ringelt sich im Norden
Und speit noch einmal Dreißig Jahre Morden. . .
Verzerrt das Kreuz... es reitet der obszöne
Modrige Spuk der neuen Wotan-Söhne...

Die Menge drängt und blökt wie zahme Rinder,
Das neue Schlachthaus dampft und stinkt von Blut,
Der Götze Staat verschlingt die eigne Brut,
Der neue Moloch frißt die eignen Kinder...

Die Städte brennen. Es verbrennt die hehre
Kirche der reinen Schrift und wahren Tat,
Märtyrer faulen hinter Stacheldraht
Und ganze Völker flüchten über Meere...

V.

Und wieder kommt die Welle, Stoß auf Stoß -
Auf Ebenen die von Waffentrümmern rosten
Wälzt sich die ungeheure Flut von Osten
Aus Asiens Urmutter-Mutterschoß.

Reiche der Römer, Gothen, Mauren, Franken,
Seereiche der Normannen, Angelsachsen,
Schon weggedacht wie flüchtige Gedanken -
Geschehen rollt auf glühend heißen Achsen

Im ewigen Sonnenlauf von Ost nach West. . .
Den Brüdern, die im Wahnsinn sich bekriegten,
Bleibt nichts als Schutt und Hunger, Brand und Pest. -
Gedankenleer gleicht Sieger dem Besiegten.


Geist eng versperrt in stählernen Kolossen,
Nirgends ein Leuchten heilenden Verstandes.
Da nun das Land der Mitte so zerschossen,
Dämmert die Nacht des ganzen Abendlandes...

VI.

Dies war der Schlag, der dich im Herzen traf,
O Mütterchen, geschändet und verblutet,
Aufs neue tief von Asien überflutet,
Sinkst du in hundertjährigen schwarzen Schlaf,

In toten Wäldern mit verkohlten Bäumen,

Gelähmt und leichenstarr liegst du darnieder,
Doch die Besieger lauschen deinen Träumen,
Deine Erobrer lernen deine Lieder. . .


Bald schließen magisch sich Jahrhundert- Ringe,
Noch lebt ein Kern der ausgetilgten Schöne,
O Herz der Welt und Wiege aller Dinge,
Deine Erobrer werden deine Söhne.


BaId wächst die Ferne wieder nah und näher,
Aus Grüften steigt ein mystisch neuer Psalter -
fn einem bunt verworrenen Mittelalter
Machst du aus Asiaten Europäer.


Millionen, die geflohn nach fremden Küsten,
Helfen dir einst den neuen Morgen rüsten, -
Jahrtausendlang mit Schweiß und Blut gedüngt,
In Schmerz gealtert und in Lust verjüngt,


Baust neue Hütten du auf alten Mauern
Und auf den alten Gräbern neue Reben. . .
Was immer du den Kindern mitgegeben,
O Mütterchen, sie lernten überdauern,


O Mütterchen, sie lernten überleben.


*
Karl Vollmöller (Wiki) war Archäologe, Philologe, Lyriker, Dramatiker, Schriftsteller, Drehbuchautor, Übersetzer, Pionier des Automobilbaus, Flugzeugkonstrukteur, Pionier des Stumm- und Tonfilms, Unternehmer und Reformer des deutschen, europäischen und amerikanischen Theaters und zeitweise Politiker wider Willen...

Als ich das Europa-Gedicht vor zwei Jahren zum ersten Mal las, war ich sprachlos: Wer hat so etwas und wann geschrieben? Die Antwort wusste ******, jener Politaktivist, der einen deutschen Dichter lieber aus dem Bewusstsein der Leser verschwinden lässt, als dass die Falschen seine Botschaft hören.

Also was wissen wir über das Europagedicht von Karls Vollmöller? Es war eines der Altersgedichte. Diese entstanden in der zweiten Hälfte des Jahres 1942 im Stringtown Alien Internment Camp (ca. vier Meilen außerhalb des Ortes Stringtown, westlich des Highways 69). Die handgeschriebenen Manuskripte befinden sich ebenso wie die, im Laufe des Jahres 1943 in New York überarbeiteten, maschinengetippten Versionen, in Ruth Landshoffs Nachlass in Boston. 

Der historisch-biographische Hintergrund des Europagedichts von Karl (Gustav) Volmüller gehört zu jenen Kapiteln Deutscher Geschichte, über die bis heute lieber nicht gesprochen wird.

Vollmoellers Bemühen um einen breiten übernationalen Gedankenaustausch über die von ihm gegründete "Deutsche Gesellschaft 1914", die er trotz ihres einschränkenden Namens nach internen Kämpfen für Intellektuelle des Vielvölkerstaats Österreich-Ungarn öffnete; sein, gemeinsam mit Max Reinhardt, auch während des Krieges aufrechterhaltenes Kulturengagement, das zu zahlreichen Theater- und Filmvorführungen (Das Wunder) in Deutschland, Österreich-Ungarn und den neutralen Ländern wie Schweden und der Schweiz führte; seine verzweifelten Bemühungen, den Frieden sowohl regional (Südwest-Deutschland - Ost-Frankreich) als auch auf europäischer Ebene (speziell mit England) zu vermitteln, gehören als Vorstufen des Gedichts ebenso dazu, wie sein Engagement für die Pan-Europa Bewegung und seine erneuten "Friedensbemühungen" im Vorfeld des 2. Weltkriegs, als er, wie in der aufschlussreichen Korrespondenz zwischen Annette Kolb und Rene Schickele (derselbe, mit dem Vollmoeller 1918/19 Frieden zwischen Deutschland und Frankreich stiften wollte) nachzulesen ist, sich gegen die gefährliche Politik von Teilen der französischen Politiker gegenüber Hitler stemmte, wie Schickele an Kolb (enge Freundin Vollmoellers) schrieb: "Vollmöller spinnt ein Garn, an dem man ihn gelegentlich aufhängen könnte. Die Franzosen wollen ja gar nicht! Laval? 'Brian moins le poete' wie jemand sagte. Aber er will den Frieden, unbedingt den Frieden, und insofern, liebe Annette ..." (gemeint sind Aristide Briand und Pierre Laval).

Diese Bermerkungen erscheinen wichtig um zu begreifen, dass an manch gehässigen Bemerkungen über Vollmoeller und seine angebliche ideelle Unterstützung der Nazis - ein Vorwurf, der ihn ins Internierungslager brachte - nicht nur nichts dran ist, sondern er in der Tat im fernen Amerika einerseits vom grausamen Schicksal Europas entsetzt und geradezu physisch betroffen war; andererseits als Archäologe und Kosmopolit den Vorgang vor seiner historischen Dimension zu relativieren suchte, trotz seines, von Braver aufgezeigten Pessimismus, bereits vorsichtig optimistisch in eine Zukunft schaut, die erstaunlicherweise die vereinigten Staaten von Europa als Vision vorausahnt. Vollmoeller war von Jugend auf, als glühender Verehrer der griechischen-römischen Antike, ein überzeugter Europäer, wie allein seine lebenslangen Wohnsitze - Sorrent, Florenz, Venedig, Basel, New York, Hollywood, Berlin - ausweisen. Auch sein europaweiter, später weltweiter Freundes- und Bekanntenkreis weisen ihn als einen Europäer der ersten Stunde aus - lange bevor Adenauer und de Gaulle gezwungenermaßen daran gingen, auf die europäische Idee zu bauen.


Ich bin mir GANZ sicher: Vollmöller meinte jenes Europa, das auch ich liebe. Kein EUDSSR.



WEM wollte ich WAS damit sagen?

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Sydney, 2016.

Immer wenn ich Papiere in Ordner einordne (Belege usw.) sehe ich nach, was ich aussortieren kann. Dann bleibt die Papierflut handhabbar.

Heute fand ich auf einem Schreiben der Krankenversicherung vom November 2012 eine mit Bleistift gekrakelte Notiz von mir.

Aber WEM wollte ich WAS damit sagen? Mir? Was? Jemandem Anderes?

Es klingt ja nicht unbedingt schmeichelhaft....
Aber ich denke, es ist jederzeit gut zu verwenden. Also ist es auch: "Lyrik heute".

ER WAR EINER VON DIESEN, DIE NUR NOCH IHRE BERUFLICHE UND MATERIELLE EXISTENZ IM AUGE HATTEN. ER WAR SO ANGEPASST, DASS GOTT IHN SCHON SEIT JAHREN NICHT MEHR AUF DEM SCHIRM HATTE.



POESIEALBUM Die Sprüche, die Botschaften für's Leben

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Poesiealbum
Im Poesiealbum von Lyrikheute
werden Sprüche als Botschaften fürs Leben aufgehoben. Dokumente eines innigen Umgangs mit Sprache. Hier gibt es eine, oft erweiterte, Auswahl. Auch mit dem was Lehrer eintragen.

Merci Yvonne. "Auf der letzten Seite stand in meinem Poesiealbum":
Ich hab mich hier hinten eingewurzelt, damit niemand aus deinem Album purzelt.


Merci Gesa:
 Lebe glücklich, lebe froh, wie der Mops im Paletot.

Heinrich Zille/Merci Diana
Jibt dir det Leben een Buff, denn weine keene Träne!

Lach dir'n Ast und setz dir druff und baumlemit de Beene."

Ich denk an Dich, denk Du an mich,
wann immer es uns zur Freude gereicht.
Auf Schwingen der Gedanken lässt sich
Luftig reisen, meilenlos und leicht
S.G. Neudichtung, Paris 14.4. 2014

The only place where success
Comes before work
Is in the
Dictionary.
Meinte der Englischlehrer - im Poesiealbum.

Freudvoll
Und leidvoll,
Gedankenvoll sein;
Langen
Und Bangen
In schwebender Pein;
Himmelhoch jauchzend,
Zum Tode betrübt;
Glücklich allein
Ist die Seele die liebt.
Goethe.


Eine Lehrerin. Berkenthin 1981.

Die "Rose" zum Eintrag aus Erbenheim 1954
Wahrheit, Freiheit, Schönheit!Wer dieser genießt, bedarf
Der anderen Güter keines.
"Nürtingen, im Februar 1792
zum Andenken an  Deinen Bruder Hölderlin"
Friedrich Hölderlin für seine Schwester Heinrike.
Wiesbaden 1983. Eigentlich ein sehr schöner Wunsch. 
Arbeit und Fleiß,
Das sind die Flügel;
Sie führen über
Strom und Hügel!
Ob sich Lehrer heute noch trauen, so etwas zu schreiben?

HAB SONNE IM HERZEN
UND ZWIEBELN IM BAUCH
DANN KANNST DU GUT  SCHERZEN
UND "LUFT" HAST DU AUCH!
Diese Version des Spruchs oben ist wohl bekannter.

Ist das nicht ein wunderbares "Gedicht"?

Hoop (Niederl.) "Hoffnung" (aus einem Poesiealbum von 1981)


Na klar!

Niederländische Oblate S.v.d.W/C.S.
"Goldene Schulzeit" - wo gibt's denn sowas?! 1953 Wiesbaden.
Typisch für unsere niederländischen Nachbarn: Sie transportieren ihre Poesie auf Kacheln:
Für das Konzert des Lebens bekommt niemand ein Programm.
Natürlich gibt es in den Niederlanden/Groningen auch "echte" Poesiealben
Niederländisch/Deutsch
Du hast kleine Scherze in deinen Augen
Damit machst du Menschen glücklich
Oft sagen sie etwas Schönes
Und das ist sehr wichtig für mich.
Viele haben Hunger und haben kein Brot.
Manche haben Brot und mögen nicht essen;
Wir haben Hunger und haben Brot,

Drum lasst uns das Danken nicht vergessen.

"Deine Tante Dietlind v. d. H."
Poesiealbum Wiesbaden 1980 - Autoritäre Reinlichkeits-Ansprüche: Damit sollte es bald vorbei sein!
ANFANG DER NEUNZEHHUNDERTACHTZIGER JAHRE
kamen die Kinder der '68 Generation ins Poesiealbumalter.
Die Lehrer wurden gedutzt und das Poesiealbum kam auf den Müllhaufen der Geschichte. Statt dessen konnten sich die Schulfreunde antiautoritär und ohne Gestaltungszwang in dem neuen Schulalbum verwirklichen.
Endlich gab es keinen Zwang mehr zu Dichtung, Malkunst oder Phantasie.Das Ergebnis:
Hier in den 68gern ist Poesie SOWAS von out.


Statt eines Poesiealbum bekamen die Kinder der 68ger: "Mein Schulalbum"
Gott ist stark auch in den Schwachen,
Wenn sie gläubig ihm vertrau'n,
Zage nimmer und dein Nachen
Wird trotz Sturm den Hafen schau'n.
Zage nimmer=verzage nicht, werde nicht mutlos
Nachen=kleines Boot.
Dieser  Spruch stammt aus Schleswig-Holstein, meerumschlungen... von Karl Friedrich Strauß.
Ist zwar richtig dieser Spruch. Aber hast Du das wirklich geglaubt, Angela?

Das traurigste Blatt in C's Poesiealbum.
Sorry...
..da kann man nicht widerstehen!
Poesiealbum-Oblate 1979
Poesiealbum 1979 Berlin
DSDS gab es damals noch nicht.
...ja, gefällt mir!
Poesiealbum 1979 Berlin: Zeichen setzen, Zeichen begreifen
Lerne leiden
 ohne zu klagen.
Schlimmer geht's nimmer;
besser wäre:
Lerne klagen
ohne zu leiden.

Immer wenn Du glaubst,
Es geht nicht mehr,
Kommt von irgendwo
Ein Lichtlein her.
Wirklich sehr tröstlich. Manchmal.

Ein jeder kehrt vor seiner Tür
Und rein ist jedes Stadtquartier!
...sagte übrigens genau in diesen Worten schon Goethe.
"Nelken" und  "welken" die  ewigen Reime im Poesiealbum

Eintrag der Lehrerin:
Ich schlief und träumte, das Leben 
sei Freude. Ich erwachte und sah, das
 Leben war Pflicht. Ich tat meine Pflicht
und siehe: Das Leben war Freude.
Sir Rabindranath Tagore (1861-1941)
Die Lehrerin
Ein bisschen Grütze 
Unter der Mütze
Ist schon etwas nütze
Aber ein fröhliches Herz
Unter der Weste
Das ist das Beste!
die Fassung von "Jutta" für' Poesiealbum von C.:
Ein fröhliches Herz
unter dem T-Shirt
ist heute viel wert
aber viel, viel Grütze
unter der Mütze
ist später mehr nütze
weiß  JUTTA

Verzage nicht am Morgen
Der Müh' und  Arbeit gibt.
Es ist so schön zu sorgen
Für Menschen, die man liebt.

Trau dich -  oder nicht!!
Was man nicht im Kopf hat,
Soll man sich nicht aus dem Ärmel schütteln.
Strenges Lehrerwort, geeignet auch für manche Journalisten.
Ach Claudia! Was soll das?

Denk immer ans fünfte Gebot:
Schlag die Zeit nicht tot!
Frei nach Erich Kästner
Soviel Glück (Schwein haben...) auf so kleinem Raum!
Ich liebe Dich wie eine Rose
Wenn ich Dich seh' platzt mir die Hose.
Der Klassiker für's Poesiealbum

EINSENDUNGEN GERN AUCH SCANS AUS DEINEM ORIGINAL-POESIEALBUM AN
giselher.suhr@gmail.com
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BITTE ....und "Kleine Weisheiten"

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BITTE LIES LYRIKHEUTE MIT FIREFOX, CHROME, oder SAFARI!

ZUR BELOHNUNG GIBT ES HIER DIE KLEINEN WEISHEITEN: 
          
Mach keinen zu Deiner Priorität, der Dich zu einer Option macht.
Weiß Annica Kläring


Ich hasse die Wirklichkeit, aber sie ist der einzige Ort, an dem man ein gutes Steak bekommt.
Woody Allen

Die junge Generation hat auch heute Respekt vor dem Alter, allerdings nur noch beim Wein, beim Whisky und bei Möbeln.
Truman Capote

Es ist immer am dunkelsten, bevor es hell wird.
George Soros

Wenn ein Seemann nicht weiß, welches Ufer er ansteuern muß, dann ist kein Wind der richtige.
Lucius Annaeus Seneca

Glück bedeutet einen anständigen Whisky, ein anständiges Essen, eine anständige Zigarre und eine anständige Frau.... oder eine unanständige Frau, je nachdem wieviel Glück man verkraften kann.
George Burns/Danke Diana!

Liebe ist
kein Besitz,
keine Waffe und
keine Strafe.

Tanja Bockelmann 2014 in "Mitten im Leben - Udo Jürgens" .

Eines Tages hast du alles -
Nur keine Zeit mehr.
Bemerkte G.S. beim Betreten ihres Gartens.

Halte die Angel den ganzen Tag im Teich, auch wenn kein Fisch anbeißt.
Irgendwann beißt einer an - oder du findest deine große Liebe.

Lieber ein Haus im Grünen
Als einen Grünen im Haus.
Soll Johannes Rau gesagt haben.

Wer in den Fußstapfen eines anderen wandelt, hinterlässt keine eigenen Spuren.
Wilhelm Busch (und Grischa)

Ein leidenschaftlicher Raucher, der immer von der Gefahr des Rauchens für die Gesundheit liest, hört in den meisten Fällen auf – zu lesen.
Wusste Churchill.

Taste is a matter of taste.
Auf Deutsch  etwa: Über Geschmack lässt sich streiten - aber es gibt nur einen richtigen.

When everything seems to be going against you, remember that the airplane takes off against the wind, not with it.
Henry Ford

IN GEFAHR
UND GRÖSSTER NOT
BRINGT DER MITTELWEG DEN TOD.
Alexander Kluge

Getretener Quark
Wird breit,
Nicht stark!
Immer

Diät ist Mord
Am ungegessenen Knödel!
W.Droste

Wo das WIR entscheidet,
Bezahlst DU!
G.S. zum SPD Wahlkampf 2013

"Fünf vor Zwölf",
die deutsche Standarduhrzeit -
in Zeiten des
Immerschlimmerismus.

Achgut

Was hat Alkohol mit Alkoholismus zu tun?
Was hat Islam mit Islamismus zu tun?
Henryk M. Broder

Realität ist die Illusion,
Die durch Mangel an Alkohol entsteht.

Danke an "der Rabe".

Die Mode ist so wenig vollkommen,
Dass sie alle Jahre geändert werden muss.
Oscar Wilde

Der Mensch lebt nicht von Brot allein.
Ab und zu braucht er einen Drink!
Woody Allen

Es gibt Dinge die man nicht mit Geld kaufen kann...
Aber mit viel Geld.
Oscar Wilde

Lerne klagen
Ohne zu leiden.
Umdichtung: G.S. Besser als: "Lerne leiden ohne zu klagen".Der Ausspruch wird  Friedrich III. (1831 bis 1888) zugeschrieben. Er soll  seinem Sohn diese Lehre mitgegeben haben: "Lerne leiden, ohne zu klagen, das ist das Einzige, was ich dich lehren kann."

Lehren zum Umgang mit Krisen
(Was Großvater-Kompaniechef noch wusste):

Sch...auf dem Sofakissen
Wird man wohl entfernen müssen..
...will sagen: Nicht lamentieren, wenn die Ka... am dampfen ist, sondern cool bleiben und die Sache erledigen.
Sch...auf dem Zifferblatt
Streicht der große Zeiger glatt
...will sagen: Chef, jetzt bist du gefordert, dich vor deine Leute zu stellen - statt nach Schuldigen zu suchen (Captain Creek ist nicht gefragt).
Sch...im Trompetenrohr
Kommt, Gott sei Dank nur selten vor
...will sagen: shit happens. Nimm's nicht persönlich. Die Suche nach Schuldigen bringt nichts.

....Kontrolle ist gut
Vertrauen ist besser!
G.S. Fuck Lenin!

Kraft durch
Schadenfreude!
G.S.

Früh krümmt sich,
Wer ein Häkchen werden will!
G.S.

Fliegen haben
Kurze Beine

Wenn einer die Wahrheit sagt,
kommt es früher oder später an den Tag.

Nach Brecht.

Gott gibt nicht mehr
Frost als Kleider.
G.S.

Geld allein macht nicht glücklich...
aber viel Geld!
O.W.

Alte Scheunen
brennen am besten!
Sexist!

Never do to others what they do to you.
You have to do it to them before they do it to you.
Übersetzung: Was du nicht willst, dass man dir tu,
Das füge Andern vorher zu!

Was Konfuzius nicht wusste:
Confucius did NOT say: 

Man who wants pretty nurse, must be patient. 


Passionate kiss, like spider web, leads to undoing of fly.

Lady who goes camping must beware of evil intent.

Squirrel who runs up a woman's leg will not find nuts.

Man who leaps off cliff jumps to conclusion.

Man who runs in front of car gets tired. Man who runs behind car gets exhausted.

Man who eats many prunes gets good run for money.

War does not determine who is right, it determines who is left.

Man who fight with wife all day get no piece at night.

It takes many nails to build a crib but only one screw to fill it.

Man who drives like hell is bound to get there.

Man who stands on toilet is high on pot.

Man who live in glass house should change clothes in basement.

Man who fish in other man's well often catch crabs.

Finally Confucius DID say...

"A lion will not cheat on his wife, but a Tiger Wood!"


Wie die Wolken uns verraten, wohin hoch über uns die Winde laufen, so sind die leichtesten und freiesten Geister in ihren Richtungen vorausverkündend für das Wetter, das kommen wird. Der Wind im Tale und die Meinungen des Marktes von Heute bedeuten nichts für das, was kommt, sondern nur für das, was war.

Friedrich Wilhelm Nietzsche

Und HIER gibt es "WEISHEITEN DIE KEINER WILL".

Wird fortgesetzt...

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"Bitte, Bitte!" 
Nach einem Gemälde von Fritz August von Kaulbach
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KLIMA-Lyrik - SOMMER GESUCHT: NEU - BESSER KANN MAN ES KAUM SAGEN...

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 Startseite? Oben links auf Lyrikheute klicken! Inhaltsverzeichnis.Neues? In der Werkstatt. 
Noch  ein "Beweis" des Weltklimarats 
(IPCC) für die Erderwärmung?

Für alle, die es lieber warm haben:
Anmerkungen. Fundsachen. Links. 

4.8.2016
Besser kann man es kaum sagen...

Bezüglich der Energiewende gibt es eine alte Weisheit der Dakota-Indianer: "Wenn du entdeckst, dass du ein totes Pferd reitest, steig ab."

Was macht die deutsche Politik? Was die Eliten aus Medien und Gesellschaft?

- Die Regierung bleibt auf dem Pferd sitzen und erklärt: Damit sind wir die Vorreiter!
- Die Grünen bestehen darauf, dem Pferd den ökologischen Nutzen zu erklären, um es zu neuen Taten anzuspornen.
- Die Roten wollen den bisherigen Pfleger des Pferdes entlassen und einen neuen einstellen. Er soll das tote Pferd besser trainieren, so dass es zu alter
Vitalität zurückfindet.
- Die Ökolobby fordert, dass man zusätzliche Mittel locker macht, um die Leistung des toten Pferdes zu erhöhen und besorgt eine stärkere Peitsche.
- Das Energieministerium besucht anderer Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet.
- Die Presse ändert die Kriterien, die festlegen, wann ein Pferd tot ist. Sie stellt fest, dass die anderen auch tote Pferde reiten und erklärt dies zum Normalzustand.
- Das Ökoinstitut schirrt mehrere tote Pferde zusammen an, damit sie schneller werden.
- Die gläubige Gemeinde friert das Pferd ein und wartet auf eine neue Technik, die es uns ermöglicht, tote Pferde zu reiten.

30.12.2015
Mit oder ohne Klimawandel. Kernkraft könnte eine Lösung sein.
Ich mag DIESE ÜBERSCHRIFT einfach: Sie SPINNEN DIE FINNEN (tun sie natürlich überhaupt nicht)!

01.2015
ES GIBT MELDUNGEN, DIE SOLLTE MAN SICH "AUSSCHNEIDEN"
und griffbereit haben, wenn es um die Diskussion über die Ziele der Ökopaxe geht: JEDER EINWOHNER in "D" (Greis bis Säugling) zahlte 2014 312 Euro für Ökostrom. Die höheren Preise für alle Güter und Dienstleisstungen durch hohe Energiepreise sind darin nicht einmal enthalten. Und die Abwanderung energieintensiver Investitionen(z.B. von BASF) nach Amiland macht diese Bilanz noch bedrohlicher. Für den "Hinterkopf": Bundeshaushalt 2015: Knapp 300 Mrd. Ökoenergie kostete 2014: 25 Mrd.
"SO" geht Deindustrialisierung!

9.11.2014
WÄRMER WIRD ES NICHT AUF DER WELT (LEIDER)
ABER EINE BOTSCHAFT, DIE GRÜNE ZUR VERZWEIFLUNG BRINGT
KANN NUR "FROH" SEIN.
Lies doch einfach: Wie die US-Wahlen (Merhheit der Republikaner im Senat) die Klima-Alarmisten-Lobby in Panik versetzt.
4.10.2014
Endlich mal gibt es eine nachgerechnete Antwort darauf, 
wer von der "Energiewende" profitiert und wer nicht(Wirtschaftswoche).
16.9.2014
LANGSAM WIRD ES RICHTIG UNGEMÜTLICH:
REKORDEISBEDECKUNG AN ARKTIS UND ANTARKTIS
UPDATE 7.10.2014: DIE NASA FESTSTELLUNG
Nur doof, dass unsere Medien davon nichts mitkriegen.
Also: Hier mal reinschauen. 
Oder (immer mal wieder)  bei EIKE.
17.7.2014
Die weltweite Eisbedeckung hat sich in den letzten 10 Jahren um 1 Million Quadratkilometer ausgedehnt
und die Eisfläche am Südpols ist so groß wie noch nie (seit den Satelitenmessungen).
Warum liest man DAS nicht bei SZ, FAZ und Co?
27.3.2014
KLIMASCHUTZ SCHLIMMER ALS KLIMAWANDEL
Manche fragen, warum Klimaskeptiker sich so stark engagieren. Am Anfang steht der Zweifel an den Allmachtsphantasien, der Mensch sei Herr des Klimas. Die Erkenntnis, dass es Klimawandel immer gegeben hat: Mal kilometerdicke Gletscher über Norddeutschland z.B. und mal eisfreie Polkappen. Zweitens: Warmzeiten sind generell besser für Natur und Mensch. Und drittens: Die immensen Kosten für die Volkswirtschaften und jeden Einzelnen. Eine 4 köpfige Familie zahlt (mit der Stromrechnung) über 200 Euro pro Jahr mehr für erneuerbare Energie. Aber natürlich steigen auch Preise vieler Waren wegen der teuren Energie.
Eine der schlimmsten Folgen der Energiepolitik ist jedoch die Zerstörung der Natur. Bereits heute wachsen auf 17% der landwirtschaftlichen Anbaufläche in Deutschland Energiepflanzen. Die Deutsche Welle hat es bemerkt und berichtet unter der Überschrift: KLIMASCHUTZ SCHLIMMER ALS KLIMAWANDEL. 


In jedem Fall ist eine Strategie der Anpassung an den Klimawandel kostengünstiger als die weltweite, drastische Reduktion des CO2-Ausstoßes. Wenige Tage vor Veröffentlichung des neuen Berichts des Weltklimarates der Vereinten Nationen (IPCC) hat ein führender Klimaökonom aus Protest gegen „Panikmache“ deshalb seinen Namen von dem Bericht zurückgezogen. Richard Tol von der Universität Sussex, koordinierender Leitautor des Kapitels über die wirtschaftlichen Auswirkungen, erhebt in der FAZ schwere Vorwürfe: »Die Botschaft des ersten Entwurfs war, dass durch Anpassung und eine kluge Entwicklung die Risiken handhabbar sind, aber dass dies ein gemeinsames Handeln erfordert«, sagte Tol. Dies sei in der 30-seitigen Zusammenfassung herausgefallen. Stattdessen sei sie in einem apokalyptischen Ton gehalten.
Gegenüber der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«, beklagte Tol, der IPCC würde Autoren unter Druck setzen, einen möglichst alarmistischen Ton anzuschlagen. »Es gibt viele Bürokraten, Politiker und Wissenschaftler, deren Jobs davon abhängen, dass die Klimakatastrophe möglichst schlimm erscheint.«

27.3.2014
Eine Frohe Botschaft (für Kenner)
kommt ausgerechnet von IPG (Internationale Politik und Gesellschaft) einem SPD "Thinktank", angesiedelt bei der Friedrich Ebert Stiftung (kriegt 140 Millionen Euro Steuergelder p.a.). In 

dieser Studie 

versucht  IPG die USA als "Exportweltmeister der Klimaskeptik" zu brandmarken. Ganz nebenbei, und deshalb wird die oben verlinkte Studie hier wärmstens empfohlen, gibt sie einen Überblick darüber, wie der Glauben an den mensch-gemachten Klimawandel (endlich) weltweit schwindet. Panik bei den Klimagläubigen. Die Vorboten einer längst fälligen Wende.
Ganz nebenbei: Die größte Frechheit der Damen und Herren von IPG ist, dass sie ständig einen "wissenschaftlichen Konsens" beschwören und alle Zweifler unter den Wissenschaftlern unter Verdacht stellen, käuflich zu sein. 

8.3.2014
Energiewende made in Germany - Die Abrechnung
Für die wenigen, die Oliver Welke am Freitag nicht im ZDF gesehen haben: Hier die ganze Wahrheit.(Ausschnitt aus der "heute-show"Update: Vom ZDF gelöscht).
Eine Zusammenfassung des Gutachtens mit der Klatsche für "Mutti" gibt es bei freiewelt (mit Links zu den Kapiteln im Gutachtentext).

Aber die besten Gags 
schreiben die Klimalarmisten immer noch selbst (wegen des Klimawandels gehen den Surfern die großen Wellen aus).

1.3.2014
WUSSTEST DU, DASS ES KLIMA-SOZIOLOGEN GIBT?
Sie leisten Beihilfe dazu, Weltuntergangs-Ängste im Volk zu verbreiten. Seit die Erderwärmung Pause macht, ist ihr Rat besonders gefragt. Wie diese "Wissenschaftler" ticken, erfährt der geneigte Leser am Ende eines SPON-Artikels, der auch sehr schön die zahlreichen Versuche aufzählt, den Klima-Erwärmungs-Stop (seit bald 25 Jahren) zu "erklären":

Starke Passatwinde Nature Climate Change
Die pazifische Klimaschaukel  Nature Climate Change
Die Pazifische Dekadische Oszillation(PDO).Usw...

Es ist schon witzig, wie auf einmal Heerscharen von Klima-Alarmisten erforschen, warum es kälter und trotzdem wärmer wirdDie Chance wünscht sich jeder, der falsche Berechnungen (in der Abiprüfungz.B.) immer wieder korriegieren darf.

Rückblick 1974: Die große SPIEGEL-Story von der drohenden EISZEIT
"...am Anfang standen Messdaten über eine fortschreitende Abkühlung des Nordatlantiks. Dort sank während der letzten 20 Jahre die Meerestemperatur von zwölf Grad Celsius im Jahresdurchschnitt auf 11,5 Grad. Seither wanderten die Eisberge weiter südwärts und wurden, etwa im Winter 1972/73, schon auf der Höhe von Lissabon gesichtet, mehr als 400 Kilometer weiter südlich als in den Wintern zuvor..."
DER SPIEGEL12.8.1974: Der ganze Artikel: KOMMT EINE NEUE EISZEIT? 

12.2.2014
Seit fünfzehn Jahren macht die Welt-Klimaerwärmung Pause (leider).
Jeder macht die Erfahrung, dass seine Heizkosten Jahr für Jahr steigen - Ausnahme (hoffentlich) 2014. In Deutschland sinken die Temperaturen seit 25 Jahren, seit einem viertel Jahrhundert. Aber davon erfährt der geneigte Mainstream-Medien-Leser selten etwas. Es ist wie zu DDR Zeiten: Die Wahrheit erfuhren die Ost-Leser, wenn das Neue Deutschland Meldungen, die aus dem "Westen" in die DDR per TV gesendet wurden, dementierte. So ist geht es hierzulande der Klima-Abkühlung. Gemeldet werden nur die Erklärungen, warum es nicht wärmer wird, nicht dass es nicht wärmer wird. Wer bei Google fragt: "Warum macht die Erderwärmung Pause?" erhält mindesten 10 Erklärungen der bekannten Verdächtigen vom IPPC und PIK. Zum Beispiel im FOCUS. Wer ein bisschen kritisch bleibt, kann nur den Kopf schütteln. Insbesondere, das jedes Mal Wissenschaftler auftreten, die DIE Ursache herausgefunden haben wollen, warum es (trotz rasanten CO2 Anstiegs in der Atmosphäre) nicht wärmer werden will.

Die neueste Erklärung steht auf "WiWo-GREEN". Die WirtschaftsWoche hat für ihre Öko-Leser eine extra Seite im Netz. Dort (in der jüngsten "Erklärung der Abkühlung") spielt der Wind eine entscheidende Rolle. Sicherheitshalber wird zugleich verkündet: Die Erderwärmungspause könne "bis zum Ende des Jahrzehnts" dauern. Man hofft wohl, so lange keine Fragen mehr zur ausbleibenden Erwärmung beantworten zu müssen. Ein Schelm, wer...
LIES hier, WIE VOR GUT 30 JAHREN MSM UND EXPERTEN EINE NEUE EISZEIT VORHERSAGTEN (Nach dem Artikel eine lange Zitatensammlung). 

16.10.2013
KLIMAKILLER-WURM 
BEDROHT DIE ZUKUNFT DES PLANETEN.
Seine wahre Natur hat er lange verbergen können. Getarnt als Produzent von Komposterde. Aber: Für ein Drittel des aus dem Boden freigesetzten CO2 soll der Regenwurm verantwortlich sein (oder doch weniger?). Und die Gefahr könnte wachsen, wenn sich der Klimakiller-Wurm weiter ausbreitet: Das ist die Horrormeldung: Diese Studienergebnisse über Regenwürmer könnten wichtig für zukünftige Einschätzungen des Klimawandels werden. Das gilt vor allem dann, wenn sich die Regenwürmer auf neue Regionen ausbreiten. Im letzten Bericht des IPCC kamen die Würmer zum Beispiel gar nicht vor. Laut Lubbers spielen die Regenwürmer weltweit eine wichtige Rolle in der Treibhausgasbilanz der Böden. Die Wissenschaftlerin erwartet, dass ihr Einfluss in den nächsten Jahrzehnten noch weiter zunehmen wird. Nach der Ausrottung während der letzten Eiszeit waren zum Beispiel große Teile Nordamerikas frei von Regenwürmern. Sie kamen erst mit den europäischen Siedlern und der von ihnen mitgebrachten Erde wieder zurück. Diese Regenwürmer wandern auch heute immer noch nach Norden. Wissenschaftler wie Paul Hendrix von der University of Georgia sehen diese Wanderbewegung als gefährliche Invasion. Für Lubbers fördert die Landwirtschaft inklusive ökologischer Anbaumethoden die Ausbreitung der Regenwürmer. Die Erderwärmung werde sie wahrscheinlich noch aktiver machen. 
Immerhin scheinen die Aktivitäten des Regenwurms ein lohnendes Geschäft zu sein. Für die Forscher an 200 Studien haben sie Ruhm und Verdienst gebracht. Nicht schlecht, kleiner, schleimiger CO2-Verpester! Ob es bald Killerprämien pro Kilo Wurm gibt? Nähere Einzelheiten HIER.


20.9.2013
Das Spiel ist aus? Nein, nicht sein kann, was nicht sein darf.
Beim Klimaschutz geht es nicht  nur für den Verbraucher um einen gut Teil seines  Einkommens. Er zahlt drauf: Bei SPRIT, STROMRECHNUNG, bei ALLEN DINGEN DES TÄGLICHEN BEDARFS. Täglich gehen in Deutschland Arbeitsplätze verloren, die dahin "wandern" wo Energie billiger zu haben ist.
Das alles, also Kosten die mehr als das dreifache des Bundeshaushalts 2013 betragen werden, verdanken wir einer Lobby, die mit den ehrenwerten Gefühlen moralisch fundierter Bürger Politik und Geschäfte macht. Obwohl es hierzulande bekanntlich oft saukalt ist, und die Sonnentage kurz und selten, gibt es nirgends auf der Welt so viele Solaranlagen wie bei uns.
Die Rot/Grün/Schwarz/Gelbe Koalition beruft sich bei dieser Milliarden/Billionen-Geldvernichtung auf die Berichte des IPCC.Die  "Kapitel" aber der Bibel der Klima-Hysteriker, die IPCC Berichte, sind und waren  politische Machwerke.In ihrem ätzend scharfen Buch beschreibt Donna Laframboise den IPCC als "Jugendstraftäter, der mit den dem besten Klimaexperten der Welt verwechselt wurde" (2012). Sie weist nach, dass die sogenannten "Experten", die "Leitautoren", oft jede formale wissenschaftliche Qualifikation vermissen lassen. Wer ein paar Jahre bei Greenpeace war, brauchte nicht mal einen Doktor. Z.B. erlangte Richard Klein, Greenpeace Aktivist, schon mit 25 Jahren (ohne akademischen Abschluss) die höchste Weihe des IPCC und wurde "Leitautor". Aber selbst das was diese, von Regierungen entsandten "Wissenschaftler" an Erkenntnissen zusammentragen, ist noch nicht der finale Akt der Manipulation bei der Abfassung des Weltklimaberichts. Denn das letzte Wort haben Politiker. Und vorneweg sind dabei immer die Deutschen, wie jetzt auch 
SPON entdeckt hat.

20.8.2013
WER NICHT AN DEN KLIMAWANDEL GLAUBTE,  DER SOLLTE DURCH DAS GEREDE VOM GRÜNEN JOB-WUNDER RUHIG GESTELLT WERDEN.
Aber das Jobwunder erweist sich als eine "in Zahlen" nicht messbare Subventionsblase. Erneuerbare Energien kosten eher Jobs, als dass neue Arbeitsplätze entstehen. Wie eine Studie, an der auch das Umweltbundesamt (sic!) beteiligt ist, belegt. Und monatlich schicken Sonne und Wind doch eine Rechnung. An jeden der Energie verbraucht. Der Verbraucher kann nicht wegziehen aus dem Hoch(Energie)preisland Deutschland. Aber ganze Industriezweige ziehen weg oder werden wegziehen. Dahin, wo Strom um mehr als die Hälfte billiger ist. Schade um den Standort Deutschland!

13.6.2013
ES IST WAHRHAFT WIDERLICH,
wie die Klima-Alarmisten das Wasser der Flut und das Leid der Flutopfer missbrauchen, um Propaganda zu machen, Marke: Solardächer gegen Flutschäden! Dabei gab es immer wieder viel höhere Pegel (selbst als es noch keine Flussbegradigungen gab).  Also: Die Extremwetterlagen müssen in vergangenen Jahrhunderten noch deutlich dramatischer gewesen sein als heute (ohne die sogenannte anthropogene Erderwärmung).
               "In Frankfurt am Main zum Beispiel erinnern mehrere Hochwasser-Markierungen am Eisernen Steg – einer Fußgängerbrücke über den Fluss – den Bürger an die Fluten der Vergangenheit. Das Main-Hochwasser von 1970 reichte einem Menschen gerade bis zu den Hüften. Die Fluten der Jahre 1920, 1896 und 1576 wären bereits über seinen Kopf geschwappt. 1882 und 1784 hätte ein Kind auf den Schultern selbst eines großen Mannes Wasser schlucken müssen. Wirklich dramatisch war es 1342: Da stand in Frankfurt das Wasser fast acht Meter höher als normal – der Jahrtausendrekord..."
Mehr dazu in dem Artikel von Heinz Horeis in Bild der Wissenschaft Ausgabe: Nr. 2/2003, Seite 114



2.4.2013
Warum ist Lyrikheute FÜR wärmere Zeiten? 
Weil es der Menschheit in Warmzeiten immer besser ging als in Kaltzeiten. Früher lernten die Kinder in der Schule noch die Begriffe "Klima-Optimum" (bestes Klima) und "Klima-Pessimum" (schlechtes Klima). Gemeint waren Warm- bzw. Kaltzeiten. Warmzeiten waren, als in der Sahara sich Nilpferde suhlten (siehe Felszeichnungen). Warm war es, als im Römischen Reich (nicht nur in Rom) sondern in auch in den fernen Provinzen ein glänzender Lebensstandart möglich wurde - mit Thermen und Theatern auch für "das einfache Volk". Warm war es, als im Mittelalter in Europa die Ernten so üppig ausfielen, dass die rasch wachsende Bevölkerung noch genügend Überschüsse erwirtschaftete, um gigantische romanische und gotische Kathedralen zu errichten und sich nebenbei in Badehäusern vergnügte.
Geschenk des mittelalterlichen Klimaoptimums
(als es wärmer war, als heute):
St. Georg, Limburg an der Lahn
Erste Hälfte 13.Jh.
Die Kälte war es, die Nordvölker zu Wanderungen trieb, denen kein römischer Limes standhielt. Kalt war es, als im dreißigjährigen Krieg die Europäer übereinander herfielen. Nicht nur der Krieg führte zur Wüstung ganzer Landstriche.
Kalt waren die letzten Jahrhunderte. Die haben wir einigermaßen überstanden, weil die industrielle Revolution (auch in der Landwirtschaft - Düngemittel) neue Produktivkräfte freisetzte. 


Eine exelente wissenschaftliche Darstellung der Warm- und Kaltzeiten und deren Auswirkung gibt es hier (Prof. Wolf Dieter Blümel, Uni Stuttgart). Am besten ausdrucken und in Ruhe studieren!  Manchem wird auch die Suche bei Wiki ("Klimaoptimum") genügen. 

27.3.2013
Weil es kalt ist, wird es wärmer? Weil es warm wird, wird es kälter?
Die Klima-Katastrophen-Künder versuchen, den Rekordwinter zum Beweis für die Klimaerwärmung zu erklären. Wer hat die üblichen Verdächtigen abgefragt? Natürlich der Tagesspiegel. Wer verstehen will, was tatsächlich mit dem Wetter/Klima los ist, liest Eike dazu.

4.3.2013
Nachgerechnet: Schon seit einem viertel Jahrhundert werden die Winter in Deutschland kälter. 
Das zeigen die Daten des DWD, des (regierungsamtlichen)  Deutschen Wetterdienstes. Aber dort traut man sich nicht, die eigenen Daten allemeinverständlich zu veröffentlichen. Dann würde klar, wie sehr die Wetterdaten den Prognosen der Klimapropheten widersprechen.
         Aber es gibt  ja die Experten von EIKE, dem Europäischen Institut für Klima und Energie: "Derzeit gehen Meldungen durch die Medien, dass der derzeitige Winter bei uns der fünfte "zu" kalte Winter in Folge ist. Dass dies kein kurzfristiger Trend ist, zeigen die Autoren Kämpfe, Kowatsch und Leistenschneider im folgenden Beitrag auf. Sie kommen zu dem klaren Ergebnis, dass unsere Winter seit nunmehr 25 Jahren kälter werden." Die ganze traurige Botschaft hier. Zieht euch warm an!

18.2.2013
Jetzt wetter-amtlich: Der 5. Winter in Deutschland zu kalt!  Rekord!
Noch vor ein paar Jahren wurde uns von den Klimaexperten prophezeit, dass es in Deutschland zukünftig keine Winter mehr mit Eis und Schnee geben würde.
                "In den 90er Jahren gab es eine ganze Reihe milder und stürmischer Winter. Diese brachten zahlreiche Schäden durch Hochwasser und Orkan. Doch in den letzten Jahren konnte man diesen Trend nicht mehr verfolgen- ganz im Gegenteil: die Winter sind wieder deutlich kälter geworden und die ganz großen Stürme wie wir sie in den 90ern erlebt haben blieben seitdem ebenfalls aus. Die Zahl der milden Westwindwetterlagen ist deutlich zurückgegangen. Die Klimaexperten prophezeiten uns noch im Jahr 2000, dass es Winter mit Eis und Schnee in Deutschland nicht mehr geben würde. Dass das falsch ist belegen heute die aktuellen Fakten", erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung bei wetter.net.


16.2.2013
Palmentod in Hamburg. 
Das passiert, wenn man der Klimalyrik der Potsdamer Klimafolgenforscher (Hans Joachim Schellnhuber und Co.) vom "PIK"* glaubt!
           Im Vertrauen auf die Erderwärmung sollte Hamburg ein "Paradies unter Palmen" werden. Für 16 000 Euro wurden die ersten Palmen gepflanzt. Aber trotz aller Vorhersagen blieben die Winter kalt. Jetzt kostet die Entsorgung der erfrorenen Palmen nochmal Tausende...Und hier ist die ganze traurige Geschichte vom Palmentod in HH, wo man nach dem Palmendesaster jetzt auf winterfeste Säuleneichen setzt.
*Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung.

10.1.2013
Sch...e! Bibber! 
Erderwärmung schon vorbei! 
Meldungen über die "Pause" beim Klimawandel (sogar laut einem IPCC-Institut)  schaffen es in Deutschland nicht in die MSM. die Mainstreammedien.. Aber immerhin in den DIE WELT - Blog von Ulli Kulke. 
DIE ZEIT 24.1.2013
Update: Am 24. 1. greift DIE ZEIT das Thema auf (Adrian Meyer). Allerdings kommen nur die üblichen Verdächtigen (Mojib Latif u.a.) zu Wort und schließen jeden Zweifel an der Fortsetzung der vom Menschen verursachten Erderwärmung aus. Die Sonne? Sie wird auf einer ganzen Seite ("WISSEN") nicht ein Mal erwähnt. Kampfblatt ZEIT! Nur die Klimakurve ist in der ZEIT richtig abgebildet.
P.S. Mir tun die deutschen Wörter leid, die für sowas misbraucht werden. Aber solcher Müll ist nicht stafbar!
Kommt jetzt schon wieder eine Kälte-Katastrophe auf Raten (DER SPIEGEL)?

3.1.2013
SPIEGEL TV versus ÖKOTERROR.
DARAUF HABEN VIELE GEWARTET!

Alexander Neubacher, Autor des Bestsellers “Ökofimmel”, zeigt in dieser SPIEGEL-TV-Dokumentation, wie grüne Ideologie der Umwelt schadet.

WARNUNG!
"DIESE FILME SIND FÜR MENSCHEN AUS DEM GRÜNEN GUTMENSCHENBEREICH NICHT GEEIGNET" - sagt SPIEGEL TV.

Teil 1
Teil 2
Teil 3

7.12.2012
WO bleibt die versprochene Erwärmung? 
Curlie Sus Schneemann

28.10.2012
Brrrh! Schnee wie nur alle 30-40 Jahre im Oktober...
2000 verkündetet der Klimaforscher Mojib Latif im Spiegel: “Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben”. 
Inzwischen hat Latif seine Aussage revidiert: “Auf lange Sicht werden eisige Winter… immer seltener werden.” 

9.10.2012
Wärmedämmung erhöht die Heizkosten!
Mit den Milliarden Investitionen in hässliche Häuserverpackung wurde das Gegenteil von Energieeinsparung erreicht:
Massive Mauern 
Ein Nicht-Gedicht von Richard Haimann

Massive Mauern sind selbst im Winter
in der Lage, die Wärme der

Sonnenstrahlen zu speichern und
bis in den späten Abend hinein
in die Innenräume abzugeben. 


Bei gedämmten Häusern ist dies

hingegen aufgrund der dicken Kunststoffmassen 
an den Außenwänden nicht möglich. 
"Dem Innenraum wird zu keinem Zeitpunkt Wärme zugeführt", 


erkannten 

bereits vor 27 Jahren
die Forscher
des Fraunhofer-Instituts.

Hier das ganze "Gedicht"über DIE WÄRMEDÄMMUNGS-LÜGE

*
1959 USS Skate am eisfreien Nordpol

DIE WELT
macht Klimalyrik und ruft mal wieder  wieder eine Rekordeisschmelze in der Arktis aus. Dabei gibt es Meldungen über HÖCHST-TEMPERATUREN am Nordpol regelmäßig seit 100 Jahren.

PETA - die weltgrößte 
Tierschutz-Organisation sagt den wachsenden EISBÄRENPOPULATIONEN  eine gute Zukunft voraus.

BIBBER!! Schade, die Klimapropheten haben
mal wieder Unrecht.
Es wird kälter; die meisten hätten's lieber kuschelig. Droht wieder Eiszeit? Übrigens: die Angst vor einer neuen Eiszeit war vor 40 Jahren groß.
Wann wird's mal wieder richtig Sommer??!!
RUDI KARELL ÜBER DIE  EISZEIT

DIE KÜRZESTE GESCHICHTE DES 

Ein Weiser
verlässt hier das gut bezahlte Umweltschutz-Schiff BUND. (Enoch zu Guttenberg). 

DEUTSCHLANDRADIO MELDET:
KLIMAWANDEL AN ERDBEBEN SCHULD!!





Alles was EU und ANDERE verbieten (wollen) NEU: TOPFLAPPEN/HALOGENLICHT/KOSMETIKEXPORT/Werbemüll

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Start? Oben auf Lyrikheute klicken! about? Und: Inhaltsverzeichnis.Neues? In der Werkstatt.   
Machtausübung durch moralisch fundierte Verbote - in Zeiten der Renaissance. Bild: Die Folgen von Acedia, der Todsünde Trägheit.
ALLES VERBIETEN - ODER WAS?! DIE LINKLISTE.
Genauso wie es dem traditionellen Saatgut an den Kragen gehen sollte, macht die EU jetzt gegen Handgestricktes für die zahlreichen Kleinmärkte und Boutiquen mobil. Topflappen...(NACHSCHLAGEN HIER unten unter "T" wie Topflappen. Außerdem erstmals hier: "HELLES Halogenlicht""Kosmetikexport" und "Werbemüll (teurer).
Wieder gute Gründe, zu sagen: FUCK diese EU!  

ALKOHOL FÜR "unter 18 Jährige)
....diese EU, dieses Matin-Schulz-EU-Parlament, ist ja eigentlich nur noch im Vollrausch zu ertragen. Soll jetzt in "Altersstufen" ein alkoholfreier Schariastaat vorbereitet werden?  UND: VERDAMMT, was machen die unter 18 Järigen bei der Abi-Feier?
AMPELMÄNNCHEN SPD BERLIN-MITTE
ARBEITSLOS (das Wort) NAK-Nationale Armutskonferenz
AUSNAHMEN beim EEG (kommt einem Verbot ganzer Industriezweige gleich) EU
BIBERRATTE (invasiv) EU
BIER IN STEINKRÜGEN (erstmal nicht) EU
CHRISTUS, ERBARMEN, GOTT und 46 ander Begriffe EVANGELISCHE KIRCHE 
DEUTSCHE EXPORTÜBERSCHÜSSE EU
DIESEL-AUTOS IN BERLIN EU
DUSCHKÖPFE (aus denen Wasser kommt) EU
DÜNGEN AM HANG (Sollen Europas Kühe windeln tragen?)EU 
EIER AUS IRAEL - WESTBANKS EU
FEMINISMUSKRITIK EU
HÜHNERFLEISCH aus Israel (aus "besetzten" Gebieten) EU
FÖHN  (schnelle) EU
FLEISCH und UNETHISCHE LEBENSMITTEL, z.B. von "Klontieren" EU 
FRACKING Hackbeck, Grünen-Uweltmin. SCHLESWIG HOLSTEIN
FREISTOSSSPRAY Der Wahnsinn! Vor allem die Begründung mit EU
GASPISTOLEN(will die EU "genehmigungspflichtig" machen). Dann dürfen sie nicht mehr in der Öffentlichkeit mitgeführt werden. In diesen Tagen kann man so etwas nur als besondere Hilfsmaßnahme für sexhungrige "Schutzsuchende" deuten.
GELD FÜR PARTEIEN  (die nicht EU-konform sind) EU
GENMAISANBAU IN D CDU Südbaden u.A.
GRAFIKKARTEN (leistungsfähige) EU
GREENPEACE (leider aussichtslos) GOLEM
HALOGENLEUCHTEN EU
HEILWISSEN (altes) EU
NEU:  HELLES HALOGENLICH (EU)
"HOTELPAKETE" (Pauschalangebote dürfen nur TUI und Co machen, nicht die kleinen Hotelliers) EU
ITALIENISCHE STRANDKULTUR wenn es nach dem EuGH "Europäischen Gerichtshof" geht, Italiens Strände globalisiert werden. Dann wird dort der Aufenthalt vielleicht billiger. Aber können die Italiener das nicht in Eigenregie besser regeln? (EuGH). 
JUGEGENDHERBERGEN (EU) 
KAFFEMASCHINEN (mit Tassenwärmer) EU
KERZEN (BILD 11.12.2015): 
Neuer Regulierungs-Irrsinn aus Brüssel!
Die EU-Kommission legt – passend zur Adventszeit – in einer neuen Verordnung „Sicherheitsanforderungen“ für Kerzen fest.
Mit Kerzen seien „verschiedene Gefahren verbunden, die ein Risiko für die Sicherheit der Verbraucher darstellen können“, heißt es in der neuen Verordnung. Über vier Seiten plus fünf Seiten Anhang toben sich die Eurokraten gewaltig aus.
Schon der Titel spricht für sich: Es geht darin um „die Sicherheitsanforderungen, denen europäische Normen für Kerzen, Kerzenhalter, Kerzenbehälter und Kerzenzubehör gemäß der Richtlinie 2001/95/EG des Europäischen Parlaments und des Rates über die allgemeine Produktsicherheit genügen müssen“.

KLONVERBOT (FÜR NUTZTIERE) 
KLONTIERE (ESSEN) Zum ersten Mal auf dieser Liste: BUNDESRAT
NEU: KOSMETIK (SICHERE) (EU)
KREUZE/KRUZIFIXE Martin Schulz (SPD) als EU-Kommisionspräsident
KRIMSEKT  EU
MEINUNGSFREIHEIT  EU 
MERCEDES EU 
MÜTZE, LEBENSRETTENDE
NUMMERNSCHILDER mit verdächtigen Buchstaben + Zahlen LINKE
JUGENDARBEITSLOSIGKEIT EU
KOSMETIKWERBUNG (wie sie seit Ewigkeiten ist...) EU
KRITIK AM FEMINISMUS EU
LACHS (Norwegischer Biolachs)
LACHEN (für Frauen) TÜRKEI
LEERVERKÄUFE Eine Art Preiskontrolle für Aktien (Chaves versucht das gleiche für Lebensmittelnpreise in V.). EU 
LKW (sichere Kabinen) EU-VERKEHRSMINISTER
MADE IN GERMANY (da lacht das Chinesenherz!) EU
MARTINSFEST (Das mit der Gans und den Kinder-Kerzenumzügen) LINKSPARTEI
NUMMERNSCHILDER (mit verdächtigen Buchstaben und Zahlen)
LÖSCHFAHRZEUGE (bewährte der dtsch. Feuerwehr) EU
MEISTERBRIEF (den deutschen) EU
MENTHOLZIGARETTEN EU
MITITEI (rumänisches Nationalgericht) EU
NATURHEILMITTEL EU
OLIVENÖLKÄNNCHEN (erstmal nicht) EU
ORALTABAK (SNUS) EU WIEDER AKTUELL
OSTEREIER (das Färben) 
PALINKA ("mein" geliebtes Ungarn) EU 
PLASTIKTÜTEN EU
PLAYSTATION XBOX & CO - die Du hast. EU
RASENMÄHER  (leistungsfähige) EU 
REDE VON ALTKANZLER SCHRÖDER VOR EU-PARLAMENT ABGEORDNETE EU-PARLAMENT
REGIONALE PRODUKTE (TTIP)
ROBBENPRODUKTE
ROUTER & MORE EU
RÜCKSENDUNG (KOSTENLOSE) (Von Internetbestellungen) EU
SHARIA (Kritik daran)
SAATGUT(altes) EU
SCHNUPFTABAK EU
SCHNUPFTABAK (Dose) EU
SCHOKOLADEN-ZIGARETTEN EU
SCHNÜRSENKEL :-) EU
SELBSTBESTIMMTE VERBRAUCHER EU
SELFIES (VOR ÖFFENTLICHEN GEBÄUDEN) EU (halb vom Tisch inzwischen).
SINTERLKLAAS, (Niederländischer Nikolaus) UNO
SMS UND MAILS (nach "Feierabend") IG-METALL
STAUBSAUGEN (wegen islamischem Abendgebet) 
STAUBSAU
GER  (leistungsfähige) EU
STURMGEWEHR - Das Schweizer... STURMGEWEHR, das zur "DNA" eines jeden Eidgenossen gehört. 
SODOMIE (Sex mit Tieren) Verbot nur für Touristen. Dänemark. 
TABAK (deutschen, de facto) EU
TIEFSEEBOHRUNGEN GREENPEACE HILDESHEIM
NEU: TOPFLAPPEN (EU)
TREUE (um Treue bei der Bundeswehr) GENERALINSPEKTEUR
USA-Beaf, das Beste BAYR. BAUERNVERBAND 
"VATER" und "MUTTER" EUROPARAT
WARMWASSER(genug), WARME LUFT(gemütlich) EU
WAFFEN (Halbautomatische Langwaffen) 
WCs (herkömmliche) EU 
6 Liter Wasser ist das Limit EU
WECKER :-) zu schön um wahr zu sein!UNO
WEINSORTEN (alte).
WERBUNG mit Bildern von Hetero- und Hausfrauen Grüne, Linke, SPD und Piraten in Bln Kreuzberg-Friedrichshain 
NEU:WERBEMÜLL (TEURER)
Die kürzlich vorgestellten neuen Richtlinien für die Netzneutralität untersagen Telekom-Konzernen, Adblocker auf Netzebene zu installieren. Entsprechende Pläne hatte unter anderem Drei in Großbritannien und Italienvorgestellt. Dort wollte man Adblocking als Kundendienst anbieten, um Datenvolumen zu sparen sowie um Kunden vor Tracking und möglicher Schadsoftware zu schützen.
ZIGEUNERSCHNITZEL und ZIGEUNERSAUCE auf Wunsch von SINTI und ROMA
ZIGARETTENWERBUNG BUNDESRAT (DER SCHWEIZER, auch die also)
ZIMTSCHNECKEN. (Dänische) EU 
ZWANGSTEMPOLIMIT (soll eingeführt werden) EU
Legende:
:-) = :-) 
Kaum ein Post wurde bei Lyrikheute so oft aufgerufen wie "ALLES was die Grünen verbieten wollen...". Aber wer nimmt die Ökos noch ernst? Die Grünen haben Brüder und Schwestern im Geiste überall. Vor allem in der EU-Kommission und in (meist auf Umwegen) staatlich alimentierten NGOs.

Giselher trying NOT to be cheesy: UNTAGGABLE.

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Startseite? Oben links auf Lyrikheute klicken! Inhaltsverzeichnis.Neues? In der Werkstatt. 
Botanischer Garten Berlin. Oktober 2016
Wie immer gilt für mich: Die Regelverletzung ist der Beginn der Freiheit. Das betrifft HIER bei LYRIKHEUTE ganz besonders die Missachtung aller gewohnten Kritiker-Kriterien für "moderne Lyrik", die ja nur noch für den Literaturbetrieb geschrieben wird.
Giselher Suhr.

Untaggable
(Giselher trying not to be cheesy)

I’m the cat that got the cream.
Alles, was unmöglich schien.

Sweet dreams are made of this.
All of me.
All of her.

Words can’t tell.
This is completly untaggabble.

Eine andere Freiheit leben:
Sein, wer man ist.
Eine andere Freiheit geben:
Sei du wie du bist.

Haben.
Im Rausch, im Traum und im Leben.
Fliegen, Tauchen, Schweben.

Und zusammen sein.
Einfach so.

To be. To be. To be.

There is only one answer:
She.

Alles was EU und ANDERE verbieten (wollen) NEU: BIER...BEKÖMMLICHES HAHA!

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Start? Oben auf Lyrikheute klicken! about? Und: Inhaltsverzeichnis.Neues? In der Werkstatt.   
Machtausübung durch moralisch fundierte Verbote - in Zeiten der Renaissance. Bild: Die Folgen von Acedia, der Todsünde Trägheit.
ALLES VERBIETEN - ODER WAS?! DIE LINKLISTE.


NEU: "BEKÖMMLICHES
BIER" Nachschlagen unter "B" wie Bier...
Wieder ein Grund zu sagen: "FUCK (diese) EU"!
ALKOHOL FÜR "unter 18 Jährige)
....diese EU, dieses Matin-Schulz-EU-Parlament, ist ja eigentlich nur noch im Vollrausch zu ertragen. Soll jetzt in "Altersstufen" ein alkoholfreier Schariastaat vorbereitet werden?  UND: VERDAMMT, was machen die unter 18 Järigen bei der Abi-Feier?
AMPELMÄNNCHEN SPD BERLIN-MITTE
ARBEITSLOS (das Wort) NAK-Nationale Armutskonferenz
AUSNAHMEN beim EEG (kommt einem Verbot ganzer Industriezweige gleich) EU
BIBERRATTE (invasiv) EU
NEU: BIER, BEKÖMMLICHES
BIER IN STEINKRÜGEN (erstmal nicht) EU
BOIWEIN (EU) 
Es kann ja gute Gründe geben, Biowein zu trinken und anzubauen. Aber der Wein hat nicht nur die Reblaus als Feind. Für vieles andere ist Kalium-Phosphat geeignet. Es wurde aber kurzerhand als "Pfanzenschutzmittel" eingestuft und damit für "Bio" VERBOTEN - obwohl es absolut ungiftig ist. 
CHRISTUS, ERBARMEN, GOTT und 46 ander Begriffe EVANGELISCHE KIRCHE (LEIDER NICHT MEHR VERLINKT)...
DEUTSCHE EXPORTÜBERSCHÜSSE EU
DIESEL-AUTOS IN BERLIN EU
DUSCHKÖPFE (aus denen Wasser kommt) EU
DÜNGEN AM HANG (Sollen Europas Kühe windeln tragen?)EU 
EIER AUS IRAEL - WESTBANKS EU
FEMINISMUSKRITIK EU
HÜHNERFLEISCH aus Israel (aus "besetzten" Gebieten) EU
FÖHN  (schnelle) EU
FLEISCH und UNETHISCHE LEBENSMITTEL, z.B. von "Klontieren" EU 
FRACKING Hackbeck, Grünen-Uweltmin. SCHLESWIG HOLSTEIN
FREISTOSSSPRAY Der Wahnsinn! Vor allem die Begründung mit EU
GASPISTOLEN(will die EU "genehmigungspflichtig" machen). Dann dürfen sie nicht mehr in der Öffentlichkeit mitgeführt werden. In diesen Tagen kann man so etwas nur als besondere Hilfsmaßnahme für sexhungrige "Schutzsuchende" deuten.
GELD FÜR PARTEIEN  (die nicht EU-konform sind) EU
GENMAISANBAU IN D CDU Südbaden u.A.
GRAFIKKARTEN (leistungsfähige) EU
GREENPEACE (leider aussichtslos) GOLEM
HALOGENLEUCHTEN EU
HEILWISSEN (altes) EU
"HOTELPAKETE" (Pauschalangebote dürfen nur TUI und Co machen, nicht die kleinen Hotelliers) EU
NEU! ITALIENISCHE STRANDKULTUR EuGH. 
JUGEGENDHERBERGEN (EU) 
KAFFEMASCHINEN (mit Tassenwärmer) EU
KERZEN (BILD 11.12.2015): 
Neuer Regulierungs-Irrsinn aus Brüssel!
Die EU-Kommission legt – passend zur Adventszeit – in einer neuen Verordnung „Sicherheitsanforderungen“ für Kerzen fest.
Mit Kerzen seien „verschiedene Gefahren verbunden, die ein Risiko für die Sicherheit der Verbraucher darstellen können“, heißt es in der neuen Verordnung. Über vier Seiten plus fünf Seiten Anhang toben sich die Eurokraten gewaltig aus.
Schon der Titel spricht für sich: Es geht darin um „die Sicherheitsanforderungen, denen europäische Normen für Kerzen, Kerzenhalter, Kerzenbehälter und Kerzenzubehör gemäß der Richtlinie 2001/95/EG des Europäischen Parlaments und des Rates über die allgemeine Produktsicherheit genügen müssen“.

KLONVERBOT (FÜR NUTZTIERE) 
KLONTIERE (ESSEN) Zum ersten Mal auf dieser Liste: BUNDESRAT
KREUZE/KRUZIFIXE Martin Schulz (SPD) als EU-Kommisionspräsident
KRIMSEKT  EU
MEINUNGSFREIHEIT  EU 
MERCEDES EU 
MÜTZE, LEBENSRETTENDE
NUMMERNSCHILDER mit verdächtigen Buchstaben + Zahlen LINKE
JUGENDARBEITSLOSIGKEIT EU
KOSMETIKWERBUNG (wie sie seit Ewigkeiten ist...) EU
KRITIK AM FEMINISMUS EU
LACHEN (für Frauen) TÜRKEI
LEERVERKÄUFE Eine Art Preiskontrolle für Aktien (Chaves versucht das gleiche für Lebensmittelnpreise in V.). EU 
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REGIONALE PRODUKTE (TTIP)
ROBBENPRODUKTE
ROUTER & MORE EU
RÜCKSENDUNG (KOSTENLOSE) (Von Internetbestellungen) EU
SHARIA (Kritik daran)
SAATGUT(altes) EU
SCHNUPFTABAK EU
SCHNUPFTABAK (Dose) EU
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SCHNÜRSENKEL :-) EU
SELBSTBESTIMMTE VERBRAUCHER EU
SELFIES (VOR ÖFFENTLICHEN GEBÄUDEN) EU (halb vom Tisch inzwischen).
SINTERLKLAAS, (Niederländischer Nikolaus) UNO
SMS UND MAILS (nach "Feierabend") IG-METALL
STAUBSAUGEN (wegen islamischem Abendgebet) 
STAUBSAU
GER  (leistungsfähige) EU
STURMGEWEHR - Das Schweizer... STURMGEWEHR, das zur "DNA" eines jeden Eidgenossen gehört. 
SODOMIE (Sex mit Tieren) Verbot nur für Touristen. Dänemark. 
TABAK (deutschen, de facto) EU
TIEFSEEBOHRUNGEN GREENPEACE HILDESHEIM
TREUE (um Treue bei der Bundeswehr) GENERALINSPEKTEUR
USA-Beaf, das Beste BAYR. BAUERNVERBAND 
"VATER" und "MUTTER" EUROPARAT
WARMWASSER(genug), WARME LUFT(gemütlich) EU
WAFFEN (Halbautomatische Langwaffen) 
WCs (herkömmliche) EU 
6 Liter Wasser ist das Limit EU
WECKER :-) zu schön um wahr zu sein!UNO
WEINSORTEN (alte).
WERBUNG mit Bildern von Hetero- und Hausfrauen Grüne, Linke, SPD und Piraten in Bln Kreuzberg-Friedrichshain 
ZIGEUNERSCHNITZEL und ZIGEUNERSAUCE auf Wunsch von SINTI und ROMA
ZIGARETTENWERBUNG BUNDESRAT (DER SCHWEIZER, auch die also)
ZIMTSCHNECKEN. (Dänische) EU 
ZWANGSTEMPOLIMIT (soll eingeführt werden) EU
Legende:
:-) = :-) 
Kaum ein Post wurde bei Lyrikheute so oft aufgerufen wie "ALLES was die Grünen verbieten wollen...". Aber wer nimmt die Ökos noch ernst? Die Grünen haben Brüder und Schwestern im Geiste überall. Vor allem in der EU-Kommission und in (meist auf Umwegen) staatlich alimentierten NGOs.


KLOSPRÜCHE KLOWAND-GEDICHTE (non olent)

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Klassische Klosprüche. 
Und manchmal Anderes.
"Kilroy was here"- Graffiti hinterließen US-Soldaten überall auf der Welt. In Deutschland fand sich das Icon vor allem auf Herrentoiletten. Und daneben machte sich Mitteilungsbedürfnis in Sachen Sex und Sexaufklärung breit. Nicht zu vergessen die Angebote von Schwulen (mit Telefonnummer). So entstand, als es noch kein Internet gab, die...
...Klowandlyrik der "Generation oversext and underfuckt".

XXXVIII.
Es gibt sie noch - beschriftete Klowände. Z.B. Im "Campus Bejamin Franlin" (Charité) 17. 11. 2016. O tempora o mores!



XXXVII.
In einem Berliner A&O-Hotel 2016.
XXVI.
Beim fröhlichen Gepinkel
Denk an den Mann im Winkel
XXV.
Ich sag es immer 
und sag es noch
die kleinsten Frauen
haben das größte Loch
Einsendung
XXIV.
An altem Brauch wird nicht geknickt
bei Regen wird im Saal getanzt.
Landgasthaus Nienburg bei Bremen. Undatiert
XXIII.
In der Regel trugen die Germanen rote Bärte.
Natürlich wieder: Albrecht Thaer Gymnasium, Hamburg 1965
XXII.
Alter Wein und junge Weiber
sind auf Erden ein Genuss
beide können selig machen
ohne daß man sterben muss
Heidelberg 1964
XXI.
Groß und dick
Frauen Glück
lang und schmal
Frauen Qual
Präpotente Graffiti im Jungsklo.
Albrecht Thaer Gymnasium Hamburg 1965. 

XX.
Statt der "Kunden" sind heute die Wirte kreativ.
XIX.
Sack ist ab
Die Nutte kichert
Hoffentlich ALLIANZ versichert
Keine Werbung!
XVIII.
So was Blödes auch!!
 Holzbrettchen über Emanzen-Kloschüssel 2012 in Frankfurt:
SITZEN 
statt
SPRITZEN!
Niemals!!
Frauenphantasien
XVII.
Wenn eine Frau dich pudelnackt
Von hinten an der Nudel packt
Und wenn dein Schwanz dich dann noch beißt
Nimm Klosterfrau Melissengeist.
Fundort nicht mehr bekannt/nicht gesponsert.
XVI.
Tritt näher ran
er ist kürzer als du denkst
Zeitweise stand diese Warnung an jeder zweiten Pisswand.
 XIV.
"4.6.1964  In der Bahnhofstoilette von Gundelsberg 
 fand ich auf einer Klassenreise folgende Inschriften:"
Wer einer Jungfrau dunkle Grotte
Mit geilem Samenguß erquickt
Wer eine ganze Hurenrotte
Mit steifem Schwanz im Stehen fickt
Wer vögelt daß die Eier rasseln
Wer vögelt daß die Niete schwitzt
Und aus dem A... die Sch...spritzt
Wer vögelt daß die Schwarte kracht
Dem sei ein volles Glas gebracht.
Daneben noch ein Spruch:
Ich sag es immer und sag es noch
Die kleinsten Frauen haben das größte L..."
XIII.

Bitte nicht vom Beckenrand springen!
Messingschild über der Pinkelrinne in einer Herrentoilette in Pinneberg.
*
Pinkelwand aus GLASS! Wie soll da Verskunst entstehen?
(Bautzen, Café&Bar "Surprise" - Sept. 2012)

XII.
Irgendwo in Schwabing eine fachkundige Anamnese:
Gestern noch auf weichem Kissen
Heute brennt er schon beim Pissen
Dr. Know: Diagnose Tripper 
Du Pisser!
Renaissance. Zeichnung: Giulio Romano.
"Stellungen des Aretin".
XI.
1967 war die Herrentoilette der legendären "Palette" am Hamburger Gänsemarkt Schauplatz eines Dichterwettbewerbes über den Werbespruch:
 "Man schaltet  nur ein - Strom macht's allein". Teile der Graffiti wurden leider schon während der Entstehungszeit zerstört.
Stufe 1
Ist der Mann mal nicht zu Haus
Holt die Frau den Fickfack raus.
Schnell ans Stromnetz angeschlossen
Fickt der Fickfack unverdrossen.
Stufe 3
Ist die Frau für Geilerei
Schaltet sie auf Stufe drei.
Stufe 6

Stellt man ihn auf Stufe 6
macht er ganz normalen Sex. 
Stufe 7
Ist sie dann noch nicht zufrieden
Schaltet sie auf Stufe sieben.
Stufe 8
Geht es nicht schneller?
Das wäre ja gelacht!
Dan schaltet sie auf Stufe acht.
Ohne Stufe
Ist der Fickfack mal kaputte
Spielt sie auf der Straße Nutte.
Ohne Stufe
Kommt der Mann dann endlich heim
Steckt sie sich auch den noch rein.
Griechisch. Innenbild einer Schale des Epiktetischen Kreises (5.Jh. v. Chr.).
X.
Ei verdammi!
Sprach der Ami
Als er seinen Sack besah.
Fünf Pfund Wolle 
An der Knolle
Gute Ernte dieses Jahr.
IX.
In diesem Hause wohnt ein Geist,
der jedem der zu lange sch...
von unten in die Eier beißt.
Mich hat er nicht gebissen.
Ich hab ihm auf den Kopf gesch...
VIII.
Englisch-Französischer Dialog an der Wand einer Toilette in Malmö:
to fuck a swedisch girl is some kind of masturbation
ce qui est 
 totalement inexact
Dank an Oiseux Mohikains.
VII.
Ich möchte wirklich gerne wissen
Warum ihr dichtet, statt zu pissen ! 
VI.
Kannst du nur einmal wöchentlich
Und möchtest gerne täglich
Dann wende dich an Neckermann
Neckermann macht's möglich
Der Spruch konnte Neckermann auch nicht mehr retten.
V.
Schieten geit vor Danzen
Sch... ist wichtiger als Tanzen.
IV.
Wer achter min Rück' snackt
Snackt mit min Mors.
Wer hinter meinem Rücken redet, redet mit meinem Ar... 
III.
Hinter dieser Tür darfst Du nicht lauschen
Denn Pinkeln ist kein Waldesrauschen
Täfelchen an "der" Tür. HH.
II.
Das schönste auf der ganzen Welt
Ist ne Frau die stille hält!
gez. Busse
Denkste Busse!
Mit dem A...wackeln musse
Denn in diesen schweren Zeiten
müssen alle mitarbeiten
Dialog in der Hamburger "Palette"
I.

"PEKUNIA NON OLET

Atqui ex lotio est"

 Geld stinkt nicht - und doch ist es aus Urin.
Der römische Kaiser Vespasian zu seinen Einnahmen aus der Benützung öffentlicher Pissoirs.


...Auch Klosprüche stinken nicht.

WER WAR KILROY?

Trotz seiner Berühmtheit war Kilroy immer ein Mysterium, und der Ursprung ist immer noch nicht ganz geklärt. Die wahrscheinlichste Erklärung ist, dass der Satz „Kilroy was here“ von dem Schiffsinspektor James J. Kilroy stammt.

Kilroy arbeitete bei der Fore River Shipyard in Quincy, Massachusetts. Seine Aufgabe war es, die Arbeiter an den Niethämmern zu kontrollieren und zu prüfen, wie viele Nieten sie eingeschlagen hatten. Damit er nichts doppelt zählte und um seinen Vorgesetzten zu zeigen, dass er seine Arbeit auch machte, begann er, den Rumpf der Schiffe, welche er bereits kontrolliert hatte, mit „Kilroy was here“ zu versehen. Damit es deutlich zu sehen war, benutzte Kilroy einen gelben Stift. Das erleichterte den Inspektoren die Arbeit, weil sie die Arbeit nicht mehr versehentlich doppelt zählen konnten und die Arbeiter auch nicht für Arbeit zu bezahlen brauchten, die diese nicht gemacht hatten.

Als ein Schiff dann für einen Militäreinsatz genutzt wurde und Truppen transportieren sollte, war dieser Satz für die Soldaten ein großes Mysterium. Die Tatsache, dass er derartig deplatziert war, machte die Sache noch mysteriöser. Alles was die Soldaten wussten, war, dass Kilroy, wer auch immer er war, „(zuerst) da war“. Als Gag schrieben die Soldaten dann überall, wo sie hin kamen, den Satz hin und behaupteten, er habe schon da gestanden, als sie ankamen.


Kilroy wurde schnell der Super-GI der USA, der immer schon vorher genau da war, wo die Truppen hinkamen. Aus dem Spiel wurde ein Wettbewerb: Es galt, als erster das Bild und den Slogan an die unmöglichsten Stellen zu malen, die man sich denken konnte...und bitte: Das wurde in Deutschland die öffentliche Herrentoilette.

FORTSETZUNG FOLGT
Bitte eigene Fundstücke an giselher.suhr@gmail.com

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Die schönsten Weihnachtsbilder zum Christfest, zu Weihnachten

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Die schönsten Weihnachtsbilder....
Vielleicht entsteht beim Ansehen ein eigenes Weihnachtsgedicht in deinem Herzen. Lyrik heute. Jenseits dessen, was man kaufen kann.
BILDER IN HOHER AUFLÖSUNG (ZWEI MAL drauf klicken!).


ALLE Bildrechte: Lyrikheute.com/Giselher Suhr...Private, nicht kommerzielle Verwendung ist kein Problem. Bei FB zum Beispiel.
Postkarte abgestempelt 25.12.1914
"Bescherung bei den Grosseltern"
 Nach einer Zeichnung von L. Blume Siebert 1853.

Gesegnete Weihnachten "im Felde". "Schön" ist natürlich anders. Kriegspostkarte, abgestempelt von der Feldpost am 20.12. 1916


Christkinds Weckruf. Aquarell J.R.Wehle 1899.

Plätzchen Backen zu Weihnachten. 1903. ER durfte noch dabei Rauchen!

"Weihnachten im Schützengraben"
"Für die Gartenlaube gezeichnet von H. Rothgaengel" 1914

Christnacht. Aquarell von J. R. Wehle 1901.
Weihnachtspost aus Kundus:
 Jingle Trucks, die landestypische Transportform, statt Jingle Bells. Deutsche Kriegsweihnacht 2012. Aus:  Augengeradeaus.

Weihnachts-Vorfreude 1895.
Der Weihnachtsmann trug damals noch Pelzmütze und einen dunklen Pelzmantel.

Schwester Mathilde und "ihre" Kinder. Zeichnung 1897.


Christkinds Gaben. Nach Aquarell von Georg Mühlberg 1899.
Anmerkung: Die Pickelhaube durfte schon 1899 nicht fehlen!
Kriegsweihnachten:
Sohn mit Pickelhaube, Vater verwundet.
 Zeichnung Paul Hey 1914.

Versteck zur Beobachtung des Weihnachtsmanns.
Nach dem Gemälde von Arthur J. Elsley 1907.
Weihnachtsmarkt. Gemälde von Hans G. Jentzsch 1907.

"Unterhaltungselektronik" 
Heute schon an ein Weihnachtsgeschenk für "die LIEBE daheim" gedacht?
 Bei Conrad-Technik in Berlin Steglitz gibt es alles, was "ihr" Herz begehrt.
Friede auf Erden. 
Zeichnung Wilhelm Schade, Weihnachten 1899


SO viele Geschenke! Am Weihnachtsmorgen.
 Gemälde von Walter Thor 1913.

Weihnachtstraum. Gemälde von Emil Czech 1913.

Heilige Nacht. Holzschnitt Ludwig Richter 1919.


Verfrühte Weihnachtsüberraschung. Gemälde von L. Blume-Siebert 1907.
Ein Weihnachtsgruß aus Djibouti  – wo am Heiligabend 1912 noch gearbeitet wird 
(wie auf den Schiffen im Atalanta-Einsatz ja natürlich auch). Aus Augengeradeaus

Kriegsweihnachten fern der Heimat. Kundus 24. 12. 2012

Die Serie "Weihnachtsbilder" wird "fortgesetzt"...

Wahljahr 2017 - Ein neues "Lied der Deutschen"?

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K. von Bodenhausen 1893 "Erste Liebe". Das Bild hat, wie oft bei Lyrikheute, fast nix,  also nur indirekt etwas mit dem Post zu tun.
Lyrik HEUTE kann in Zeiten der ungebremsten "Umvolkung" nur heißen: BACK TO THE ROOTS!

Bei Facebook (Peter Tabellion) entdeckte ich folgenden Post - und ein Gedicht dazu.....

"Unsere Einzige und allerletzte Chance ist nicht die AfD sondern Merkel. Nur mit Merkel besteht Hoffnung, dass der Michel aufwacht und beginnt in großem Stil, ungeachtet persönlicher und beruflicher Nachteile, auf die Straße zu gehen. Eine weichgespülte AfD, die in Teilen systemkonform agiert, wird das niemals schaffen."Es gibt keine Lösung im Etablierten" (Björn Höcke)."


Deutsche Verzweiflung
Hoffman von Fallersleben
am 11. März 1850


In Angst und bürgerlichem Leben
wurde nie eine Kette gesprengt.
Hier muß man schon mehr geben,
die Freiheit wird nicht geschenkt.

Es sind die glücklichen Sklaven
der Freiheit größter Feind,
drum sollt Ihr Unglück haben
und spüren jedes Leid.

Nicht Mord, nicht Brand, nicht Kerker,
nicht Standrecht obendrein;
es muß noch kommen stärker,
wenn's soll von Wirkung sein!

Ihr müßt zu Bettlern werden,
müßt hungern allesamt,
zu Mühen und Beschwerden
verflucht sein und verdammt.

Euch muß das bißchen Leben
so gründlich sein verhaßt,
daß Ihr es fort wollt geben
wie eine Qual und Last.

Erst dann vielleicht erwacht noch
in Euch ein bess'rer Geist,
der Geist, der über Nacht noch
Euch hin zur Freiheit reißt!


Heinrich Hoffmann von Fallersleben,
(1798-1874)

WAS KANN DEUTSCHLAND LERNEN....VON ISRAEL?

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Wacht an der Gazagernze


Von Israel lernen heißt… 
Was hat Israel, das wir nicht haben?
Von Giselher Suhr 

Nichts scheinen wir Nachkriegsdeutschen mehr zu hassen, als wenn einer sein eigenes Schicksal freimütig selbst bestimmen will. Das gilt im Alltag für diejenigen, die mehr Eigenverantwortung einfordern und weniger staatliche Bevormundung durch Sozialpampering. Das gilt noch mehr für den politischen Diskurs: Der Brexit und Donald Trump sind für diesen ungehemmten Hass auf Selbstbestimmung der eigenen Interessen die jüngsten Beispiele. Am nachdrücklichsten wird der totale moralische Kampf gegen uneingeschränkte Selbstbestimmung eigener Interessen hierzulande von Medien und Politikern gegen den Staat Israel geführt: Gegen die einzige Demokratie in Nahost, die, in einem Meer von Feinden ihr Existenzrecht behaupten muss. 



Wer in diesen Tagen als Deutscher Israel besucht, nicht um sich zu empören, sondern um zu lernen, entdeckt viele Defizite. Nicht bei der israelischen Politik, sondern bei der Deutschen. 



Im Außenministerium ist die oberste Maxime: Nüchternheit. Nicht moralische Kriterien bestimmen die Handlungsoptionen. Seit Trumps neuer Ehrlichkeit verfolgt der knapp Neun- Millionen-Staat eine andere Option zur Lösung des ewigen Konflikts mit den Palästinensern. Bisherige Versuche (Oslo I und Oslo II) scheiterten. Immer ging es darum, in direkten Abkommen mit den Palästinensern eine friedlichere Koexistenz zu erreichen. Natürlich will niemand zitiert werden, wenn es um die neue Strategie geht. Aber so viel wird klar: Die Analyse der Situation ergab, dass nur ein Teil des Konflikts von der unmittelbaren Betroffenheit der Palästinenser in Israel, im Gaza und auf den Westbanks bestimmt wird. Es sind die großen Player Iran und Saudi-Arabien, die den “Palästinenserkonflikt” benutzen, um ihre Vormachtstellung in der Region auszubauen. Deshalb gilt es hier, die Fronten zu begradigen. “Europa”, also die EU spielt bei dieser Politik keine Rolle. Wörtlich: “Zero”. 



Stattdessen werden gemeinsame Interessen mit Saudi-Arabien und der Türkei ausgelotet. Beide Staaten sehen ihre Interessen durch Iran und die Hisbollah in Assads Syrien bedroht - genau wie Israel. Ein Interessenabgleich könnte auf Kosten der Terror-Hisbollah gehen. 



Die radikal-sunnitische Hamas scheint als erste den Wind of Change in Israels Politik gespürt zu haben. Wie anders ist die kosmetisch aufgehübschte neue Charta zu verstehen. Die die Diktatoren in Gaza erwägen darin, einen Palästinenserstaat in den Grenzen von 1967 (zumindest zeitweise) zu akzeptieren – halten aber gleichzeitig am bewaffneten Widerstand gegen Israel fest. 



In Deutschland wäre es undenkbar, jenseits eingeübter moralischer Feindbilder außenpolitisch strategisch sozusagen “über die Bande” zu spielen. 



Noch etwas kann man im Gespräch mit israelischen Außenpolitikern lernen: Eine realistische Selbsteinschätzung. Während es in Deutschland (in maßlosem Größenwahn) z.B. die Vorstellung gibt, durch einen Marschallplan 2.0 “die (globalen) Fluchtursachen beseitigen” zu können, oder Klimagott zu spielen, setzt die israelische Politik ihre Mittel sparsam ein. Statt Weltpolitik, wie sie Merkel im Namen Europas und auf deutsche Rechnung betreibt, kennt Israel seine Grenzen. Und definiert den sparsamen Einsatz seiner begrenzten Mittel auf der internationalen Bühne als Regel. 



Ja, Israel weiß auch, wie man Grenzen dichtmacht. Dass trotzdem ein Heer von Palästinenser täglich einreist, um bei Bauarbeiten, in der Landwirtschaft oder wo auch immer, Geld zu verdienen - darüber spricht man selten. 



Tatsächlich gab es bis 2012 auch ein Heer illegaler Einwanderer - vor allem aus Sudan und Eritrea. Geschätzt bis zu 60 000. Erst seitdem Israel sich mit einem Zaun an der Sinai-Grenze schützte, versiegte der Strom. Den Migranten droht Haft oder Abschiebung nach Uganda. Wenigstens offiziell. Eine andere Geschichte ist, was der Bürgermeister von Tel Aviv, Ron Hudai erzählt. In seiner Stadt gäbe es 12 000 schwarzhäutige Kinder. Und auf die Frage: “Was nun?” ist seine Antwort: “Schulen bauen”. Immerhin: Die illegale Zuwanderung ist jetzt nahe Null. Tatsache ist: Man KANN Grenzen dichtmachen. Man KANN abschieben. Aber selbst Israel schafft das nur im Maßstab von wenigen tausend pro Jahr. 



Eine Frage, die jeden Israelbesucher umtreibt ist: Wie kommt es, dass dieser kleine Wüstenstaat wirtschaftlich so erfolgreich ist? Dafür gibt es eine einfache Formel: Not macht erfinderisch. In der Wüste Negev: Blühende Plantagen. Dem Wassermangel wurde durch Tropfenirrigation (Tröpfchenbewässerung) ein Schnippchen geschlagen. Eine Technik, die wie so viele aus der Not geborenen Erfindungen, zum Exportschlager wurde. 



Die spektakulärste wirtschaftliche Erfolgsgeschichte schreibt Israel im Bereich IT. immer wieder von internationalen Boykottversuchen bedroht, setzte das Land ganz auf eigene Entwicklungen. Dabei ging es zunächst um Spionage- und Spionageabwehr. Ein vielleicht schmutziges Geschäft, aber auch ein weltweiter Verkaufsschlager. Inzwischen gibt es kaum ein namhaftes Unternehmen weltweit, das nicht in Israel ein IT-Standbein hat. VW, Bosch, Daimler und die Telecom sind nur einige der deutschen Namen, die Grisha Alroi-Arloser von der Deutsch-Israelischen IHK nennt. Sie alle setzen auf disruptive Technologien, also völlig neue Lösungsansätze. Zwei Faktoren spielen bei dieser Entwicklung eine Rolle: Die Nähe zum Militär. Anders als in Deutschland steht IT in Israel nicht ständig unter moralischem Generalverdacht. Und: Eine Kultur des Scheiterns. Niemand muss auf “Nummer Sicher” gehen. Auch Scheitern, weiß man, gehört zum schlussendlichen Erfolg. 



Aber vor allem eins unterscheidet Israels Befindlichkeit von den Deutschen: Das Bewusstsein der eigenen Identität - geprägt durch gemeinsame Geschichte, die wohl mit Abraham ihren frühen Fixpunkt hat. Nur durch diese Gewissheit schaffen sie Wachstum, Optimismus und auch einen Geburtenüberschuss: Hier werden mehr Kinder geboren als in jedem anderen Staat der westlichen Welt. Eine israelische Frau bekommt im Durchschnitt 3,1 Kinder. 



Während in Deutschland die Rückbesinnung auf alte Werte (“1000 Jahre” Heiliges Römisches Reich) absolut tabu ist, begründen offizielle Gesprächspartner in Israel - genauso wie der Bürger auf der Straße - das Existenzrecht des Staates mit historisch belegten Ansprüchen. An erster Stelle natürlich auf die Hauptstadt Jerusalem. “Wir sind seit 3000 Jahren hier verwurzelt. Hier zu sein ist unser Recht.” Und eines ist immer klar: Israel ist der Staat der Juden. Dürfte man das auch in Deutschland sagen? Deutschland ist der Staat der Deutschen? Nein. Die Deutschen sind in Deutschland, nach dem Diktum der Kanzlerin, eben nur jene, “die schon länger bei uns wohnen”. Selbsthass, Verleugnung eigener Interessen, ist hierzulande Staatsräson.




"RICHTIGER" und "FALSCHER" Judenhass.

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Was eint Linke und Moslems...
...nicht erst seit "Entebbe"? Fühlen sich Linke eins mit dem Antisemiten (UND Juden) Karl Marx? Auf jeden Fall scheint es einen breiten Konsens zu geben, WIE man seinen Judenhass ungehemmt ausleben kann: Durch Israel-Bashing. Ein interessanter Hinweis von BILD (2. 6. 2017)  Und immer vorneweg: Der WDR...
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